Die Möglichmacher vom Amt für Soziale Sicherung: „Jetzt ist alles so wie es sein sollte“

Wenn eine Geschichte mit der Trennung vom Ehemann und einem Hartz-IV-Antrag beginnt, klingt das nicht unbedingt nach einer Erfolgsstory. Ist es aber doch: Agnieszka Bialas sitzt vor mir und strahlt, weil sie heute als Dozentin beim Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft eine Anstellung hat, mit der sie den Lebensunterhalt für sich und ihre beiden Kinder wieder alleine bestreiten kann. „Rückblickend kann ich sagen, dass ich dankbar bin für alles, was passiert ist und für alle Leute, die ich auf meinem Weg getroffen habe“, sagt sie. Auch wenn nicht alles gut war, sei es doch von großer Bedeutung gewesen. Was sie anderen empfehlen könne? „Immer wieder aufstehen und etwas tun“, sagt sie. Und: Nicht nach hinten sehen, sondern kleine Ziele setzen, „von hier nach da in kleinen Schritten“.

Ihrem Motto „Ein Schritt nach dem anderen“ ist sie selbst auch gefolgt: Zuerst zur KVA Vogelsbergkreis – Kommunales Jobcenter gehen wegen finanzieller Unterstützung, eine eigene Wohnung für sich und die Kinder finden, dann viele Gespräche mit ihrer persönlichen Ansprechpartnerin, mit ihrer besten Freundin und ihren Eltern führen, dann eine Maßnahme beim Bildungswerk und zig Bewerbungen. „Meine Ansprechpartnerin bei der KVA ist ein Engel“, lacht sie, „aber Frau Trott hat mir auch immer wieder Schubse gegeben und mich angetrieben.“

Frau Bialas ist polnische Staatsbürgerin und hat in Polen Lehramt (Germanische Philologie) studiert. Dann ist sie 2005 hierher gezogen, hat geheiratet und zwei Kinder bekommen. Mit der Trennung kam dann 2017 der schwere Schritt „zum Amt“: „Ich war gesund, hatte was im Kopf, brauchte aber Geld und Unterstützung, um weiter hier leben zu können“, das sei nicht leicht gewesen, sagt sie. Aber hier bleiben wollte sie, ihre Kinder auch. Innerhalb von zwei Monaten war eine Wohnung gefunden und der Antrag beim Kommunalen Jobcenter gestellt.

Es wurde vereinbart, dass sie sich ihr Studium in Deutschland anerkennen lässt. Die Kosten dafür wurden von der KVA übernommen. Dann nahm Frau Bialas an einer sogenannten Integrationsmaßnahme beim Bildungswerk der Hess. Wirtschaft e.V. in Lauterbach teil. „Ich war begeistert“, sagt sie und strahlt dabei schon wieder übers ganze Gesicht, „es tat gut, mit den anderen Teilnehmern zusammen zu sein und sich auszutauschen. Manchmal dachte ich dann: Dagegen habe ich wirklich nur kleine Problemchen.“ Dann kam der nächste Schritt: Mit der Anerkennung ihres Germanistikstudiums wurde ihr im Januar 2018 eine geringfügige Beschäftigung als Honorarkraft angeboten. Sie unterrichtete stundenweise Deutsch. Und schon im Juni erhielt sie einen befristeten Arbeitsvertrag, sozialversicherungspflichtig und in Vollzeit.

Heute betreut Frau Bialas junge Flüchtlinge und hilft bei der Ausbildungs- oder Arbeitssuche. „Das sind junge Menschen, die hergekommen sind, damit ihr Leben besser wird“, erzählt sie. „Wenn ich sie unterstützen kann, tue ich das gerne. Aber aus eigener Erfahrung sage ich auch: Macht eine Ausbildung und tut etwas dafür, dass euer Leben besser wird. Nichts wird von alleine besser.“ Die nächsten kleinen Schritte für sich selbst sind auch schon geplant: Die C1-Sprachprüfung, damit sie „Deutsch als Fremdsprache“ unterrichten darf. Und ein paar Unterlagen und Beglaubigungen fehlen ihr noch, damit sie die Anerkennung als Lehrkraft beantragen kann. Damit hätte sie noch ein paar Perspektiven mehr für ihre berufliche Zukunft.

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