Neuapostolische Kirche wird Gastmitglied der ACK Deutschland

Während der kommenden Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) am 2. und 3. April in Hofgeismar wird die Neuapostolische Kirche (NAK) als neues Gastmitglied der ACK aufgenommen. Dem haben die ACK-Mitgliedskirchen mit der erforderlichen Zweidrittelmehrheit zugestimmt. Vorausgegangen war ein mehrjähriger Prozess der Reflexion und Kommunikation.

Bereits im letzten Jahr hatte die Mitgliederversammlung den Mitgliedskirchen der ACK empfohlen, die Neuapostolische Kirche als Gastmitglied der ACK in Deutschland aufzunehmen. Nach einem über mehrere Jahre andauernden Kommunikationsprozess hatte die Kirche einen Antrag auf Gastmitgliedschaft gestellt. In einem schriftlichen Verfahren haben nun die Leitungen der 17 Mitgliedskirchen den Antrag mit der erforderlichen Zweidrittelmehrheit befürwortet, teilte die Ökumenische Centrale (ÖC) in Frankfurt/Main, die Geschäftsstelle der ACK Deutschland, mit. Die NAK hat in Deutschland rund 350.000 Mitglieder in 1.700 Kirchengemeinden.

Gespräche seit 2001

Die regelmäßigen Gespräche zwischen der NAK und der ACK reichen bis ins Jahr 2001 zurück, als es zu ersten Kontakten auf regionaler Ebene kam. Dabei sei deutlich geworden, dass es in der NAK einen Öffnungs- und Wandlungsprozess gegeben habe. 2006 wurde in Memmingen erstmals eine NAK-Gemeinde Gastmitglied einer örtlichen ACK. 2008 nahm der Vorstand der ACK in Deutschland Gespräche mit der NAK auf. Von der ACK Baden-Württemberg und der NAK wurde 2008 eine gemeinsame Orientierungshilfe zum Verhältnis der ACK-Kirchen zur NAK veröffentlicht. Während mehrerer Studientagungen, an denen auch das Konfessionskundliche Institut Bensheim, die Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen Berlin und das Johann-Adam-Möhler-Institut für Ökumenik Paderborn beteiligt waren, sei laut der ÖC die ökumenische Zusammenarbeit gefestigt worden.

2011 beschloss die Mitgliederversammlung der ACK in Deutschland offizielle theologische Gespräche mit der NAK zu führen. Die ökumenische Öffnung der NAK sei nachhaltig durch die Herausgabe des NAK-Katechismus im Dezember 2012 unterstützt worden. Das dort beschriebene Kirchenverständnis mache deutlich, so die ÖC, dass sich die NAK den Glaubensbekenntnissen der Alten Kirche verpflichtet fühle und die ökumenische Zusammenarbeit mit anderen Kirchen als wichtige Aufgabe betrachte.

Gemeinsame Orientierungshilfe

Im Jahr 2013 hatte die Mitgliederversammlung der ACK Deutschland die Ergebnisse des Dialogs entgegengenommen und eine Phase der „Kommunikation und der Reflexion, ggf. der Kooperation“ beschlossen. 2015 wurde die ursprünglich für Baden-Württemberg verfasste gemeinsame Orientierungshilfe überarbeitet und von der ACK auf Bundesebene zusammen mit der NAK unter dem Titel „Schritte aufeinander zu“ veröffentlicht. In mehreren regionalen sowie lokalen ACKs in der Bundesrepublik ist die NAK bereits Gastmitglied, in einigen örtlichen ACKs ist sie auch Vollmitglied.

NAK in anderen Ländern

In die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in der Schweiz (AGCK) wurde die Neuapostolische Kirche im April 2014 als Gastmitglied aufgenommen. In Österreich ist die NAK seit 2014 Vollmitglied des Ökumenischen Jugendrates (ÖJRiÖ) nachdem sie dort einen zweijährigen Beobachterstatus hatte. Im April 2014 veröffentlichten der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) und die Neuapostolische Kirche Österreich gemeinsam eine „Orientierungshilfe für die Gemeinden“. Das Informationsblatt ist sowohl für interessierte Mitglieder der NAK und wie auch für Angehörige der im ÖRKÖ vertretenen Kirchen gedacht. Im September 2016 wurde die NAK Mitglied im Rat der Kirchen in den Niederlanden, nachdem sie dort bereits 2014 einen Beobachterstatus hatte. Die NAK ist seit Oktober 2017 auch Vollmitglied im Rat Christlicher Kirchen (RCK) in Luxemburg. Eine Gastmitgliedschaft gab es im RCK ab 2015.

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