Vereinigtes Königreich verliert an Attraktivität

Die Diskussionen um den Brexit trüben schon jetzt die Geschäfte mit dem Vereinigten Königreich ein, wie die aktuelle Umfrage „Going International“ der Industrie- und Handelskammern (IHKs) zeigt. 54,2 Prozent der befragten Unternehmen im IHK-Bezirk Bonn/Rhein-Sieg bewerten die Geschäftssituation mit dem Vereinigten Königreich als schlecht, lediglich 12,5 Prozent schätzten ihre Geschäftssituation auf der Insel als „gut“ ein. Auf den nächsten Plätzen der Bewertungen einer „schlechten Geschäftssituation“ folgen die Türkei mit 36,4 Prozent und die USA mit 35,7 Prozent. Generell sieht die wirtschaftliche Lage gut aus: 39,4 Prozent der Befragten in der Region gaben an, dass die aktuelle Geschäftssituation in der Eurozone gut ist, weitere 51,5 Prozent beurteilen sie als befriedigend. Lediglich drei Prozent bewerten sie als schlecht.

„Die Eurozone bietet für Unternehmen der Region Bonn/Rhein-Sieg aktuell das weltweit beste Geschäftsumfeld, gefolgt von Kanada und der sonstigen EU als auch Schweiz und Norwegen“, sagt Armin Heider, Bereichsleiter der IHK Bonn/Rhein-Sieg: „Dies verdeutlicht nicht nur die enorme Bedeutung des Binnenmarktes, sondern auch den positiven Beitrag der gemeinsamen Währung für ein gutes Geschäftsumfeld. Die Ergebnisse spiegeln sehr stark die politischen und in der Folge auch wirtschaftlichen Unsicherheiten wider, auch wenn sich an den tatsächlichen rechtlichen Rahmenbedingungen nicht zwingend so viel verändert hat.“

Die Beurteilung der Geschäftssituation im Vereinigten Königreich hat sich binnen eines Jahres bundesweit nahezu komplett gedreht. Während im Jahr 2018 62 Prozent der Befragten angaben, die Situation auf der Insel wäre befriedigend, sagen aktuell 62 Prozent sie sei schlecht. Der Anteil der mit gut bewerteten Situation im VK ist mit 14 Prozent nur leicht seit 2017 (18 Prozent) zurückgegangen. Auch die Zukunftsperspektiven werden nunmehr von 52 Prozent als schlechter eingeschätzt, im Vorjahr waren es 40 Prozent.

Die größten Befürchtungen der Verschlechterungen für das VK beziehen sich auf die Zollbürokratie (59,1 Prozent), rechtliche Unsicherheiten (40,9 Prozent) und die Zunahme tarifärer Handelshemmnisse (36,4 Prozent). Weiterhin spielen Wechselkursrisiken und die Zunahme nicht-tarifärer Handelshemmnisse eine Rolle (31,8 und 27,2 Prozent).

Die Geschäftsbeziehungen der Unternehmen aus der Region Bonn/Rhein-Sieg zum VK stellen sich mannigfaltig dar: 54,8 Prozent exportieren Waren oder erbringen Dienstleistungen, 19,4 Prozent importieren Waren/Dienstleistungen, 22,6 Prozent unterhalten eine Niederlassung/Büro, 12,9 Prozent beschäftigen britische Staatsbürger in der Region und 9,7 Prozent beschäftigen deutsche Arbeitnehmer im VK. 32,3 Prozent der Umfrageteilnehmer unterhalten keinerlei Geschäftsbeziehungen über den Kanal.

„Die Herausforderungen im Umgang mit dem Brexit sind von daher für jedes Unternehmen anders gelagert, ein „Universalrezept“ zur Bewältigung der Unsicherheit insofern nicht gegeben. Hier können aber die Hinweise auf der Webseite der IHK Bonn/Rhein-Sieg, beim DIHK oder auch der AHK Großbritannien weiterhelfen. Eine individuelle Vorbereitung ist mittlerweile unumgänglich geworden, da gerademal ein Monat bis zum (noch geplanten) Austritt am 29. März 2019 verbleibt und lediglich 31,8 Prozent der Befragten angaben, gut auf den Brexit vorbereitet zu sein“, schließt Heider.

Nähere Informationen gibt es bei Armin Heider, E-Mail heider@bonn.ihk.de, oder unter www.bonn-ihk.de, Webcode 3273.

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