Wann Sie die Anlage KAP ausfüllen sollten oder es sogar müssen

Ist mit der Abgeltungssteuer nicht schon alles abgegolten? Nicht unbedingt. Dafür gibt es bei der Einkommensteuerklärung die Anlage KAP. Wann Sie ausfüllen sollten oder es sogar müssen, erklärt Ecovis-Steuerberater Thomas Schnellhammer in Passau.

Wann Sie Kapitalerträge angeben sollten

Ist mit der Abgeltungsteuer wirklich alles erledigt? „Nicht immer“, sagt Ecovis-Steuerberater Thomas Schnellhammer. Seiner Meinung nach lässt sich mit dem Ausfüllen der Anlage KAP Steuern sparen. Zum Beispiel, wenn der Sparerfreibetrag noch nicht vollständig ausgenutzt ist. Ledige haben einen Sparerfreibetrag von 801 Euro; bis zu diesem Betrag sind Kapitalerträge steuerfrei. Bei Verheirateten liegt er bei 1.602 Euro. „Sind die Freistellungsaufträge bei unterschiedlichen Banken falsch verteilt, dann lohnt sich das Ausfüllen der Anlage KAP“, berichtet Schnellhammer aus seiner Erfahrung als Steuerberater. Wer seine Freistellungsaufträge bei unterschiedlichen Banken grundsätzlich richtig verteilt, kann sich diese Arbeit sparen.

Der zweite Fall, bei dem sich das Ausfüllen der Anlage KAP lohnt: Wenn der persönliche Einkommensteuersatz unter 25 Prozent liegt. „Arbeitet jemand nicht mehr Vollzeit, sondern Teilzeit, verringert sich sein Einkommen. Es kann schnell passieren, dass dann der Grenzsteuersatz fällt“, so Schnellhammer. Liegt er unter 25 Prozent, lohnt es sich, wenn der Steuerpflichtige die Kapitalerträge detailliert angibt. Versteuert er die Kapitalerträge, die über dem Freibetrag liegen, mit seinem niedrigeren Steuersatz spart er somit Steuern.

Wann Sie Kapitalerträge angeben müssen

In einigen Fällen müssen Steuerpflichtige sogar die Anlage KAP ausfüllen und ihre Einnahmen in der Steuererklärung angeben. Zum Beispiel für Angehörigendarlehen oder Darlehen gegenüber der eigenen Gesellschaft, für die keine Kapitalertragsteuer einbehalten wurde. „Wer meint, dass er vor dem Finanzamt seine Einnahmen verheimlichen kann, damit sie steuerfrei bleiben, irrt. Spätestens, wenn der Darlehensnehmer die Zinsen in seiner Steuererklärung als Aufwand angibt, weiß das Finanzamt Bescheid“, warnt Thomas Schnellhammer. Und das ist Steuerhinterziehung.

Wie lange es die Kapitalertragsteuer überhaupt noch in der heutigen Form gibt, steht in den Sternen. Denn heute tauschen Kreditinstitute und Finanzbehörden bereits im großen Stil auch grenzüberschreitend Daten aus. „Für den Gesetzgeber gibt es daher eigentlich keinen Grund mehr, mit der günstigen Kapitalertragsteuer von 25 Prozent der Steuervermeidung entgegenzuwirken“, sagt Ecovis-Steuerexperte Schnellhammer. Ecovis wird Sie darüber auf dem Laufenden halten.

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