8. Internationaler Joseph Joachim Kammermusikwettbewerb: Drei Fragen an Juror Lukas Hagen, Primarius des Hagen Quartetts

Am Donnerstabend entscheidet die Jury, wer in der finalen dritten Wertungsrunde auftreten darf, die am Freitag, 5. April und Samstag, 6. April voraussichtlich jeweils ab 11:00 Uhr, 15:00 sowie ab 19:00 Uhr im Festsaal Fürstenhaus stattfindet – sofern sechs Ensembles nominiert werden. Der Eintritt kostet hier drei Euro. Zum Preisträgerkonzert des 8. Internationalen Joseph Joachim Kammermusikwettbewerbs lädt die Weimarer Musikhochschule dann am Sonntag, 7. April um 11:00 Uhr in den Festsaal Fürstenhaus ein. Eintrittskarten zu 15 Euro, ermäßigt 10 Euro, gibt es bei der Tourist-Information Weimar sowie an der Abendkasse.

In der siebenköpfigen Jury des 8. Internationalen Joseph Joachim Kammermusikwettbewerbs sitzt auch der Primarius des renommierten Hagen Quartetts, Lukas Hagen. Sein Quartett spielt seit rund 40 Jahren auf den wichtigsten Bühnen der Welt. Lukas Hagen lehrt als Professor für Violine und Kammermusik an der Universität Mozarteum in Salzburg, seiner Geburtsstadt.

Herr Prof. Hagen, wie ist das Niveau des Joseph Joachim Kammermusikwettbewerbs?

Lukas Hagen: Alle Ensembles, die es in die zweite Runde geschafft haben, spielen auf einem sehr hohen Niveau. In der ersten Wertungsrunde gab es dagegen noch eine große Kluft. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass die technische Basis bei fast allen Ensembles stimmt, das war vor 20 Jahren noch anders. Sie sind meist unglaublich gut individuell ausgebildet, und manche spielen sensationell gut zusammen.

Die Ensembles kommen ja aus der ganzen Welt: Gibt es verschiedene Klangkulturen?

Hagen: Das ist in der Tat in dieser Beziehung das Extremste, was ich je erlebt habe. Manche spielen völlig ohne Vibrato, andere von Anfang bis Ende mit viel Vibrato, das sind völlig entgegengesetzte Pole. Auch bei der Agogik und der Klangvorstellung geht das weit auseinander. Man kann tatsächlich feststellen, dass es auch heute noch z.B. eine russische, eine mitteleuropäische oder eine amerikanische Schule gibt.

Wie viele Stunden Proben am Tag sind notwendig für ein Quartett?

Hagen: Das ist eine schwierige Frage. In unserem Hagen Quartett proben wir in der Regel vier Stunden täglich vor konkreten Konzertphasen. Junge Quartette dagegen, die sich viel Repertoire erarbeiten müssen, bis die Intonation, das Zusammenspiel und das gemeinsame Atmen stimmen, können sich gerade in der Anfangszeit aber wesentlich länger als vier Stunden täglich miteinander beschäftigen.

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