Mit Goethe im Rucksack

Ursprüngliche Holzhäuser, Gebäude im Rokokostil und ein Dorfkirchlein aus dem 11. Jahrhundert: Andermatt am Fuße des Gotthards ist eines der letzten ursprünglichen Alpendörfer in der Schweiz. Erholungssuchende können hier auf Goethes Spuren wandern, die Rheinquelle entdecken und im Dampfzug über den Furkapass schaukeln. Ein neu entstandenes und nachhaltiges Feriendorf verwöhnt Übernachtungsgäste mit allem Komfort.

Keine Lust auf überfüllte Strände an Nord- und Ostsee oder am Bodensee? Kein Problem: Die Grenzen zu unserem Nachbarland Schweiz sind seit dem 15. Juni wieder geöffnet. Dort ist die Luft genauso frisch, die Landschaft noch abwechslungsreicher und darüber hinaus ist die Eidgenossenschaft laut dem Wirtschaftsmagazin „Forbes“ das weltweit sicherste Land in Corona-Zeiten.

Außerdem verfügt die Schweiz über den einzigen Leuchtturm in den Alpen. Er steht auf dem Oberalppass zwischen den Kantonen Uri und Graubünden auf 2046 Metern und markiert die Rheinquelle. Etwas weiter unten im Ursener Tal befindet sich eines der letzten historischen Alpendörfer der Schweiz: Andermatt (1447 m ü. M). Ursprüngliche Holzhäuser wechseln sich in dem 1533-Seelen-Ort mit Gebäuden im Rokokostil ab. Über die gepflasterte Gotthardstraße rattern zur Freude der Gäste noch Kutschen. So wie zu Goethes Zeiten. Der Dichter urlaubte in Andermatt und fühlte sich dort nach eigenen Worten „sauwohl“. Im Hotel „Drei Könige und Post“ kann man heute noch im „Goethesäli“ speisen.  

Damals wie heute lädt das Bergdorf am Fuße des Gotthards mit seinen grünen Wiesen, lauschigen Wäldern und verschlungenen Bergpfaden zum Wandern ein. Naturliebhaber werden sich an der schier unerschöpflichen Vielfalt an Blumen, Kräutern und Gräsern gar nicht satt sehen können. Wer aufmerksam ist, kann wildwachsende Heidelbeeren am Wegesrand pflücken. Sie sind klein, kräftig und besonders aromatisch. Zwischen Gipfeln und Felsen schmiegen sich kristallklare Bergseen, die im Sommer so warm sind, dass man darin baden kann. Nur das freundliche Gebimmel der Kuhglocken unterbricht manchmal die Stille.

Auf insgesamt 500 Kilometer erstreckt sich das Wanderparadies Andermatt. Es gibt leichte, mittelschwere und schwere Routen nur für Kletterer. Eine der eindrucksvollsten Touren ist der „4-Quellen-Weg“, der meist oberhalb von 2 000 Metern verläuft und über 85 Kilometer zu den Ursprüngen von vier großen europäischen Flüssen führt: Reuss, Ticino, Rhone und Rhein. Die Wanderung ist familienfreundlich und in mehreren Etappen gut zu bewältigen.

Daneben bietet die Ferienregion Andermatt Themenwanderungen an, die sich mit dem „Wald“, den „Mooren“, den „Lawinen“ oder dem „Wind“ beschäftigen. Unterwegs lauern 16 Berghütten, wo das Rösti schon in der Pfanne brutzelt und übernachtet werden kann.

Kurvenreiche Bergstraßen und zahlreiche Mountain-Bike-Routen machen die Ferienregion Andermatt zu einem Rad-Eldorado. Wer es ruhiger angehen möchte, kann mit modernen 8er-Gondeln in luftige Höhe entschwinden und sich auf dem Gipfel von Spitzenköchen verwöhnen lassen. Egal ob im Cabriolet oder Oldtimer: Die Fahrt über den Furkapass oberhalb von Andermatt sorgt für unvergessliche Momente. Denn hier ist der eindrucksvolle Rhone-Gletscher zum Greifen nahe. Wer es sich zutraut, kann auf eigenes Risiko auf dem ewigen Eis spazieren. Auf der Passstraße wurde übrigens im Jahr 1964 eine Szene für den James-Bond-Film „Goldfinger“ gedreht. Seitdem trägt eine Serpentine den Namen „James Bond Goldfingerkurve“.

Dorfführungen gewähren Einblicke in die wechselvolle Geschichte der Gemeinde Andermatt. Zum Beginn des Alpentourismus im 19. Jahrhundert nahm der Ort einen rasanten Aufschwung. Es gab sogar ein Grandhotel, in dem gekrönte Häupter und prominente Persönlichkeiten verkehrten. Danach verschwand der Ort von der touristischen Landkarte. Während des Kalten Kriegs war in Andermatt das Schweizer Militär stationiert. Nachdem die Soldaten Anfang der 90er-Jahre abzogen, begannen erneut die Sorgen. Andermatt drohte auszusterben. Doch ein Investor brachte die Wende.

Mehr als eine Milliarde Franken verbaute die Andermatt Swiss Alp AG in den zurückliegenden Jahren in Andermatt. Zahlreiche schicke Appartements, Studios, Residenzen mit Hotelservice und Penthouses sind neu entstanden. Dank des alpenländisch anmutenden Baustils fügen sich die Gebäude harmonisch in die gewachsenen Strukturen ein. Dreiviertel der 193 Wohnungen wurden laut Investor bereits verkauft, die meisten davon stehen Urlaubern als Ferienapartments zur Verfügung. Weitere 300 Wohnungen und vier Hotels sind laut Ortsplanung möglich. Dank einer Ausnahmeregelung können Wohnungen und Chalets auch von Ausländern gekauft werden. An der Stelle des alten und längst abgerissenen „Hotel Bellevue“ entstand mit dem „The Chedi Andermatt“ ein neues Grandhotel mit allem Komfort und vielen internationalen Auszeichnungen.

Dabei setzten Investor und Gemeinde von Anfang an auf eine nachhaltige und energieeffiziente Bauweise. Das gilt auch für die neuen Gondeln, Seilbahnen sowie die vier Golfplätze. Auf dem Andermatt Golfcourse fühlen sich laut Umwelt-Monitoring teils selten gewordene Vogelarten pudelwohl. Zudem ist der neue Ortsteil mit Ladengeschäften, Restaurants, dem neuen Hotel „Radison Blu Reussen“, den exklusiven Apartments und einer schönen Piazza komplett autofrei. Die Fahrzeuge verschwinden unterirdisch in einer Tiefgarage. Der neue Bahnhof ist seit letztem Winter in Betrieb, um damit auch den alten Dorfkern mit dem neuen Feriendorf zu verbinden.

Über die Andermatt Swiss Alps AG

Die Urlaubsdestination Andermatt zeigt sich mit ihrem Ferienprogramm überdies familienfreundlich. Da geht es von den Lieblingsplätzen der Murmeltiere zum Bachsteinklettern und hinunter in den Staudamm der Göscheneralp. Ein weiterer Rundgang beschäftigt sich mit der Geschichte des Gotthard-Basis-Tunnels. Dabei wird auch der in den Jahren 1872 bis 1882 gebaute Vermessungsstollen besichtigt. Die Landart-Ausstellung mit dem Titel "Perspektiven" gibt es zwischen dem 6. Juni und 31. Oktober 2020 in Andermatt zu bestaunen.

Weitere Informationen unter www.andermatt-swissalps.ch

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