Agroscope-Studie bestätigt blinde Flecken der Agrarpolitik

Die Umsetzung der Trinkwasserinitiative würde die Pestizide in unseren Gewässern reduzieren, die Umweltbelastung im Ausland nähme angeblich zu. Die heute von Agroscope veröffentlichte Ökobilanz zur Trinkwasserinitiative benennt die grossen Themen einer zukunftsfähigen Landwirtschaft: Unser Konsumverhalten und dessen Auswirkung auf die Umwelt im Ausland. Pro Natura fordert, dass diese in die Debatte zur Agrarpolitik 22+ einfliessen. 

Für Pro Natura sind die Ergebnisse der heute von Agroscope publizierten Studie «Potenzielle Umweltfolgen einer Umsetzung der Trinkwasserinitiative» nicht neu, aber ein Fingerzeig, in welche Richtung künftige Diskussionen gehen sollten. «Die Studie zeigt auf, dass die aktuelle Agrarpolitik zu einseitig auf den Landwirtschaftssektor ausgerichtet ist. Die Agrarpolitik 22+ muss sich noch viel stärker auf unser Konsumverhalten fokussieren, denn wir essen zu viel Fleisch und importieren Produkte ökologisch und sozial fragwürdiger Herkunft», sagt Landwirtschaftsexperte Marcel Liner.

Studie bringt wichtige Themen auf den Tisch
Die Agroscope-Studie führt eine ganze Palette von Massnahmen auf, wie sich die Ökoeffizienz der Schweiz erhöhen liesse. Um die negativen Auswirkungen von Importen zu reduzieren, schlägt sie Standards in den aktuellen Import-Herkunftsländern, Bezug nur aus ökoeffizienten Produktionssystemen und die Wahl spezifischer Herkunftsländer vor. «Damit hat die Debatte zur Agrarpolitik 22+ die Themen auf dem Tisch, denen sie noch mehr Aufmerksamkeit schenken muss», so Marcel Liner.

Beide Pestizidinitiativen sind nötig
Pro Natura unterstützt die «Trinkwasserinitiative» und die Initiative «Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide». Mit deren Annahme könnte die Politik die Rahmenbedingungen so gestalten, dass Umwelt wie auch Landwirtschaftsbetriebe profitieren. Falls sich das Parlament doch noch auf einen substanziellen Gegenvorschlag einigen kann, würde Pro Natura diesen Weg auch begrüssen.

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