Neue Daten untermauern das klinische Profil von Vitrakvi® (Larotrectinib) bei Patienten aller Altersgruppen mit TRK-Fusionstumoren einschließlich Lungen- und Schilddrüsentumoren

Gesamtansprechrate (ORR) von 78% und ein medianes progressionsfreies Überleben (PFS) von mehr als 3 Jahren (36,8 Monaten) zeigen einen gestiegenen Nutzen in einem aktualisierten Datensatz von 175 Erwachsenen und Kindern / Die Mehrzahl der unerwünschten Ereignisse war vom Grad 1 oder 2; keine neuen Sicherheitssignale identifiziert / Gleichbleibend hohe Ansprechraten in Subgruppen mit Lungen- und Schilddrüsen-Tumoren (71 bzw. 75% ORR) bei gleichzeitig langanhaltendem Ansprechen (geschätzte Ansprechrate nach 12 Monaten von 88% bzw. 95%) / Bei Patienten mit Hirnmetastasen aus dem integrierten Datensatz (n = 14) betrug die ORR 71% und bei Patienten mit Lungenkrebs mit Hirnmetastasen 57% (n = 7)

Abstracts: 1955P, 1916P, 1289P

Aktualisierte klinische Daten für Vitrakvi® (Larotrectinib) bestätigen die konsistente und langfristige Wirksamkeit sowie ein günstiges Sicherheitsprofil für das präzisionsonkologische Medikament in einem integrierten Datensatz von 175 erwachsenen und pädiatrischen Patienten mit Tropomyosin-Rezeptor-Kinase (TRK)-Fusionstumoren. Darüber hinaus belegen neue tumortyp-spezifische Subgruppen-Analysen bei Patienten mit Lungen- und Schilddrüsentumoren weiterhin das dauerhafte Ansprechen und zeigen gleichzeitig ein günstiges Sicherheitsprofil. Diese Ergebnisse werden auf dem virtuellen ESMO-Kongress 2020 vorgestellt, der vom 19. bis 21. September 2020 stattfindet.

„Das konsistent hohe und dauerhafte Ansprechen sowie das Sicherheitsprofil aus den Larotrectinib-Daten unterstützen die Bestimmung der geeigneten Behandlungsoption für meine Patienten mit TRK-Fusionstumoren“, sagte Professor Ray McDermott vom St. Vincent University Hospital und Tallaght Hospital, Irland. „Diese klinisch bedeutsamen Daten unterstreichen die Dringlichkeit NTRK-Genfusions-Tests breiter anzubieten, um Patienten zu identifizieren, die am wahrscheinlichsten von einer früheren Behandlung mit dieser Therapie profitieren.“

Integrierter Datensatz für Erwachsene und Kinder

In einem erweiterten Datensatz mit einer längeren Nachbeobachtungszeit (Stichtag 15. Juli 2019) von 175 Patienten (116 Erwachsene und 59 Kinder) mit TRK-Fusionstumoren ohne primäre Tumoren des Zentralnervensystems (ZNS) zeigte Larotrectinib eine konsistente Gesamtansprechrate (ORR) von 78% (95% CI 71–84), mit 19% vollständigem Ansprechen, 59% teilweisem Ansprechen, 13% stabiler Erkrankung und 7% fortschreitender Erkrankung. Die ORR bei 14 Patienten mit ZNS-Metastasen betrug 71% (95% CI 42-92). Die mediane Ansprechdauer (DoR) war bei einer medianen Nachbeobachtungszeit von 13,5 Monaten mit einer 12-monatigen DoR-Rate von 81% (95% CI 73-89) nicht abschätzbar.

Das mediane progressionsfreie Überleben (PFS) von 36,8 Monaten (95% CI 25,7-NE) bei einer medianen Nachbeobachtungszeit von 13,8 Monaten zeigte im Vergleich zu früheren Analysen einen gestiegenen Nutzen für die Patienten. Das mediane Gesamtüberleben (OS) wurde bei der Nachuntersuchung nach 15,3 Monaten nicht erreicht; die mittlere OS-Rate nach 12 Monaten betrug 90% (95% CI 85-95) und die OS-Rate nach 24 Monaten betrug 83% (95% CI 75-90). Zum Zeitpunkt des Datenstichtags befanden sich noch 100 Patienten (57%) in Behandlung und 32 Patienten (18%) setzten die Behandlung auch nach dem Fortschreiten ihrer Erkrankung fort.

In der erweiterten Sicherheitspopulation von 279 Patienten, wobei 34 Patienten länger als 24 Monate mit Larotrectinib behandelt wurden, waren unerwünschte Ereignisse (UE) hauptsächlich vom Grad 1 und 2, und es wurden keine neuen Sicherheitssignale identifiziert. Bei 5% (15/279) der Patienten wurden höhergradige Nebenwirkungen im Zusammenhang mit Larotrectinib berichtet. Die häufigsten schwerwiegenden Ereignisse vom Grad 3/4 waren eine erhöhte Alaninaminotransferase, eine erhöhte Aspartataminotransferase und Übelkeit (jeweils n = 2).

„Vitrakvi wurde gezielt für NTRK-Genfusionen entwickelt und ist ein bedeutender Fortschritt in der Behandlung von erwachsenen und pädiatrischen Patienten mit TRK-Fusionstumoren. Es stellt einen echten Paradigmenwechsel in der Krebsbehandlung dar – wobei die Behandlung auf dem onkogenen Treiber und nicht auf der Tumorlokalisation basiert“, sagte Dr. Scott Fields, Senior Vice President und Leiter der Onkologieentwicklung bei Bayer’s Pharmaceutical Division. „Diese Daten bestätigen das robuste klinische Profil von Vitrakvi mit dem größten Datensatz und der längsten Nachbeobachtungszeit aller TRK-Inhibitoren und bekräftigen unser langjähriges Engagement für die Entwicklung innovativer Therapien für Patienten.“

Vitrakvi bei Lungen- und Schilddrüsenkrebs

In einer Sub-Analyse von 14 erwachsenen, stark vorbehandelten Patienten mit metastasiertem Lungenkrebs, die eine NTRK-Genfusion aufwiesen, blieb die ORR bei 71% (95% CI 42-92) im Vergleich zu früheren Analysen nach einem zusätzlichen Jahr der Nachuntersuchung. Es ergab sich 1 Fall mit vollständigem Ansprechen, 9 mit partiellem Ansprechen, 3 stabile Verläufe und 1 mit fortschreitender Krankheit. Bei Patienten mit Hirnmetastasen (n = 7) betrug die ORR 57% (95% CI 18-90). Während die mittlere DoR bei einem mittleren Follow-up von 12,9 Monaten nicht geschätzt werden konnte (95% CI 5,6-NE-Monate), betrug der geschätzte DoR nach 12 Monaten 88%. Bei einer medianen Nachbeobachtungszeit von 14,6 Monaten wurde das mediane PFS nicht erreicht (95% CI 7,2 – nicht abschätzbar, NE). Die PFS-Rate nach 12 Monaten oder mehr betrug 69%. Bei einer medianen Nachbeobachtungszeit von 12,6 Monaten wurde das mediane OS nicht erreicht (95% CI 17,2- NE). 91% der Patienten lebten nach 12 Monaten. Vitrakvi wurde für die Dauer der Behandlung (2,1 bis 39,6 Monate) gut vertragen, wobei drei von sieben Patienten mit ZNS-Metastasen noch in Behandlung waren zum Zeitpunkt des Datenschnitts. Die behandlungsbedingten Nebenwirkungen waren in erster Linie Grad 1 und 2, was das langfristig günstige Sicherheitsprofil von Vitrakvi unterstützt.

In einer separaten Analyse von 28 Erwachsenen und Kindern mit lokal fortgeschrittenen oder metastasierten TRK-Fusions-Schilddrüsentumoren betrug die ORR 75% (95% CI 55-89), mit 2 Fällen vollständigen Ansprechens sowie 19 Fällen mit partiellem Ansprechen. Bei Patienten mit anaplastischer Erkrankung (n=7), einem seltenen, aggressiven Subtyp von Schilddrüsenkrebs, betrug die ORR 29%. Bei Patienten mit differenzierter Histologie (n=21) lag die ORR bei 90%. Alle vier Patienten mit ZNS-Metastasen zu Studienbeginn zeigten eine teilweise Remission, drei setzten zum Zeitpunkt der Datenanalyse ihre Behandlung fort. Bei einem medianen Follow-up von 10,2 Monaten konnte der mediane DoR nicht geschätzt werden (95% CI 14,8-NE-Monate); der geschätzte DoR nach 12 Monaten betrug 95% (95% CI 85-100). Das mediane PFS war bei einem medianen Follow-up von 12,8 Monaten nicht zu schätzen (95% CI 16,6-NE-Monate). Das geschätzte PFS betrug 81% (95% CI 67–96) nach 12 Monaten und 70% (95% CI 45–94) nach 18 Monaten. Das mediane OS betrug 27,8 Monate (95% CI 16,7-NE). Das geschätzte OS nach 12 Monaten betrug 92% (95% CI 82-100). Das mediane OS für Patienten mit anaplastischem Schilddrüsenkrebs betrug 14,1 Monaten (95% CI 2,6-NE); für Patienten mit differenzierten Formen von Schilddrüsenkrebs wurde das mediane OS nicht erreicht. Die Nebenwirkungen waren größtenteils vom Grad 1 und 2, was die Sicherheit und Verträglichkeit von Vitrakvi weiter belegt.

Die Daten für den integrierten Datensatz wurden aus drei klinischen Larotrectinib-Studien (NCT02122913, NCT02576431 und NCT02637687) bei erwachsenen und pädiatrischen Patienten mit TRK-Fusionstumoren zusammengefasst. Daten aus den Subgruppen von Lungen- und Schilddrüsenkrebs wurden aus zwei klinischen Larotrectinib-Studien (NCT02122913 und NCT02576431) gepoolt.

Über Vitrakvi® (Larotrectinib)
Larotrectinib ist ein oraler Inhibitor der Tropomyosin Rezeptor-Kinase (TRK-Inhibitor), der speziell für Tumore mit einer NTRK-Genfusion entwickelt wurde. Das Medikament zeigte hohe Wirksamkeitsraten und ein langanhaltendes Ansprechen von nahezu drei Jahren bei Kindern und Erwachsenen mit TRK-Fusionstumoren inklusive primäre ZNS-Tumoren, bei einem günstigen Sicherheitsprofil. Der TRK-Inhibitor hat das größte Datenset mit der längsten Nachbeobachtung seiner Klasse. Die Studien mit Larotrectinib laufen noch, wobei das aktuellste Datenset im Fachjournal Lancet Oncology publiziert wurde. Weitere Aktualisierungen sind bei zukünftigen wissenschaftlichen Kongressen geplant.

Larotrectinib wurde im September 2019 in der Europäischen Union als erster tumorart-unabhängiger Wirkstoff unter dem Markennamen Vitrakvi® zugelassen. Das Produkt ist als Monotherapie zur Behandlung von erwachsenen und pädiatrischen Patienten mit soliden Tumoren mit einer NTRK-Genfusion (neurotrophe Tyrosin-Rezeptor-Kinase) zugelassen, bei denen eine lokal fortgeschrittene oder metastasierte Erkrankung vorliegt oder eine Erkrankung, bei denen eine chirurgische Resektion wahrscheinlich zu schwerer Morbidität führt, und für die keine zufriedenstellenden Therapieoptionen zur Verfügung stehen. Vitrakvi ist in den USA, Brasilien und Kanada zugelassen. Zulassungsanträge für andere Regionen laufen oder sind geplant.

Nach der Übernahme von Loxo Oncology durch Eli Lilly and Company im Februar 2019 hat Bayer die exklusiven Lizenzrechte für die globale Entwicklung und Vermarktung, auch in den USA, von Larotrectinib und dem Prüfmedikament BAY 2731954 (Selitrectinib, früher: LOXO-195) erworben, das sich derzeit in der klinischen Entwicklung befindet.

Über TRK-Fusionstumore
TRK-Fusionstumore entstehen aufgrund von NTRK-Genfusionen. Dies sind Chromo-somenmutationen, die auftreten, wenn eines der neurotrophen Tyrosin-Rezeptor-Kinase (NTRK)-Gene sich auf abnorme Weise mit einem anderen, nicht zusammenhängenden Gen verbindet und ein anomales NTRK-Gen entsteht. Das daraus translatierte, anomale Protein oder auch TRK-Fusionsprotein ist kontinuierlich aktiv und dies kann zu einer unkontrollierten und möglicherweise krebsauslösenden Zellkommunikation führen. Diese Proteine sind der onkogene Treiber für die Entstehung und Ausbreitung von Tumoren bei Patienten mit TRK-Fusionstumoren.

TRK-Fusionstumore können überall im Körper auftreten, da diese nicht an bestimmte Zell- oder Gewebearten gebunden sind. NTRK-Genfusionen kommen in unterschiedlicher Häufigkeit bei vielfältigen soliden Tumorerkrankungen bei Erwachsenen wie auch Kindern vor. Dazu zählen Lungen- und Schilddrüsenkrebs, gastrointestinale Tumore wie Dickdarm-, Bauchspeicheldrüsenkrebs, Gallengangskarzinome oder Karzinome des Wurmfortsatzes, Sarkome, Tumore des zentralen Nervensystems (Gliome und Glioblastome), sekretorische Speicheldrüsenkarzinome sowie bestimmte pädiatrische Krebserkrankungen (Infantiles Fibrosarkom, Weichteilsarkome).

Onkologie bei Bayer
Mit dem Ziel, das Leben von Menschen zu verbessern, arbeitet Bayer an der Erweiterung seines Portfolios für innovative Behandlungen. Der Onkologiebereich bei Bayer umfasst fünf zugelassene Präparate sowie weitere Wirkstoffe in verschiedenen Phasen der klinischen Entwicklung. Bayer konzentriert seine Forschungsaktivitäten auf neuartige Ansätze aus den folgenden Plattformen: Onkogene Signalwege, gezielte Alpha-Therapien und Immuno-Onkologie. Ein weiterer Schwerpunkt bei Bayer liegt auf innovativen onkologischen Präzisionsbehandlungen, dazu gehören ein zugelassener TRK-Inhibitor zur Behandlung von Tumoren mit NTRK-Genfusion, und ein weiterer noch in Entwicklung befindlicher TRK-Inhibitor. Der Forschungsansatz des Unternehmens priorisiert Ansätze, die das Potenzial haben, das Leben von Menschen mit Krebs zu verbessern und zu verlängern.

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Über die Bayer AG

Bayer ist ein weltweit tätiges Unternehmen mit Kernkompetenzen auf den Life-Science-Gebieten Gesundheit und Ernährung. Mit seinen Produkten und Dienstleistungen will das Unternehmen den Menschen nützen, indem es zur Lösung grundlegender Herausforderungen einer stetig wachsenden und alternden Weltbevölkerung beiträgt. Gleichzeitig will der Konzern seine Ertragskraft steigern sowie Werte durch Innovation und Wachstum schaffen. Bayer bekennt sich zu den Prinzipien der Nachhaltigkeit und steht mit seiner Marke weltweit für Vertrauen, Zuverlässigkeit und Qualität. Im Geschäftsjahr 2019 erzielte der Konzern mit rund 104.000 Beschäftigten einen Umsatz von 43,5 Milliarden Euro. Die Investitionen beliefen sich auf 2,9 Milliarden Euro und die Ausgaben für Forschung und Entwicklung auf 5,3 Milliarden Euro. Weitere Informationen sind im Internet zu finden unter www.bayer.de

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