Vereinte Kräfte: Gemeinsame Erklärung des Deutschen, Österreichischen und Schweizer Musikrates

Zum Abschluss ihrer turnusmäßigen Jahrestagung am 28. und 29. September 2020 in Berlin verabschiedeten der Deutsche, Österreichische und Schweizer Musikrat (D-A-CH) eine gemeinsame Erklärung. Darin formuliert die D-A-CH Tagung länderübergreifende Forderungen in Bezug auf eine nachhaltige Absicherung von Soloselbstständigen im Kulturbereich, auf die Amateurmusikszene und den EU-Kulturhaushalt ab 2021.

Hierzu Prof. Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates: „Die drei nationalen Musikräte Deutschlands, Österreichs und der Schweiz sind in großer Sorge um den Erhalt der Kulturellen Vielfalt in Europa. Die Musik steht – zusammen mit den anderen Künsten – für eine lebendige Weiterentwicklung kultureller Ausdrucksformen und ist Wesensmerkmal der Einheit in der Vielfalt Europas. Gesellschaftlicher Zusammenhalt braucht die Künste als die unmittelbarste Form des Selbstausdrucks und des Dialogs über sprachliche und weltanschauliche Grenzen hinweg. Unsere Gesellschaften werden nur mit Differenzierungsvermögen und Empathie die komplexen Herausforderungen im Zusammenhang mit der Pandemie meistern können. Dazu braucht es die Menschen, die die Vielfalt der Musik nahe bringen – von Anfang an und ein Leben lang. Das von der EU beschlossene Programm ‚Next Generation‘ bietet den Mitgliedsstaaten die Chance, jetzt ein wirkungsvolles Zeichen für Bildung und Kultur als Basis unseres Zusammenlebens zu setzen: 2% der für die EU-Mitgliedsstaaten jeweils zusätzlich eingeplanten 750 Milliarden Euro für Kulturausgaben festzuschreiben, wäre ein Anfang. Es ist höchste Zeit für eine eindeutige Prioritätensetzung.“

Auf dem Programm der D-A-CH Tagung 2020 standen u.a. Gespräche mit Prof. Monika Grütters, Staatsministerin für Kultur und Medien, und Elisabeth Motschmann, der kulturpolitischen Sprecherin der Fraktion CDU/CSU im Bundestag. Darin ging es um die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das internationale Musikleben und weitere drängende Fragen der EU-Kulturpolitik.

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