Starke Sehsüchte

Träumen, Freiheit, sich selbst finden – Bedürfnisse, wie sie jeder kennt. Manchmal fehlt aber einfach die Zeit zum Träumen, zum Denken, zum Ergründen des eigenen Bewusstseins oder man traut sich nicht, sich auf eine Reise ins Ungewisse zu begeben, eine neue Perspektive zu schaffen. Genau in diesen langen Momenten flüchten wir uns gerne in eine andere Realität – eine voller Reize durch Musik, Kunst und Filme, die uns in Aufbruchsstimmung versetzen. Bei den 54. Internationalen Hofer Filmtagen 2020 beschäftigen sich folgende Werke mit eben diesen Themen, um gemeinsam unser Fernweh greifbar zu machen und unsere starken Sehnsüchte zu befriedigen.

Eine Auswahl der Filme:

AUSGANG: OFFEN, Regie: Laura Andreß, Victoria Halper, Kai Krösche (Österreich 2020, Dokumentarfilm)
Ein Streifzug durch die leeren Räume eines verlassenen Bürokomplexes in Wien: Raum für Raum treffen wir auf verschiedenste "Zeugen des Todes": eine Ärztin, einen Sohn, eine große Schwester, eine todkranke Frau und andere Betroffene, die ihre eigenen, ganz persönlichen Erfahrungen mit dem Tod teilen. Ein nachdenklicher Totentanz in der Egoperspektive, der wahre Geschichten Betroffener dokumentiert und uns mit individuellen Perspektiven auf Tod, Sterben und Vergänglichkeit konfrontiert; gefilmt in den Wochen des coronavirusbedingten Lockdowns im April 2020.

AWARE – REISE IN DAS BEWUSSTSEIN, Regie: Frauke Sandig, Eric Black (Deutschland, USA 2020, Dokumentarfilm)
Was ist Bewusstsein? Haben es alle Lebewesen? Gibt es einen mystischen Zustand reinen Bewusstseins? Und was geschieht, wenn wir sterben? Sechs brillante Forscher werden präsentiert, die sich dem Bewusstsein, das noch immer als größtes Rätsel des Universums gilt, aus radikal unterschiedlichen Perspektiven nähern: von innen und außen, durch hochtechnisierte Hirnforschung und buddhistische Meditation, durch das Studium psychedelischer Substanzen und die Erforschung des Bewusstseins von Pflanzen.

CHANGE IS THE ONLY CONSTANT THING, Regie: Christoph Fleischer (Deutschland, Spanien 2020, Dokumentarfilm)
NAROMA führt ein improvisiertes Leben in alten Fabrikräumen, geprägt vom Wandel durch Gentrifizierung. Gefüllt mit elektronischer Musik und Tanz helfen ihr diese Räume den Wunsch nach einem Urgefühl von Gemeinschaft zu stillen. Wie wollen wir leben?

CICERO, Regie: Kai Wessel, Tina Freitag (Deutschland 2021, Dokumentarfilm)
Der Film zollt den Ausnahmemusikern ‘Mr. Golden Hands‘ Eugen Cicero und Roger Cicero Tribut. Namhafte Wegbegleiter und Zeitzeugen spannen ein dichtes filmisches Netz und beleuchten zum einen ein Genie, das sich immer neu erfand – zum anderen einen äußerst erfolgreichen und talentierten Sänger, der auf dem Zenit seiner Karriere verstarb. Ein Filmstoff mit zwei außergewöhnlichen Musikerbiographien, der eine besondere Vater-Sohn-Beziehung offenbart. Zwei emotional tiefgründige und eng miteinander verwobene Lebensgeschichten mit tragisch-bewegendem Ausgang.

DEUTSCHLANDREISE, Regie: Wolfgang Ettlich (Deutschland 2020, Dokumentarfilm)
Dieses Roadmovie durch Ostdeutschland wirkt wie eine Zeitreise: Der Dokumentarfilmer Wolfgang Ettlich unternahm nach dem Fall der Mauer 1990 erstmals und dann mehrmals mit langen zeitlichen Abständen die gleiche Reise und traf die gleichen Menschen wieder.
Das Original-Material der ersten Reise gewährt unspektakuläre Einblicke in den Alltag der Menschen und im Kontrast zu den neuen Aufnahmen werden die großen Veränderungen sichtbar. Haben sich die Hoffnungen der Menschen erfüllt, waren ihre Ängste begründet? Die Gespräche mit den wiedergefundenen Protagonisten geben Aufschluss über ihre Befindlichkeit heute.

HALDERN POP – DORF MIT FESTIVAL, Regie: Monika Pirch (Deutschland 2020, Dokumentarfilm)
Haldern am Niederrhein, 5000 Einwohner, 3 Kneipen, eine Bahnhaltstelle und ein international gefeiertes Musikfestival. Der Film spürt der Frage nach, wie Musik Gemeinschaft ermöglicht und dem Dorf immer wieder Impulse gibt. Internationales Musikgeschehen und ländliche Traditionen berühren sich dabei und erzählen eine neue Geschichte von Heimat und der Notwendigkeit von Kultur.

ODYSSEE, Regie: Nikolas Darnstädt (Deutschland, Frankreich 2020)
Dieser Film ist eine wilde Überarbeitung von Homers Odyssee. Europa ist abgebrannt, die Erde unbewohnbar, die Heimat, nach der O sich sehnt, existiert nicht mehr. Allein in seiner Raumkapsel gefangen, stetig um sich selbst und die tote Erde kreisend, ist Os einzige Gefährtin die hypnotische Stimme des Bordcomputers, die ihn bei seiner permanenten Selbstoptimierung durch Pillen und Sport begleitet. Die Gegenwart interessiert O nicht. All seine Kraft, sein Streben und seine Sehnsucht sind nur auf eines ausgerichtet: die Rückkehr, die Heimat, das Zuhause, Ithaka, der blaue Planet, das Verortbare, das Ähnliche, das Ich. Gelegentlich unternimmt O Ausflüge in virtuelle Realitäten. Durch einen Fehler im System begegnet ihm dort eine Fremde, Nausikaa.
Mit Felix Witzlau, Laura Eichten

THE STORY OF A PAINTING, Regie: Ruslan Magomadov (Russland 2020)
Adam ist ein erfolgreicher tschetschenischer Künstler. In der frühen Kindheit floh er mit seiner Mutter vor dem Krieg in Tschetschenien nach Frankreich. In Europa bekam Adam eine ausgezeichnete künstlerische Ausbildung. Seine Werke erregen zunehmend die Aufmerksamkeit der Kunstkritiker und seine Bilder verkaufen sich erfolgreich in Europa. Eines Tages erhält Adam ein ungewöhnliches Angebot, das ihn zum Millionär machen könnte. Nun muss er nach Tschetschenien zurückkehren, um etwas Unbezahlbares zu finden, das über seine Zukunft entscheiden kann. Die Reise in sein Heimatland, die so einfach erschien, wird zu einer schwierigen Prüfung.
Mit Iznaur Ortsuev, Evgeniy Bavikin

THE WHISPER OF THE MARIMBA, Regie: Greta-Marie Becker (Deutschland 2020, Dokumentarfilm)
Die Marimba ist die Brücke zwischen Afrika und Lateinamerika. Der Klang des Holzxylofons verbindet die Gegenwart an ecuadorianischen Pazifikküste mit ihren weit in die Vergangenheit reichenden Wurzeln in Afrika. Denn über das Meer kam die Marimba-Musik nach Ecuador. Der Film porträtiert drei Generationen von Musiker*innen, die ihre Sorgen und Hoffnungen sowie ihr unerschütterliches Vertrauen in die Kunst und in die Musik als stärkste Form des Zusammenhaltes zum Ausdruck bringen. Ein Film über das Vergessen und das Erinnern der eigenen Geschichte.

YOU SING, I SING, Regie: Nikos Kornilios (Griechenland 2020)
Das Café von Paris und Yannis ist ein Treffpunkt für Freunde aus aller Welt, einsame Nachbarn und geheimnisvolle Vagabunden.
Am Tag der Toten, der auch ihr Jahrestag ist, vermischen sich die Geschichten, Vergangenheit und Gegenwart vereinen sich, Musik und Tanz beherrschen sie. In der Nacht verwandelt sich das Café durch ein ekstatisches Ritual in eine Arche der Erinnerungen und Sehnsüchte, die durch Zeit und Ort reist.
Mit Yannis Petsopoulos, Paris Ferraro

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