„Glaube nicht, dass wir 2020 noch spielen!“

Nach der langen Corona-bedingten Pause haben sich auch die Schwarzen Adler mal wieder zu einem Lehrgang getroffen. Erstmals nach seiner Rückkehr als Nationaltrainer der 15er-Rugbynationalmannschaft der Männer hatte Mark Kuhlmann mehr als 40 Spieler nominiert, um sich einen Überblick über den Leistungsstand und das vorhandene „Spielermaterial“ zu verschaffen. Fazit: Das Trainerteam war in allen Belangen positiv überrascht und blickt zuversichtlich nach vorn, auch wenn derzeit arge Zweifel vorherrschen, dass die Mannschaft in diesem Jahr noch zu einem Test- oder gar Pflichtspiel antreten kann. 

Mark Kuhlmann, das war ein wichtiger Lehrgang für die Spieler wie auch für das Trainerteam. Wie war der Eindruck, den die Spieler hinterlassen haben?

Ausgesprochen positiv, das muss man fett unterstreichen! Unter den gegebenen Bedingungen haben die Jungs mit viel Disziplin, mit großem Ehrgeiz und sehr engagiert mitgezogen und uns als Trainer mehr als positiv überrascht. Wir konnten uns einen sehr guten Überblick verschaffen, haben viele sehr gute Alternativen gesehen. Man kann durchaus sagen, dass es für die etablierten Spieler enger wird, weil von hinten viel Druck kommt. Einige Spieler haben sich hervorragend präsentiert und für sich geworben. Dazu möchte ich unbedingt erwähnen, wie gut die Maßnahme in allen Bereichen organisiert war und wie reibungslos alles geklappt hat unter diesen schwierigen Bedingungen. Kompliment an alle Beteiligten.

Welchen Stellenwert hat so ein Lehrgang in Corona-Zeiten? Und worauf trainiert man derzeit hin?

Ich tendiere auch dahin zu sagen, dass ich nicht daran glaube, dass wir in diesem Jahr noch mal spielen werden. Das ist sehr schade, aber bei den aktuell steigenden Infektionszahlen und den in die Wege geleiteten Maßnahmen auch kein Wunder. Aber ich fand diesen Lehrgang beinahe noch wichtiger wertvoller, als wenn wir jetzt ein Testspiel absolviert hätten. In Spielen ist man ja doch immer versucht, mit Blick auf den möglichen Sieg die arrivierten Spieler aufzustellen. In so einem Lehrgang kann man einfach bei vielen Spielern genauer hinschauen. Wir haben viele Spielszenen simuliert, haben auch Mängel im System aufgezeigt und schon jetzt gut daran gearbeitet. Die Fortschritte waren deutlich zu erkennen. Aber natürlich bleibt es dabei: Wir würden am liebsten auch wieder gegen andere Nationen antreten.

Gäbe es jetzt doch die eigentlich geplanten Duelle mit den Niederlanden und der Schweiz: Wie gut wäre das Team darauf vorbereitet?

Mein Eindruck ist, dass wir zu diesem Zeitpunkt besser vorbereitet wären als im vergangenen Herbst, als ich das Team interimsmäßig schon für zwei Spiele betreut hatte. Die Spieler sind sehr gut ausgebildet, was natürlich auch dem Training in den Vereinen und in den verschiedenen Siebener-Programmen zu verdanken ist. Und wir haben in den Reihen der jüngeren Spieler viel Potenzial. Aber klar ist auch: Den Jungs fehlt die Spielpraxis. Da sind die verschiedenen regionalen Wettbewerbe natürlich sehr hilfreich, und die Jungs verlernen wegen Corona ja auch das Rugbyspielen nicht. Würden wir jetzt in ein Spiel gehen, wäre ich durchaus optimistisch, dass wir da eine gute Leistung zeigen könnten.

Letzte Frage: Das Trainerteam wurde jetzt ja auch langfristig neu zusammengestellt. Wie gut harmoniert das jetzt schon?

Das hat wunderbar funktioniert. Ich arbeite ja schon lange mit Lars Eckert zusammen, der jetzt die Hintermannschaft betreut. Das ist für mich die ideale Lösung. Und auch Chris Hitt, der sich vorrangig um das Sturmspiel kümmert, hat das gut harmoniert. Man kann sagen, dass wir gleich ticken, in die gleiche Richtung denken. Ich bin überzeugt, dass wir in dieser Konstellation in den kommenden Jahren sehr gut arbeiten können.

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