Lenkdrachen: Bunte Tänzer am Himmel

Drachen steigen lassen – das ist klassischerweise eins der Dinge, die im Herbst besonderen Spaß machen. Auch einen Drachen selber zu bauen ist ein herrliches Vergnügen für Eltern und Kinder: Ein paar Holzstäbchen, etwas Leim, ein großer Bogen buntes Papier und eine lange Kordel – fertig ist das Fluggerät. Wie es richtig geht, haben ARAG Experten hier ausführlich erklärt. Aber warum bis zum Herbst warten? Moderne Lenkdrachen benötigen keine herbstlich-steife Brise, um am Himmel irre Bahnen zu ziehen. Was beim Drachensteigen mit Lenkdrachen zu beachten ist, sagen ARAG Experten.

Was sind Lenkdrachen?
Als Lenkdrachen werden die Drachen bezeichnet, die sich mit mindestens zwei Leinen steuern lassen. Es gibt sie in verschiedenen Ausführungen; für Einsteiger eignen sich die sogenannten Zweileiner. Zieht man an der linken Leine, fliegen sie eine Linkskurve. Zieht man rechts, fliegen sie nach rechts. Für Fortgeschrittene gibt es die sogenannten Stuntkites – das sind besondere Trickdrachen – und sogenannte Speed- und Powerkites – sehr schnelle und zugstarke Drachen. Beliebte Einsteigermodelle sind die Allrounder. Powerkites sind eher nichts für Kinder. Sie entwickeln bei stärkerem Wind erhebliche Zugkräfte. Das gleiche gilt für sogenannte Lenkmatten, das sind Drachen ohne Gestell, die alleine durch den Luftstrom ihre Form halten. Sie sind allerdings etwas robuster, da kein Gestänge vorhanden ist, das bei einem Absturz brechen kann.

Der erste Lenkdrachen
Wenn Sie das Lenkdrachenfliegen ausprobieren wollen, sollten Sie Ihr Einsteigermodell nicht beim Discounter oder von fachfremden Internetangeboten beziehen. Suchen Sie sich ein Fachgeschäft, in dem es eine kompetente Kaufberatung gibt. Ob Zweileiner oder Lenkmatte – wählen Sie Ihr Einsteigermodell nicht zu groß. Für das Erlernen der Grundfertigkeiten eignen sich Modelle, die auch bei geringem Wind gute Flugeigenschaften aufweisen. Der Fachhändler weiß, welcher Drachen bei welcher Windstärke gut zu fliegen und zu lenken ist. Eine gute und ausführliche Gebrauchsanleitung ist bei der Kaufentscheidung durchaus ein gewichtiges Argument, so ARAG Experten. Zwar ist das Lenken nicht wirklich schwierig, aber der Aufbau und die Wahl des geeigneten Fluggeländes oder das sachgerechte Aufwickeln der Schnüre birgt einige Kniffe, die der Anfänger wissen sollte.

Sicherheit und der richtige Spot
Nicht nur die Gebrauchsanleitung, auch die Sicherheitshinweise sollten Sie vor dem ersten Start lesen – und beherzigen. Unangemessenes Verhalten auf dem Flugfeld birgt ernste Gefahren. Auch die Auswahl des richtigen – sicheren – Flugfeldes ist von entscheidender Bedeutung:

• Fliegen Sie mit Ihrem Drachen nicht über Personen!
• Fliegen Sie nicht über parkenden Fahrzeugen oder Straßen und Radwegen!
• Fliegen Sie nicht in der Nähe von Hochspannungsleitungen!
• Beachten Sie die Sicherheitszone um Flughäfen und Sportflugplätze!
• Fliegen Sie nicht mit Leinen, die länger als 100 Meter sind!

Das Drachensteigen ist zwar ein naturverbundener Freizeitspaß! Trotzdem geben Ihnen die ARAG Experten für den ersten Start noch etwas mit auf den Weg: Auf landwirtschaftlichen Nutzflächen benötigen Sie die Genehmigung des Landwirtes; und meiden Sie bitte Naturschutzgebiete. Drachen können die dort lebenden und geschützten Tiere in ihren Nist-, Brut-, Wohn- und Zufluchtsstätten stören.

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