Das war die MediaTech Hub Conference 2020

Heute Abend endet die MediaTech Hub Conference 2020, die erstmals in einem hybriden Format stattfand – produziert live in den Babelsberger Studios und zugänglich über eine interaktive Online-Plattform. Rund 800 Teilnehmer*innen erlebten virtuell an zwei Konferenztagen über 30 Stunden Programm mit mehr als 75 Speakern auf drei Bühnen. Vorgestellt und diskutiert wurden Best Practices, neueste Innovationen und Zukunftsvisionen rund um Medientechnologien in Industrie, Entertainment und Wissenschaft.

„Was für eine Premiere! Nach Monaten der Vorbereitungen haben sich all die Arbeit und unser Mut ausgezahlt, die MediaTech Hub Conference auch in diesem Krisenjahr durchzuführen. Mit über 800 Teilnehmenden haben wir mehr Personen erreicht als je zuvor – und das mit einem ganz neuen Konferenzformat! Über unsere interaktive Online-Plattform konnten unsere Teilnehmenden nicht nur das Bühnenprogramm live verfolgen, sondern sich auch direkt miteinander vernetzen“, hebt der Leiter der MediaTech Hub Conference Peter Effenberg hervor.

Murat Sönmez vom World Economic Forum und Autorin Kenza Ait Si Abbou als Opening Speaker
Die beiden Opening Keynotes der MTH Conference blickten hinter die Kulissen der Tech-Industrie: Welche Verantwortung kommt Menschen im Umgang mit Technologie zu und wie können wir Medientechnologien nutzen, um eine gerechtere Gesellschaft zu gestalten? Murat Sönmez, Direktor des Centre for the Fourth Industrial Revolution vom World Economic Forum, eröffnete den ersten Konferenztag: „Um das Potential der Vierten Industriellen Revolution freizusetzen, müssen wir sie transparent und inklusiv gestalten. Lasst uns unsere Kräfte und Ideen bündeln und eine Zukunft schaffen, auf die wir alle stolz sein können!“ Der zweite Konferenztag startete mit einem Vortrag von Kenza Ait Si Abbou, Autorin und Senior Manager Robotics and AI bei der Deutschen Telekom, darüber, wie Künstliche Intelligenz Rassismus reproduziert: „Jeder Klick trainiert die Technik: Bekommen weiße Menschen mehr Likes, lernt die Technologie, dass diese Personen relevanter sind. Wir haben die Verantwortung, diese Diskriminierung zu bekämpfen. Empathie unterscheidet uns Menschen von Robotern und diese emotionale Intelligenz sollten wir auch im Digitalen anwenden.“

Entertainment Stage: Technologie trifft Kreativität

Auf der Entertainment Stage der MTH Conference drehte sich alles um Medientechnologien für Film, Fernsehen und Rundfunk. Ein prägendes Thema: die Auswirkungen der Pandemie auf die Filmwelt und die zunehmende Digitalisierung der Branche. Laut Marc Schwellenbach, Leiter der Produktion bei UFA, beschleunigt die Pandemie die Entwicklungen im Bereich Smart und Virtual Production enorm: „Covid-19 wirkt wie ein Fast-Forward-Button. Neue Technologien werden viel schneller angenommen und machen die Arbeitsprozesse in vielen Bereichen effizienter.“ So stelle die Pandemie den Status Quo der Branche radikal in Frage und bereichere auch kreative Visionen. Ein Höhepunkt der Entertainment Stage war die Keynote von Annie Chang, Vice President für Creative Technologies bei Universal Pictures. In ihrer Zukunftsvision für die Filmindustrie forderte sie: „Lasst uns den Prozess der Filmproduktion ab jetzt gänzlich digital gestalten – von den Ausschreibungsunterlagen über die Dreharbeiten bis hin zu den visuellen Effekten. Nur dann können wir digitale Technologien dazu nutzen, um konkrete Probleme zu lösen.“ Neben Effizienz spielten auch Themen wie Inklusion und Nachhaltigkeit in der Filmbranche eine wichtige Rolle. Zena Harris von der Nachhaltigkeitsberatung Green Spark Group stellte klar: „Recyceln allein reicht nicht, wir müssen die Produktionsprozesse komplett neu denken und klare Regeln schaffen.“

Industry Stage: Das Potential von VR und KI

Die Industry Stage der MediaTech Hub Conference beleuchtete das Potential von Medientechnologien im Bereich Mobilität, Gesundheit, Events und Industrie 4.0. Im Fokus standen vor allem die Möglichkeiten von Virtual Reality und Künstlicher Intelligenz. Für Michel Reilhac, VR-Kurator der Internationalen Filmfestspiele Venedig, liegt die Zukunft in „phygitalen“ Veranstaltungsformaten: „VR-Plattformen bieten eine faszinierende Alternative zu physischen Veranstaltungen, aber die wirkliche Wirkung liegt in hybriden Formaten. Das Physische verankert das Virtuelle.“ Im Track E-Health diskutierten Gesundheitsexpert*innen, wie immersive Technologien die Diagnose und Behandlung von Patient*innen sowie die Bekämpfung von Pandemien unterstützen. Eine Essenz: Um wirksam zu sein, müssen Gesundheitstechnologien patientenzentriert gestaltet sein. Im Track Mobility gab u.a. Kirsten Hegner vom Digital Hub Mobility Einblicke in neueste Studien zu Micromobility: „Man muss das Rad nicht neu erfinden, um Mikromobilität zu implementieren. Schauen Sie sich die spezifische Struktur in Ihrer Stadt an und lernen Sie von den Best Practices anderer Städte.“ Auch Live Use Cases waren auf der Industry Stage zu erleben: So schaltete etwa Marius Swoboda von Rolls-Royce live ins VR-Cave im Berliner Werk und demonstrierte, wie das Unternehmen mithilfe von immersiven Technologien industrielle Prozesse optimiert.

Partner Stage: Mathias Döpfner und Sebastian Turner über die Zukunft von ContentTech

Erstmals gab es in diesem Jahr auch eine #mthcon2020 Partner Stage in Zusammenarbeit mit Trafo MediaTech, der Universität Potsdam und der Universität der Künste Berlin. Hier erwarteten die Teilnehmer*innen weitere Programmhöhepunkte: Mathias Döpfner, CEO von Axel Springer SE, und Sebastian Turner, Herausgeber des Berliner Tagesspiegels, sprachen über die neuesten Entwicklungen von Content-Technologien in der Medienszene. Döpfner betonte: „Die Kombination von technischer Kreativität und journalistischer Kreativität sind relevanter denn je. Journalisten, die Entwickler nicht von Anfang an in die Ideenentwicklung einbeziehen, sind heute keine guten Journalisten mehr.“

Rahmenprogramm: Workshops, Startup Pitch Arena, Networking Carousel und ein digitales Kino

Neben den Sessions auf den Bühnen konnten die Teilnehmer*innen ein vielseitiges Rahmenprogramm erleben: Workshops vermittelten praxisorientiertes Wissen zu Serienproduktion, Metadaten, Micromobility und digitalen Ökosystemen. In der Startup Pitch Arena stellten innovative MediaTech-Startups ihre Geschäftsmodelle vor und das Networking Carousel lud zum spontanen Vernetzen ein. Darüber hinaus hatten Filmliebhaber*innen im Cinemalovers Cinema die Auswahl zwischen sechs kuratierten Filmen.

On-Demand: Alle Inhalte verfügbar bis zum 9. Dezember 2020

Im Anschluss an die Konferenz sind alle Inhalte bis zum 9. Dezember über die Plattform on-Demand verfügbar. „Damit unsere Teilnehmer*innen mehr Zeit haben, in unser Programm einzutauchen, bleibt unsere Plattform noch weitere vier Wochen geöffnet. Die MediaTech Hub Conference 2020 ist also noch längst nicht vorbei“, verkündet Konferenzleiter Peter Effenberg.

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