Das Stadtmuseum Berlin wächst: „Berlin Global“ im Humboldt Forum wird eröffnet – vielseitige und offene Angebote an den Standorten

2021 steht das Stadtmuseum Berlin ganz im Zeichen seiner zukunftsgerichteten Weiterentwicklung. Im Mittelpunkt stehen dabei Vermittlung, Partizipation und Digitalisierung. Zudem kommt mit der Eröffnung von „Berlin Global“ das Humboldt Forum als neuer Museumsstandort hinzu.

Das Jahr 2020 war in vieler Hinsicht außerordentlich: Corona, Lockdown und räumliche Distanz haben den Museumsalltag und auch die öffentlichen Debatten geprägt. Viel Energie hat das Stadtmuseum Berlin in dieser Zeit darauf verwendet, neue Konzepte, digitale Angebote und hybride Veranstaltungen zu erarbeiten. Nicht zuletzt die sehr guten Besuchszahlen in den Monaten, als die Standorte geöffnet waren, zeigen den Zuspruch der Öffentlichkeit. Die Zahl der Besucherinnen und Besucher im Museumsdorf Düppel lagen sogar teils deutlich über denen der Vorjahre, und auch die am 26. August eröffnete Ausstellung „Chaos & Aufbruch“ zu 100 Jahren Groß-Berlin im Märkischen Museum hat überdurch-schnittlich viele Interessierte angezogen. Hier bestätigt sich, was Kulturstaatsministerin Monika Grütters und Kultursenator Klaus Lederer postulieren: Kultur ist system- und vor allem lebensrelevant!

Ausblick 2021: Eröffnung von „Berlin Global“, Dekolonisierung und Digitalisierung

„Berlin Global“ im Humboldt Forum

Die Ausstellung „Berlin Global“ im neu eröffneten Humboldt Forum beleuchtet ab Frühjahr 2021 Berlins jüngere Geschichte und Gegenwart anhand von ausgesuchten Eigenschaften und Ereignislinien, die in ihrer Verbindung das Ureigene von Berlin ausmachen. Die Ausstellung sensibilisiert für die globale Wechselwirkung der Ereignisse in der weltweit vernetzten Metropole Berlin. „Berlin Global“ ist konzipiert als Ort von gemeinsamem Erleben und Diskutieren, von vielseitigen Ausstellungs- und Kulturprogrammen und von niedrigschwelligen bis tiefgehenden Angeboten für partizipative und künstlerische Veranstaltungen. Als Geschenk an die Berlinerinnen und Berliner sowie die Gäste in Berlin wird in den ersten 100 Tagen der Eintritt für alle kostenfrei sein.

Dekolonialisierung und Digitalisierung

Das Projekt Dekoloniale – Erinnerungskultur in der Stadt, eine Kooperation der Vereine Postkolonial e.V., Each One Teach One – EOTO e.V., Initiative Schwarze Menschen in Deutschland – ISD-Bund e.V. und des Stadtmuseums Berlin, hat sich als langfristige Aufgabe gesetzt, die historische Rolle Berlins als Kolonialmetropole zu untersuchen und im Bewusstsein zu verankern. Unter diesem Gesichtspunkt sollen auch die Geschichte und die Sammlungsbestände des Stadtmuseums Berlin erforscht und neu bewertet werden. Die dafür geschaffenen Stellen ermöglichen es, zukünftig auch andere Institutionen bei der Erforschung und Umsetzung vergleichbarer Projekte zu unterstützen.

Großes Gewicht wird weiterhin darauf gelegt, die digitalen Angebote des Stadtmuseums Berlin auszubauen. So sollen neue Zielgruppen für die breit gefächerten stadtgeschichtlichen Inhalte und Themen gewonnen sowie Möglichkeiten geschaffen werden, Kultur auch unter Corona-Bedingungen zugänglich zu machen. Erfolgreiche Beispiele aus 2020 sind u.a. der während des ersten Lockdowns gestartete Sammlungs-Aufruf „Berlin jetzt!“ sowie die 3D-Rundgänge durch das Atelier von Jeanne Mammen und die Ausstellung „Chaos & Aufbruch“ mit insgesamt weit über 6000 Nutzern. Auch die Livestreams der traditionellen Adventskonzerte im Museum Nikolaikirche waren ein Publikumsrenner.

Märkisches Museum

Chaos & Aufbruch – Berlin 1920|2020“ im Märkischen Museum hat in seiner Öffnungsphase vom 26. August bis 31. Oktober 2020 insgesamt rund 11.500 Besucherinnen und Besucher angezogen. Die Besuchszahl der Ausstellung bewegt sich damit auf dem Niveau der Ausstellungen der Vorjahre und zeigt die ungebrochene Nachfrage nach kulturellen Angeboten. Aufgrund der pandemiebedingten verkürzten Ausstellungsdauer und der großen Nachfrage wird die Schau bis 26. September 2021 verlängert. Sie untersucht Fragestellungen der 1920er Jahre, als Berlin zu „Groß-Berlin“ geworden war, vergleicht sie mit den Herausforderungen in der Gegenwart und stellt dabei die Frage: Wie kann Großstadt gelingen? Dabei zeigen sich erstaunliche Parallelen, aber auch deutliche Unterschiede zwischen damals und heute. Visionen, Ideen und Ansätze für die Zukunft präsentieren im Rahmen der Ausstellung verschiedene partizipative Projekte von unterschiedlichen Akteurinnen und Akteuren der Stadtgesellschaft aus dem Berlin der Gegenwart.

Museums- und Kreativquartier am Köllnischen Park

Die Planungen zum Museums- und Kreativquartier, zu dem die Kernsanierung des Märkischen Museums und der Ausbau des benachbarten Marinehauses gehören, schreiten stetig voran. Beide Projekte befinden sich derzeit in der Phase der Bauplanung – in enger Abstimmung mit der Bauherrin Berliner Immobilien Management GmbH (BIM), den Architekturbüros Rüthnick Architekten aus Berlin und ADEPT aus Kopenhagen sowie den beteiligten Bauplanern. Parallel werden die Nutzungsvisionen für beide Häuser konkretisiert und die folgenden konzeptionellen Phasen vorbereitet. Die Prinzipien Öffnung, Teilhabe, Kooperation und Inklusion, denen sich das Stadtmuseum Berlin verschrieben hat, sind dabei die Grundpfeiler für die räumliche, inhaltliche und programmatische Entwicklung des neuen Quartiers am Köllnischen Park. 2021 werden verschiedene Formate entwickelt, die die diverse Stadtgesellschaft zur Beteiligung am konzeptionellen und gestalterischen Prozess einladen.


Museum Knoblauchhaus

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben: Aufgrund der Pandemie konnte der „Berliner Salon“ im Museum Knoblauchhaus 2020 nicht eröffnet werden. Das wird nun 2021 nachgeholt, wenn das Museum Knoblauchhaus nach Monaten der pandemiebedingten Schließzeit wiedereröffnet wird. Der neue Ausstellungsbereich widmet sich Karl Friedrich Schinkel und den Brüdern Alexander und Wilhelm von Humboldt. Damit wird im historischen Knoblauchhaus bewusst eine thematische Brücke zum nahegelegenen Humboldt Forum geschlagen. Schinkels Produktdesign, die Forschungsreisen von Alexander von Humboldt und die Sprachstudien seines Bruders Wilhelm stehen dabei als Beispiele für den Wissens- und Kulturtransfer im sich rasant entwickelnden Berlin der ersten Hälfte des

  1. Jahrhunderts.

Museum Nikolaikirche

Nach der Ausstellung „Features – 10 Sichten auf Berlin“ werden derzeit im Museum Nikolaikirche die historische Kraut-Kapelle sowie die Schindler-Kapelle restauriert. Diese barocken Grabkapellen, die mit ihrem reichen architektonischen und künstlerischen Gesamtkonzept zu den herausragenden Begräbnisanlagen der Nikolaikirche gehören, sollen bereits im Frühjahr 2021 wiedereröffnet werden. Durch den Corona-bedingten Rückgang des Berlin-Tourismus verzeichnete das Museum Nikolaikirche 2020 deutlich weniger Besuche als in den Vorjahren.

Museumsdorf Düppel

Das Stadtmuseum Berlin hat 1995 mit dem Museumsdorf Düppel einen Standort mit großem Zukunftspotential übernommen. In den wenigen Monaten der Öffnung im Sommer und Herbst 2020 wurde der Standort von 24.963 Interessierten besucht, was die Besuchszahlen der Vorjahre im Vergleichszeitraum noch übertrifft. Das Freilichtmuseum startet voraussichtlich am 27. März 2021 in die Saison, in der es in den Ferien auch werktags bei vielfältigem Programm geöffnet sein wird. Die mittelfristigen Planungen sehen vor, das historische Erbe des Ortes sichtbarer zu machen und in einen gegenwartsbezogenen und zukunftsweisenden Kontext zu setzen. Das Museumsdorf wird dabei verstärkt als Sammlungsort und Freilichtlabor auch für immaterielles Erbe sowie als Begegnungsstätte ausgebaut, in der Themen wie Biodiversität, nachhaltiges Bauen oder Textil-herstellung mit wissenschaftlichem Anspruch publikumsnah und partizipativ erarbeitet werden.

Museum Ephraim-Palais

Das Ephraim-Palais befindet sich seit Oktober 2020 in Sanierung, um es für die Anforderungen der Zukunft aufzustellen.

Save-the-Date

Am 29. April 2021 wird Paul Spies mit Kultursenator Klaus Lederer die neue Zukunftsstrategie 2025 für das Stadtmuseum Berlin vorstellen.

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