Lockdown Verschärfung: Sozialverband VdK fordert mehr Unterstützung für Bildung

  • Sozial benachteiligte Kinder und Kinder mit Behinderungen verlieren den Bildungsanschluss
  • Mögliche FFP2-Maskenpflicht: Kosten treffen Arme härter

Der Sozialverband VdK fordert anlässlich der geplanten weiteren Lockdown Maßnahmen mehr Unterstützung für Bildung. VdK-Präsidentin Verena Bentele betonte am Dienstag in Berlin: „Kinder aus sozial benachteiligten Familien bleiben derzeit auf der Strecke. Lerninhalte für alle verständlich zu vermitteln und die pädagogische Betreuung sicherzustellen, ist im digitalen Homeschooling nicht realisierbar – besonders wenn es bei der Technik immer wieder hakt. Nicht alle Eltern können das zuhause kompensieren. Besonders arme Kinder büßen Bildungschancen unwiederbringlich ein. Wir appellieren an alle Kultusminister, jetzt einen Plan aufzulegen, wie gleiche Bildungschancen gesichert werden können.“

Der VdK empfiehlt bei der Benotung die derzeitige Situation zu berücksichtigen. Bentele fügte hinzu: „Gute Noten entscheiden mit darüber, welcher Ausbildungsplatz oder welches Studium möglich ist. Das Studium oder die Ausbildung beeinflussen den späteren Job, das Einkommen und die Rente. Schülerinnen und Schüler, die jetzt den Anschluss verlieren, zahlen dafür einen hohen Preis.“

Die VdK-Präsidentin forderte zudem mehr Einsatz für Kinder mit Behinderungen und ihre Familien. Bentele unterstrich: „Besonders für Kinder mit Behinderungen brechen die wichtigen gewohnten Tagesabläufe weg, die von ihren Eltern zuhause aufgefangen werden müssen. Seit Monaten stellen die Familien die pflegerische Versorgung und Beschulung allein sicher. Solange die Schulen geschlossen bleiben, benötigen Kinder mit Behinderung zusätzliche Hilfe, die auch nach Hause kommt und verbesserte barrierefreie Digitalangebote.“ Da eine geregelte Erwerbstätigkeit unter diesen Voraussetzung nicht möglich ist, fordert der VdK eine gute Lohnersatzleistung, die es Eltern erlaubt, ihre Kinder angemessen ohne finanzielle Probleme zuhause zu versorgen.

Zusätzliche Belastung durch FFP2-Masken

Sollte eine FFP2-Maskenpflicht bundesweit oder in weiteren einzelnen Landesteilen beschlossen werden, so fügt Bentele hinzu: „Die Kosten für verpflichtende FFP2-Masken dürfen arme Menschen nicht zusätzlich belasten. Deshalb fordern wir 100 Euro sofort für Grundsicherungsempfänger, damit sie sich FFP2-Masken leisten können. Auch Menschen, die wenig Geld zu Verfügung haben, brauchen einen Zugang zu vergünstigten Masken.“

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