Automobilclub KS e.V. warnt: verstärkt jüngere E-Bike-Fahrer als Unfallopfer

Pedelecs, also Elektroräder, die bis 25 km/h unterwegs sind, werden immer beliebter. Zugleich zeigt ein Blick in die Unfallstatistik, dass Unfälle auf dem E-Bike auch bei jüngeren Fahrerinnen und Fahrern stark zunehmen. Zudem enden Pedelec-Unfälle häufiger tödlich als auf Fahrrädern ohne Hilfsmotor. Der Automobilclub KS e.V. hat die Details.

E-Bikes boomen. Ob als Mittel der Wahl für den täglichen Weg zur Arbeit, für Besorgungen oder Ausflüge und Radtouren übers Land oder in den Bergen: Fahrräder mit Hilfsmotor setzen sich zunehmend durch. Die Popularität ist unter anderem der Tatsache geschuldet, dass der elektrische Rückenwind dafür sorgt, dass keiner verschwitzt am Ziel ankommen muss, auch etwas steilere Anstiege gut bewältigt werden können und sich Konditionsunterschiede in Gruppen relativieren; ebenso erlaubt ein E-Bike gerade im Alter eine stärkere selbstbestimmte Mobilität. „Allerdings ist dennoch nicht alles eitel Sonnenschein, denn mit der wachsenden Anzahl von Pedelecs sind auch die Unfallzahlen in den vergangenen Jahren stark angestiegen – vor allem Jüngere sind immer häufiger in Unfälle verwickelt wie die Zahlen des Statistischen Bundesamtes Destatis bestätigen“, warnt Isabella Finsterwalder, Pressesprecherin der Automobilclub KS e.V.

Immer mehr jüngere E-Bike-Fahrer verunfallen
Der Blick in die Unfallstatistiken zeigt schnell, dass Pedelecs über Jahre hinweg hauptsächlich älteren Pedelec-Fahrerinnen und Fahrern zum Verhängnis wurden. So waren 2014 – in diesem Jahr wurden erstmals Fahrradunfälle mit und ohne Hilfsmotor getrennt erfasst – noch 54,4 Prozent der verunglückten Pedelec-Nutzerinnen und -nutzer 65 Jahre oder älter. Im Jahr 2023 betrug ihr Anteil an den Unfällen jedoch nur noch 30,1 Prozent. Umgekehrt waren 2014 gerade einmal 10,7 Prozent der Menschen, die mit einem Pedelec verunfallten, 45 Jahre oder jünger. Im vergangenen Jahr war es allerdings bereits jeder Dritte (31,2 Prozent). Mit Blick auf Verunglückte auf Rädern ohne Elektroanschub zeigt sich dagegen ein komplett anderes Bild: Nur rund 15 Prozent der Verunfallten waren über 65 Jahre alt, dagegen war mehr als die Hälfte (54,8 Prozent) 45 Jahre oder jünger.

E-Bike-Unfälle explodieren
Aber auch insgesamt ist die Zahl der Unfälle mit Pedelecs in den vergangenen Jahren stark angestiegen – unter anderem, weil deutlich mehr E-Bikes auf den Straßen unterwegs sind. So ereigneten sich im vergangenen Jahr nach Angaben der Polizei 23.900 Unfälle mit Personenschaden – mehr als zehn Mal so viele wie 2014, als es rund 2.200 Unfälle damit gab. Ebenso stieg die Zahl der bei einem Unfall auf einem Pedelec Getöteten deutlich an: Während 29 Menschen 2014 ums Leben kamen, waren es 188 Menschen 2023. Ein gegenteiliger Trend zeichnete sich im selben Zeitraum dagegen bei Fahrrädern ohne Motorunterstützung ab: Hier gingen die Unfälle von rund 76.600 im Jahr 2014 auf knapp 72.200 im vergangenen Jahr zurück. Auch die Zahl der bei einem Fahrradunfall tödlich Verunglückten sank im genannten Zeitraum von 357 Toten 2014 auf 256 Getötete im Jahr 2023.

Sind E-Bikes gefährlicher als unmotorisierte Fahrräder?
Angesichts der kletternden Unfallzahlen von E-Bikes stellt sich die Frage, ob man auf diesen generell gefährlicher unterwegs ist als auf Fahrrädern ohne Motor. Immerhin kamen 2023 bezogen auf 1.000 Pedelec-Unfälle im Schnitt 7,9 Menschen ums Leben, auf einem normalen Fahrrad hingegen 3,6 Menschen. „Auch wenn im vergangenen Jahr in relativen Zahlen betrachtet mehr Menschen auf Pedelecs als auf nichtmotorisierten Fahrrädern ums Leben kamen, lässt sich das pauschal jedoch nicht beantworten. Hier spielt das Alter eine zentrale Rolle, denn die Statistiken zeigen uns deutlich, dass sich ältere Menschen im Gegensatz zu den jüngeren bei einem Sturz meist schwerer verletzen oder dabei sterben“, erläutert Finsterwalder.

Der Automobilclub KS e.V. setzt sich seit Jahren für die Vision Zero, eine Bündelung verschiedenster Konzepte zur langfristigen Vermeidung von Unfällen und Verletzungen im Straßenverkehr, ein. Daher empfiehlt der drittgrößte deutsche Automobilclub, sich die besonderen Gefahren – allen voran die hohe Geschwindigkeit eines Elektrorads verglichen mit einem Rad ohne Hilfsmotor und damit einhergehend die veränderten Reaktionszeiten im Straßenverkehr – vor Augen zu führen. Auch das Tragen eines Helms zur Verringerung schwerer Kopfverletzungen oder gezielte Fahrsicherheitstrainings für Pedelecs könnten das Fortbewegungsmittel sicherer machen, so die Sprecherin des Automobilclub KS e.V.

Über den KRAFTFAHRER-SCHUTZ e.V.

Der KRAFTFAHRER-SCHUTZ e.V. (KS) ist mit rund 600.000 Mitgliedern der drittgrößte Automobilclub in Deutschland. Er ist seit Jahrzehnten Mitglied der Deutschen Verkehrswacht (DVW) und zählt zu den Gründungsmitgliedern des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR). Auf europäischer Ebene ist der KS zudem Gründungsmitglied des EAC (European Automobile Clubs). Das Ziel ist eine europaweit sichere und nachhaltige Verkehrspolitik. Darüber hinaus engagiert sich der KS seit mehr als 40 Jahren für mehr Umweltschutz und Energiesparen im gesamten Bereich des automobilen Verkehrs. Um den Stellenwert der Automobilbranche für Energiesparen sowie Klima- und Umweltschutz zu unterstreichen, beschloss der KS, ab 1981 jährlich den KS Energie- und Umweltpreis zu vergeben.
Mit seinen Töchtern AUXILIA Rechtsschutz-Versicherungs-AG und KS Versicherungs-AG bietet er eine umfassende Palette an Club- und Versicherungsleistungen – von der Wildschadenbeihilfe über den KS-Notfall-Service bis hin zu preiswerten Rechtsschutz- und Schutzbriefversicherungen –, die aufgrund von Leistung und Preis in den vergangenen Jahren viele Rankings gewonnen haben. In der Münchner Zentrale und in acht Bezirksgeschäftsstellen sind rund 180 Mitarbeiter beschäftigt. Der Jahresumsatz der KS-Gruppe liegt bei rund 140 Millionen Euro. Der Vertrieb erfolgt über 10.000 unabhängige Makler und Mehrfachagenten.
Mehr Infos: www.ks-auxilia.de/automobilclub

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