Ein Leuchtfeuer der Erkenntnis: Digitalethik, KI und immaterielle Güter –

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Freitag, Mai 23, 2025
AIA: Mehr als Paragrafen – ein ethisches Fundament für die KI
Der Artificial Intelligence Act (AIA), der am 2. August 2024 in Europa in Kraft trat, ist weit mehr als ein Gesetzestext. Diese Kernbotschaft zog sich wie ein roter Faden durch den Abend. Otto Obert machte deutlich, dass bei der Entwicklung dieses wegweisenden Gesetzes nicht nur wirtschaftliche und europarechtliche Aspekte im Vordergrund standen, sondern maßgeblich die ethischen und moralischen Grundsätze der europäischen Wertegemeinschaft als Kompass dienten. Das Webinar beleuchtete das enorme Potenzial exponentieller Technologien wie KI für unsere Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft. Doch die klare Botschaft war unmissverständlich: Dieses Potenzial kann nur dann sicher und nachhaltig entfaltet werden, wenn wir die damit verbundenen Risiken präzise einschätzen, aktiv managen und das Prinzip der Nachhaltigkeit in jede Entwicklung einbeziehen.
Otto Obert bewies sein Talent, komplexe Themen so zugänglich und unterhaltsam wie möglich zu präsentieren – Buzzwords inklusive, aber immer sinnvoll eingesetzt! Er nahm die Teilnehmer mit auf eine Reise, die mit der grundlegenden Definition und Abgrenzung von Ethik und Moral(en) begann – mit einem charmanten Gruß an Kant, der die philosophischen Wurzeln des Themas aufzeigte. Er führte in die Welt der Werte, Normen und Gesetze ein und entmystifizierte das oft als trocken empfundene Thema Nachhaltigkeit – "kurz und schmerzlos", aber prägnant.
Besonders aufschlussreich war die Unterscheidung zwischen Digitalisierung, Digitaler Transformation und Digitalem Wandel, die oft fälschlicherweise synonym verwendet werden. Obert legte überzeugend dar, warum eine fundierte Digitalethik und eine umfassende Folgenabschätzung unverzichtbar sind. Ohne sie geht es nicht! Und auch die Grundlagen der Informatik mit Schwerpunkt KI und Methoden wurden so klar vermittelt, dass jeder die Notwendigkeit dieses Verständnisses erkennen konnte.
Der Artificial Intelligence Act wurde nicht nur theoretisch beleuchtet, sondern durch eine Reihe aktueller und klassischer Beispiele lebendig. Von den tragischen Abstürzen der Boeing 737 MAX8 über den kontroversen Einsatz bewaffneter Polizeiroboter in San Francisco bis hin zu einem faszinierenden Blick in die Zukunft – die konkreten Auswirkungen und ethischen Dilemmata unserer digitalen Fortschritte wurden schonungslos und eindringlich dargestellt.
Erkenntnisse teilen, Haltung zeigen: Ein Weckruf für die Zukunft
Das übergeordnete Ziel des Webinars war es, den Teilnehmern nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern sie zu ermutigen, ihre gewonnenen Erkenntnisse und Diskussionen mit anderen zu teilen. Es ging darum, die Frage „Was bedeutet Digitalethik und warum ist es sinnvoll, entsprechend zu handeln?“ nicht nur zu beantworten, sondern auch aktiv dazu zu befähigen, über die grundlegenden Themen im Bereich „KI und Digitalethik“ auf einer allgemeinen Ebene mitzudiskutieren und bewusst ethische Positionen zu vertreten.
Otto Obert, Dipl.-Inf. Inhaber der Main DigitalEthiker GmbH und seine fast 40-jährigen Berufserfahrung in IT-Führungspositionen, war der ideale Referent. Seine vielfältigen Engagements, unter anderem in der Gesellschaft für Informatik e.V. und als Mitautor der „Normungsroadmap Künstliche Intelligenz" (NRM KI), unterstreichen seine herausragende Kompetenz in diesem komplexen Feld.
Das Webinar war ein voller Erfolg und hat gezeigt, wie dringend notwendig und bereichernd der Diskurs über die ethischen Dimensionen unserer digitalen Zukunft ist. Klaus Lichtenauer, 2. Bundesvorsitzender der GfA e.V. führte hervorragend durch die Veranstaltung. Die Teilnehmer verließen die Veranstaltung mit einem vertieften Verständnis und der klaren Aufforderung, sich aktiv an der Gestaltung einer verantwortungsvollen KI-Ära zu beteiligen.
Wie können wir diese Impulse nutzen, um eine breitere gesellschaftliche Debatte über die Digitalethik anzustoßen und so den Weg für eine vertrauenswürdige KI zu ebnen?
Die Gesellschaft für Arbeitsmethodik und Lebensgestaltung (GfA) beschäftigt sich seit 1954 mit praktischen Methoden und ganzheitlichen Ansätzen für ein selbstbestimmtes Leben und Arbeiten. Die Veranstaltungen und Veröffentlichungen des Vereins richten sich an Menschen, die sich beruflich weiterentwickeln und privat vorankommen möchten. Dabei greift man in der Gemeinschaft auf eine ganze Reihe von gelebter Kompetenz zurück. Die Mitglieder geben ihre Erfahrungen weiter und entwickeln fundierte Strategien zur Problemlösung oder Optimierung. Dabei bleibt der etablierte Verein immer am Puls der Zeit. Social-Media-Kanäle und Sprachassistenten wie Alexa werden ebenso ins Angebot eingebunden wie Videos und klassische Medien.
GfA – Gesellschaft für Arbeitsmethodik e.V., c/o Dr. Dr. Brigitte E.S. Jansen
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