SKZ in Würzburg erhält Nachwuchs im Spritzgießtechnikum

Donnerstag, Juni 5, 2025
Mit der Inbetriebnahme einer neuen Mikro-Spritzgießmaschine des Typs babyplast erweitert das Kunststoff-Zentrum SKZ seine Möglichkeiten im Bereich Spritzgießen auf insgesamt 13 Maschinen. Die hochmoderne Anlage zeichnet sich durch eine Schließkraft von 10 kN und ein Dosiervolumen von rund 6,5 cm³ aus – ideal für den präzisen und materialschonenden Einsatz bei schwierigen und kostenintensiven Kunststoffen.
Ein besonderes Highlight ist die verschleißgeschützte Spritzgießgarnitur, die speziell für die Verarbeitung von Hochtemperaturmaterialien ausgelegt ist. Durch die sanfte Kolbenplastifizierung und -einspritzung können auch empfindliche oder hochgefüllte Kunststoffe effizient verarbeitet werden. Bereits erste Tests mit Langglasfasergranulat zeigten überdurchschnittliche Faserlängenverteilungen – Ergebnisse, die häufig selbst auf größeren Maschinen nicht erreicht werden.
Die babyplast-Maschine ist vollständig mobil und wird ergänzt durch eine eigene Kühlanlage, ein Temperiergerät von Regloplas sowie einen Trockenlufttrockner mit Materialförderung von Moretto. Alle Komponenten sind kompakt in einem fahrbaren Tischsystem integriert – lediglich Strom und Druckluft sind für den Betrieb notwendig.
Christoph Mussauer, Leiter des Technikums Spritzgießen am SKZ, betont die Vorteile: „Für das SKZ stellt die Maschine eine ideale Basis dar, um anspruchsvolle und teure Materialien mit geringem Materialverbrauch zu bemustern. Auch in der Materialentwicklung und beim Einsatz von gedruckten Werkzeugeinsätzen bietet sie große Flexibilität.“
Marc Tesche, Geschäftsführer der CHRISTMANN Kunststofftechnik GmbH, freut sich über die neue Partnerschaft: „Es macht uns stolz, das SKZ als neuen Kunden zu begrüßen. Die babyplast ist durch ihre kompakte Bauweise und einfache Handhabung hervorragend geeignet für Tests, Versuche und innovative Entwicklungen – besonders bei neuen Verfahren und Technologien.“
Für viele Prozess- und Verfahrenstechniken ist die babyplast Maschine aufgrund ihrer kompakten und unkomplizierten Bauweise eine ideale Basismaschine, insbesondere für Tests und Versuche neuer Technologien. Mit geringem Aufwand an Zeit und Geld kann sie flexibel umgerüstet und angepasst werden – das macht sie ausgesprochen vielseitig einsetzbar.
Zukünftig werden mit der neuen Anlage auch Bauteil- und Prüfkörperwerkzeuge auf Basis des Meusburger-Systems „FM – Mikroformen“ realisiert. Damit steht das Mikro-Spritzgießen am SKZ zeitnah für Forschungsprojekte, Industrieanwendungen und Bildungsformate zur Verfügung.
Die Spritzgießwerkzeuge lassen sich sowohl konventionell als auch additiv fertigen – oder sogar in einer Kombination beider Verfahren. So wird der Weg von der ersten Produktidee bis zum seriennahen Formteil deutlich verkürzt. Neue Konzepte lassen sich auf diese Weise schnell auf ihre technische Umsetzbarkeit und ihren praktischen Nutzen testen.
Der besondere Vorteil: Sämtliche dafür notwendigen Kompetenzen sind am SKZ unter einem Dach vereint – in einer modernen, inspirierenden Umgebung. Ideale Voraussetzungen also für gemeinsames Entwickeln, Erproben und Innovieren.
Tipp für Podcast-Fans:
Marc Tesche ist in Folge 129 des SKZ-Podcasts „KUNSTSTOFF: nachgefragt“ mit spannenden Einblicken rund um „Spritzgussfeinheiten, Kolben und Bastler“ zu hören.
Das SKZ ist ein Klimaschutzunternehmen und Mitglied der Zuse-Gemeinschaft. Diese ist ein Verbund unabhängiger, industrienaher Forschungseinrichtungen, die das Ziel verfolgen, die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Industrie, insbesondere des Mittelstandes, durch Innovation und Vernetzung zu verbessern.
FSKZ e. V.
Friedrich-Bergius-Ring 22
97076 Würzburg
Telefon: +49 931 4104-0
https://www.skz.de