Adventisten in der deutschsprachigen Schweiz bestätigen Kirchenleitung

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Dienstag, Juni 24, 2025
Strukturreform und Leitbild
Die während der Delegiertenversammlung im März vorgeschlagenen Änderungen an der Broschüre „Strukturreform 2025“ sowie Anpassungen im Leitbild der Deutschschweizerischen Vereinigung (DSV) wurden angenommen. Es ist geplant, beide Dokumente auf der Webseite der Kirche zu publizieren.
Berichte
Dem Bericht des Präsidenten über die vergangenen zwei Jahre ist unter anderem zu entnehmen, dass sich die Mitgliederzahl der Deutschschweizer Adventisten von 2023 auf 2024 um eine Person auf 2.605 erhöhte. Positiv wurde vermerkt, dass es keine Lücken in der Pastorenschaft gebe, dass das eingeführte Bereichsmodell Synergien ermögliche, dass das erste Projekt der Laienpredigerausbildung erfolgreich verlaufen sei und dass die finanzielle Situation der Kirche gesund sei. Unter Herausforderungen und Problemfelder wurden im Bericht erwähnt, dass die strategische und operative Führung der DSV stark beansprucht werde, vor allem aufgrund der assoziierten Institutionen und Vereine, in denen die Leiter mitverantwortlich seien. Beklagt wurde auch der Verlust einer großen Anzahl junger Menschen sowie der Rückzug von langjährigen Gemeindemitgliedern als stiller Exodus. Die traditionelle Evangelisation habe nur mäßigen Erfolg, so der Bericht, und es brauche mehr Nachhaltigkeit und Innovation im Erreichen einer säkularen und diversen Gesellschaft. Der ethnischen Vielfalt in der Kirche solle nicht durch die Gründung weiterer ethnischer Gemeinden entsprochen werden, sondern durch stufenweise Inklusion in bestehende Gemeinden.
Finanzbericht
Der Finanzbericht der Adventisten in der Deutschschweiz (DSV) zeige für die Jahre 2023 und 2024 eine stabile Entwicklung. Über 95 Prozent der Erträge stammten weiterhin aus den sogenannten „Zehnten“ – freiwilligen Spenden der Kirchenmitglieder nach biblischem Vorbild. Im Jahr 2023 beliefen sich diese auf 8,8 Millionen Franken. 2024 lagen sie bei 8,1 Millionen Franken. Trotz des leichten Rückgangs liege das Spendenaufkommen damit weiterhin über dem langjährigen Durchschnitt. Die Erträge der DSV würden für Personalkosten, Ausgaben der verschiedenen Arbeitsbereiche, Verwaltungskosten, Subventionen kirchennaher Institutionen und die Weitergabe eines Teils der Erträge an das weltweite Kirchennetzwerk verwendet. Beide Jahre konnten jeweils mit Überschuss abgeschlossen werden. Die Kirche stehe gemäß dem Finanzbericht finanziell solide da.
Anträge zu zwischenkirchlichen Beziehungen
Am 21. März 2025 wurden die Siebenten-Tags-Adventisten in der Deutschschweiz Mitglied im Dachverband Freikirchen.ch (siehe dazu die APD-Meldung vom 8. April). Aufgrund von Kommunikationslücken bezüglich dieser Mitgliedschaft mit den Ortsgemeinden sowie bestehender Bedenken hinsichtlich Mitgliedschaften in interkonfessionellen Organisationen wurden Anträge von zwei Delegierten sowie zwei Gruppen von Delegierten zur Klärung und Information bezüglich der Mitgliedschaft im Dachverband gestellt. Ein Antrag forderte auch den Austritt aus dem Dachverband. Nach Information und Diskussion im Plenum wurden alle Anträge, welche die zwischenkirchliche Zusammenarbeit einschränken oder nicht ermöglichen wollten, mit großen Mehrheiten abgelehnt. Damit sei der eigeschlagene Weg der Kirchenleitung bezüglich zwischenkirchlicher Beziehungen bestätigt worden.
Adventisten in der Schweiz und weltweit
Die Siebenten-Tags-Adventisten in der Schweiz sind nach dem Vereinsrecht organisiert und teilen sich in zwei Kirchenregionen: die Deutschschweizerische Vereinigung der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten (DSV) mit Sitz in Zürich und die Fédération des Eglises Adventistes du 7e jour de la Suisse romande et du Tessin (FSRT) mit Sitz in Renens (Kanton Waadt). Beide Verwaltungsregionen bilden gemeinsam die Schweizer Kirchenleitung, Schweizer Union genannt, mit Sitz in Zürich. Ende 2024 lebten 4.853 getaufte adventistische Christen und Christinnen in der Schweiz.
Adventistische Institutionen in den Sprachregionen der Schweiz
Die Adventisten in der Schweiz unterhalten die Privatschulen A bis Z in Zürich und in Reinach (Aargau), zwei Jugendhäuser, in St. Stephan (Bern) und Les Diablerets (Waadt), drei Senioren- und Pflegeheime in Krattigen (Bern), Oron-la-Ville und Epalinges bei Lausanne, den Advent-Verlag Schweiz in Krattigen sowie eine Versandstelle für französische Bücher in Renens (Waadt). Im Weiteren unterhalten sie das Hope Bibelstudien-Institut (HBI) und das Religionspädagogische Institut (RPI) in Zürich sowie das Institut d’Etude de la Bible par Correspondance (IEBC) in Renens. In Gland (Waadt) befindet sich die Klinik La Lignière, die auf Rehabilitation bei Herz-Kreislauferkrankungen, neurologischen, orthopädischen und rheumatischen Erkrankungen sowie auf Nachbehandlung bei Krebs spezialisiert ist. Informationen: https://la-ligniere.ch/
Gesamtschweizerische Institutionen der Adventisten
Zu den gesamtschweizerischen Werken zählt die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Schweiz mit Sitz in Zürich. Das Büro befindet sich in Aarau. ADRA Schweiz ist ein ZEWO-zertifiziertes Partnerhilfswerk der Glückskette. Das Hilfswerk ist in der Schweiz mit rund 30 Ortsgruppen im sozialen Bereich tätig und unterhält diverse ADRA Shops (Bern, Biel/Bienne, Genf, Lausanne, Thurgau, Yverdon, Zürich), die Güter des täglichen Bedarfs an Bedürftige abgeben. Im Ausland arbeitet ADRA Schweiz mit lokalen Partnerorganisationen zusammen, primär mit Katastrophen- und Entwicklungshilfeprojekten.
Der Adventistische Pressedienst APD Schweiz, Basel, richtet seine Dienste vor allem an säkulare und kirchliche Medien.
Die Schweizerische Liga Leben und Gesundheit (LLG), Zürich, bietet mit ihren Seminaren in rund 40 Ortsgruppen ganzheitliche Gesundheitsförderung an: körperlich, seelisch, spirituell und sozial.
Zwischenkirchliche Kontakte
Die Adventisten in der Schweiz sind Mitglied der Schweizerischen Bibelgesellschaft (SB) und haben den Beobachterstatus in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in der Schweiz (AGCK-CH). Die Adventisten in der Deutschschweiz sind seit 2025 Mitglied im Dachverband Freikirchen.ch. In drei kantonalen Arbeitsgemeinschaften Christlicher Kirchen sind sie Mitglieder und in drei weiteren haben sie den Gaststatus.
Webseite der Adventisten in der Deutschschweiz: www.adventisten.ch
Webseite der Adventisten in der Romandie und im Tessin: www.adventiste.ch
Statistiken zu den Adventisten in der Schweiz: https://adventisten.ch/kontakt/presse/
Adventisten weltweit
Die weltweite Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, die in 212 Ländern und Gebieten vertreten ist, verzeichnete laut der letzten Statistik eine Zunahme der Mitgliederzahlen zwischen 2012 und 2024 von 17,5 Millionen auf 23,6 Millionen. Die meisten Mitglieder leben in Afrika, gefolgt von Lateinamerika, Asien, Nordamerika, Europa und Australien/Neuseeland.
Adventistischer Pressedienst Deutschland APD
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Telefon: +49 4131 9835-533
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