Singen für die gute Sache

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Donnerstag, Juni 26, 2025
Initiator der Afrika-Aktion ist der Vorsitzende des Vereins „Ubuntu Hannover e.V.“, Abayomi O. Bankole. Der gebürtige Nigerianer setzt sich seit 2020 für Menschen mit einer Migrationsgeschichte aus Afrika ein. So bietet der Verein Nachhilfeunterricht für benachteiligte Schüler an oder berät sie über verschiedene Bildungsmöglichkeiten. Bankole hat dabei immer die Förderung der Integration sowie die Bekämpfung des Rassismus im Blick. In diesem Fall war ihm aber etwas Anderes besonders wichtig. „Im Unterricht der Schulen wird nicht über die deutsche Rolle in der Kolonialzeit gesprochen“, beklagt der Vereinsvorsitzende. Darum habe er dafür gesorgt, dass diese Thematik bei dieser Aktion berücksichtigt wird.
Volker Janssen von der Lutherschule kann dieses Problem aus seinem Alltag bestätigen. Der Lehrer hat sich zusammen mit seinen Schülerinnen und Schüler darum verstärkt um das Thema Kolonialismus gekümmert. Janssen ist gleichzeitig Leiter des 55köpfigen Schulchores. Seit März haben sie zusammen für ein 90minütiges Konzert geprobt. „Wir wollten aber nicht einfach nur Lieder singen, ohne über die Texte nachzudenken“, sagt Volker Janssen. Allerdings habe die Beschäftigung mit dem Thema auch ihre Grenzen. „Das Schönste wäre, wenn wir eine Konzertreise beispielsweise nach Namibia machen könnten, um dort vor Ort auf Spurensuche zu gehen“, sagt Janssen. Doch dafür würden die Mittel fehlen.
Für das Projekt „Let´s sing together Afrika” hat Ubuntu-Vorsitzender Abayomi O. Bankole eine finanzielle Förderung von 35 000 Euro eingeworben. Unterstützt wurde er dabei von der früheren Kultur- und Schuldezernentin der Stadt Hannover, Marlis Drevermann. Sie hat die Premiere im GDA-Wohnstift gesehen und ist begeistert: „Man merkt, dass sich die Schüler vertieft mit Afrika beschäftigt haben“, sagt die ehemalige Stadträtin. Bezuschusst wurde das Projekt von der Klosterkammer Hannover, der Niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung, dem Land Niedersachsen sowie dem Kulturforum der Sozialdemokratie in der Region Hannover.
Bei den beiden Konzerten am Montag, 30. Juni in der Lukaskirche sowie am 1. Juli im Musikzentrum (jeweils um 19 Uhr) wird für die Arbeit der „Kleinen Herzen Hannover“ geworben. „Wir wollen, dass diese Aktion allen Kindern zugutekommt – Kindern aus aller Welt“, sagt Abayomi Bankole. Er hofft, dass beide Konzerte des Schulchores sehr gut besucht sein werden.
„Kleine Herzen Hannover“ ist ein gemeinnütziger Verein, der seit 2006 einmalige und bereits mehrfach bundesweit ausgezeichnete Projekte in der Kinderherzklinik der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) anbietet, die alle auch immer „Hilfe zur Selbsthilfe“ bedeuten. Denn: Jedes Jahr werden allein in Deutschland etwa 8.500 Kinder mit einem Herzfehler geboren. Den meisten kann mit modernsten medizinischen Mitteln geholfen werden. Die Forschung macht ständig Fortschritte. Deutsche Kinderkardiologen und Kinderherzchirurgen gehören zu den besten weltweit. Für die Familien der kleinen Patienten aber bleibt die Belastung, das Monate oder Jahre dauernde Bangen. Es tut weh, ein Kind in der Klinik allein lassen zu müssen, aber nicht alle Familien haben das Glück, dort zu wohnen, wo es ein Herzzentrum gibt. „Kleine Herzen Hannover“ ist ein kleiner Verein, der bewusst auf einen Verwaltungsapparat verzichtet. Darum wird jeder Spendencent in genau definierten Projekten umgesetzt.
Kleine Herzen Hannover e.V. c/o Ira Thorsting
Lendorfstraße 16
30974 Wennigsen-Degersen
Telefon: 01795097103
http://www.kleineherzen.de