NEWCLIM SUMMER SCHOOL 2025: Weincampus Neustadt wird zum Mittelpunkt des internationalen Projekts im Kampf gegen die Auswirkungen des Klimawandels im Weinbau

Am Donnerstag, den 26.06.2025 präsentierten die Studierenden die in den vier Fokusgruppen erarbeiteten Strategien und Lösungsansätze vor einem breiten Publikum aus Politik, Wissenschaft und Praxis. Im Anschluss an die studentischen Ergebnispräsentationen griff ein Expertenpanel die Inhalte aus der Summer School auf und diskutierte zu den einzelnen Punkten. Das Panel setzte sich aus Christine Schneider (Mitglied des Europäischen Parlaments), Hans Rebholz vom Weingut Ökonomierat Rebholz, Karl Rummel vom Bio-Weingut Rummel, Prof. Dr. Oliver Trapp (JKI Siebeldingen), Prof. Dr. Michael Rademacher (TH Bingen) sowie Christin Wagner von der Rebschule Freytag zusammen. Frau Christine Schneider sprach sich während der Podiumsdiskussion für die Förderung von Piwis aus: „Piwis zu pflanzen geht mit einem gewissen Risiko einher. Letztendlich entscheidet der Konsument, was er kauft. Die Politik kann den Konsumenten nicht beeinflussen. Was die Politik aber leisten kann, ist die finanzielle Unterstützung der Winzer, sowie die Förderung eines positiven Images von Piwis. Junge Winzer sollten die neuen Rebsorten tatsächlich anpflanzen, damit der Konsument langfristig überzeugt werden kann.“ Ferner appellierte Schneider an die Studierenden: „Ich bin mir bewusst, dass den Weinmachern bei der Reduzierung von Pflanzenschutzmitteln und der Etablierung von Piwis ein bürokratischer Aufwand entsteht. Deutschland möchte seine individuellen landwirtschaftlichen Regeln und Gesetze und muss gleichzeitig europäischen Auflagen gerecht werden. Das bedeutet automatisch mehr Bürokratie. Informieren Sie mich über konkrete Probleme und Herausforderungen aus Ihrer Berufspraxis. Erzählen Sie mir von konkreten Lösungsansätzen anstatt die zunehmende Bürokratie ins Zentrum des Austauschs zu stellen.“
Der Weincampus Neustadt steht für die Verbindung aus Forschung und Praxis. Innovative Lehrformen und der Ausbau internationaler Beziehungen gehören zu den strategischen Zielen in der Entwicklung der Neustädter Weinhochschule. „Wir sind sehr stolz darauf, Gastgeber für die große Gruppe an internationalen Studierenden und Fachleuten gewesen zu sein. Die Studierenden haben in den länderübergreifenden Gruppen beeindruckende Arbeit geleistet. Der europäische Gedanke wurde greifbar. Die Zusammenarbeit im Bereich einer großen Herausforderung wie dem Klimawandel hat deutliche Synergieeffekte aufgezeigt, die ein einzelner Projektpartner kaum hätten alleine erzielen können. Die Newclim Summer School stellt einen maßgeblichen Meilenstein für die Entwicklung des Weincampus Neustadt dar. Konzepte wie die Newclim Summer School werden wir auch in Zukunft vorantreiben, um am Puls der Zeit zu bleiben,“ resümiert Prof. Dr. Dominik Durner, Campusleitung.
Über Newclim
Hauptziel von Newclim ist die Entwicklung innovativer Lehrformen und digitaler Plattformen mit Open-Source-Bildungsmaterialien zu Klimawandel und nachhaltiger Produktion im Wein- und Obstbau. Newclim ist ein von Erasmus+ finanziertes EU-Kooperationsprojekt, an dem drei europäische Universitäten und ein assoziierter Partner aus Chile beteiligt sind. So trägt das Projekt zu einer Verbesserung der Zusammenarbeit innerhalb und außerhalb der EU bei. Das Projekt läuft von 2023 bis 2026. Im Sommer 2024 wurde durch die Swedish University of Agricultural Sciences (SLU) bereits eine erste Summer School ausgerichtet. 2025 ist der Weincampus Neustadt an der Reihe. 2026 wird eine dritte Summer School am L’Institut Agro stattfinden.
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