ZDF-Frontal deckt auf: Schadstoffe im Innenraum von VW-Camper Grand California

Nach einem Bericht des ZDF-Magazins Frontal vom 1. Juli 2025 hat der Volkswagen-Konzern das Camping-Modell Grand California mit gesundheitsgefährdenden Schadstoffkonzentrationen ausgeliefert. Bereits im Jahr 2021 brachte ein interner Konzern-Prüfbericht den Mangel ans Tageslicht. Besonders alarmierend: VW hat die Fahrzeuge dennoch weiter vertrieben – ohne Rückruf oder Information der Kunden, wie Frontal weiter berichtete. Die Verbraucherkanzlei Dr. Stoll & Sauer sieht in diesem Verhalten klare Verstöße gegen das Produktsicherheitsgesetz, das deliktische Ansprüche nach sich ziehen kann. Bei dem bislang bekannten Sachverhalt ist auch eine vorsätzliche sittenwidrige Schädigung nicht fernliegend. Dazu können je nach Einzelfall Gewährleistungsansprüche bestehen. Betroffene Käufer des Campers Grand California haben aus Sicht der Kanzlei gute Chancen auf Schadensersatz. Dr. Stoll & Sauer bietet eine kostenlose Ersteinschätzung im VW-Camper-Online-Check an. Die Kanzlei hat sich durch ihre Aufklärungsarbeit im Diesel-Abgasskandal bundesweit einen Namen gemacht.

Interner VW-Bericht dokumentiert Schadstoffproblem im Camper

Zehn Jahre nach der Aufdeckung des Diesel-Abgasskandals beim VW-Konzern steht der nächste Skandal bevor. Ein Beitrag des ZDF-Magazins Frontal vom 1. Juli 2025 erhebt schwere Vorwürfe gegen Volkswagen Nutzfahrzeuge. Demnach soll der Konzern jahrelang erhöhte Schadstoffkonzentrationen im Innenraum des Grand California in Kauf genommen haben – ohne Käufer über mögliche Gesundheitsgefahren aufzuklären. Es geht insbesondere um VOC – flüchtige organische Verbindungen – die laut dem ZDF-Bericht aus dem glasfaserverstärkten Kunststoff (GFK) des Hochdachs ausdünsten. VW bestreitet die Vorwürfe und verweist auf die Einhaltung gesetzlicher Richtlinien.

Laut ZDF wurden bereits vor dem Marktstart 2019 in einem internen VW-Prüfbericht erhöhte Konzentrationen von Styrol, Formaldehyd und Benzol festgestellt – Stoffe, die teilweise als gesundheitlich bedenklich oder sogar krebserregend eingestuft sind. Überschritten wurden demnach sowohl Richtwerte des Umweltbundesamtes als auch interne Grenzwerte von VW. Die problematischen Emissionen sollen auf die bei der Dachherstellung eingesetzten Kunstharze zurückgehen. Im Fokus steht insbesondere ein bestimmter Dachtyp, der bis Mai 2022 verbaut wurde.

Trotz dieser internen Erkenntnisse informierte VW seine Kunden nicht proaktiv. Weder gab es eine Rückrufaktion noch eine formelle Warnung. Erst nach Kundenbeschwerden, unter anderem vom Camper-Ausbauer Knaus, habe VW reagiert: Ab 2022 wurde das betroffene GFK-Dach innen beschichtet, um die Ausdünstungen zu verringern. Zudem wurde ein Warnhinweis im Bordbuch ergänzt – mit der Empfehlung, das Fahrzeug regelmäßig zu lüften, auch nachts.

VW-Konzern sah beim Camper Grand California keinen Handlungsbedarf

Volkswagen weist die Darstellung des ZDF zurück. Gegenüber Auto Bild betont der Konzern, dass die Emissionen technisch bekannt, gesundheitlich unkritisch und zeitlich rückläufig seien. Man verweist auf eigene sowie vom ZDF beauftragte Messungen, die keine Überschreitungen der gesetzlichen Grenzwerte ergeben hätten. Ein Rückruf sei daher aus Sicht von VW nicht notwendig gewesen. Kritisch sei vielmehr die mediale Darstellung des Falls.

Umweltrechtler fordert Rückruf beim VW Grand California

Laut ZDF wird insbesondere das kommunikative Verhalten von VW kritisiert. Der Umweltrechtler Prof. Dr. Martin Führ hält einen Rückruf oder sogar eine Rücknahme betroffener Fahrzeuge für geboten. Auch wenn VOC-Ausdünstungen bei GFK-Bauteilen kein Einzelfall in der Reisemobilbranche seien, bleibe der Umgang damit entscheidend. Während andere Hersteller gezielt emissionsarme Materialien einsetzen, habe VW aus Sicht von Kritikern zu spät oder gar nicht reagiert.

Mangelhafte VW-Camper Grand California – Schadensersatz möglich

Aus Sicht der Kanzlei Dr. Stoll & Sauer könnte das Verhalten des VW-Konzerns als rechtswidrig gewertet werden:

  • § 434 BGB (Sachmangel): Der Camper ist mangelhaft – er ist potenziell gesundheitsschädlich
  • § 826 BGB (Deliktische Haftung): VW hat die Gesundheit von Nutzern gefährdet, obwohl das Problem intern bekannt war. Die Fahrzeuge wurden dennoch ausgeliefert – eine vorsätzliche sittenwidrige Schädigung erscheint möglich.
  • Produktsicherheitsgesetz (§§ 3, 6 ProdSG): VW durfte kein Produkt auf den Markt bringen, das die Sicherheit von Personen gefährdet.
  • EU-Normen und REACH-Verordnung: Die verwendeten Materialien könnten gegen europäische Vorgaben zur Produktsicherheit und Chemikalienverordnung verstoßen.

Jetzt handeln – Dr. Stoll & Sauer bietet kostenlose Ersteinschätzung

Kunden des VW-Konzerns, die ein Fahrzeug des Typs Grand California besitzen, sollten dringend rechtlich prüfen lassen, ob sie Anspruch auf Schadensersatz, Minderung oder Rückabwicklung des Kaufs haben. Auch gesundheitliche Schäden könnten ersatzfähig sein.

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Über die Dr. Stoll & Sauer Rechtsanwaltsgesellschaft mbH

Die Dr. Stoll & Sauer Rechtsanwaltsgesellschaft mbH ist eine der führenden Kanzleien im Verbraucherrecht. Mit 18 spezialisierten Anwältinnen und Anwälten berät und vertritt sie Mandantinnen und Mandanten an den Standorten Lahr und Stuttgart. Die Kanzlei ist unter anderem auf Bank- und Kapitalmarktrecht, Arbeitsrecht, IT-Recht, Verwaltungsrecht, Versicherungsrecht sowie den Abgasskandal spezialisiert. Die Gesellschafter Dr. Ralf Stoll und Ralph Sauer führten die Musterfeststellungsklage gegen die Volkswagen AG und handelten einen Vergleich in Höhe von 830 Millionen Euro für 260.000 Verbraucher aus. Aktuell führen sie eine Musterklage gegen die Mercedes-Benz Group AG – mit einem ersten Erfolg in der Vorinstanz – sowie eine Sammelklage gegen den Meta-Konzern. Das JUVE-Handbuch 2019/2020 zählt Dr. Stoll & Sauer zu den marktprägenden Kanzleien im Bereich Massenverfahren.

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