Qualitätssicherung in der Schlüsselregion

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Freitag, Juli 25, 2025
Im Jahr 1840 von Heinrich Schulte als Schlossmacherei gegründet, zählt die C.Ed. Schulte GmbH, kurz CES, heute zu den führenden Herstellern von Schließanlagen. Ansässig ist das mittelständische Unternehmen im Herzen der „Schlüsselregion“: Das nordrhein-westfälische Velbert gilt als das Zentrum der Herstellung von Schlössern und Beschlägen in Deutschland. Rund 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entwickeln, produzieren und vermarkten mehanische und mechatronische Schließanlagen sowie Zutrittskontrollsysteme, die in öffentlich und gewerblich genutzten Immobilien eingesetzt werden. „Wir liefern eigentlich in die ganze Welt, haben aber einen Schwerpunkt Europa“, sagt Peter Teubler, Produktionsleiter bei CES. In der mechanischen Produktion setzt CES auf eine hohe Fertigungstiefe. Der Hauptwerkstoff ist Messing. Auf 18 CNC-Bearbeitungszentren werden aus Rund- und Profilmaterial die unterschiedlichsten Teile für Schließzylinder und Schlösser hergestellt. Dabei handelt es sich um diverse Kerne, Gehäuse, Stifte, Aufbauten, etc., die alle auf kleinstem Bauraum gefertigt werden. „Zählt man alles zusammen, kommt man schnell auf mehr als 60 bis 80 Einzelteile pro Schließzylinder“, verdeutlicht Teubler die Komplexität der Produkte.
Große Varianz an Bauteilen
In der Endmontage sieht man sich so einer großen Varianz gegenüber, denn jeder Schließzylinder ist im Grunde genommen ein Unikat. Und auch die Losgrößen in der Vorfertigung variieren stark – sie liegen zwischen 50 und 10 000 Stück. Die Anforderungen an die Präzision sind hoch, entsprechend groß sind auch die Ansprüche an die Qualitätssicherung. „Bei uns geht jedes neu eingerichtete Teil einmal über die Messmaschine“, berichtet Julia Greve, Leiterin Werk II bei CES.
Dabei setzt das Unternehmen seit langem auf optische Inspektionssysteme von OGP – und arbeitet dabei eng mit dem Vertriebs- und Servicepartner Klostermann zusammen. 2007 wurde die erste Messmaschine beschafft, eine Smartscope Zip 250 mit einem Messbereich von 250 x 150 x 200 [mm]. 2021 folgte ein zweites OGP-System des Typs Smartscope Ziplite, das aktuell in der Qualitätssicherung am Hauptsitz eingesetzt wird. Die jüngste Errungenschaft ist ein brandneues Tischgerät Smartscope E7, das im Herbst 2024 beschafft wurde und nun in der Fertigungskontrolle seinen Dienst verrichtet. „Sobald wir einen komplexeres Bauteil haben, Winkel messen müssen oder Absätze in Bohrungen, wo es um Formtoleranzen, Rundheit, etc. geht, verwenden wir die optische Messtechnik“, berichtet Greve.
Das E7 repräsentiert eine neue Generation von OGP-Messsystemen, die es erst seit anderthalb Jahren gibt. „Es ist ein preisgünstiges Modell, das mit einer 6-Megapixel-Farbkamera und einem schnellen, digitalen Zoom ausgestattet ist“, sagt Christian Klostermann, Geschäftsführer der Klostermann Ingenieurbüro und Vertriebsgesellschaft. Sein Unternehmen ist exklusiver Vertriebspartner für OGP in Nordrhein-Westfalen und bietet zugleich umfassende Services und Schulungen für die Systeme an.
„Da wir sehr kleine Bauteile und sehr enge Toleranzen im Bereich von wenigen Hundertstel Millimetern haben, ist der Zoom für uns sehr wichtig.“ Peter Teubler, Prokurist und technischer Leiter, CES
Telezentrische Optik liefert verzerrungsfreie Bilder
Ein Novum ist die voll telezentrische Optik. „Egal, in welchem Arbeitsabstand oder in welcher Zoomstufe wir uns bewegen – wir haben keine Bildbeugung oder Verzerrung“, sagt Klostermann. „So können wir auch bei kleinen Bauteilen und hohen Vergrößerungen verzerrungsfreie Bilder aufnehmen. Und das auch dann, wenn das Teil nicht perfekt gerade sitzt.“ Die Maschine verkaufe sich hervorragend. „In den ersten 14 Monaten hat OGP allein von diesem Modell 180 Maschinen abgesetzt.“
Für CES bringt die Technik klare Vorteile. „Da wir sehr kleine Bauteile und sehr enge Toleranzen im Bereich von wenigen Hundertstel Millimetern haben, ist der Zoom für uns sehr wichtig“, sagt Greve „Und die hohe Auflösung sorgt einfach für eine bessere Qualität“, ergänzt Klostermann. „Mit der 6-Megapixel-Farbkamera erreichen wir eine Bildschärfe, die so bisher in der Branche nicht bekannt war. Und wir können auch naturgetreue Abbildungen machen.“
Smarte Beleuchtung
Ein wichtiges Feature sei dabei die Beleuchtung. „Mit dem sogenannten Smart Ringlicht kann man mit acht Sektoren und sechs Ringen ein Bauteil bestrahlen, um bestimmte Schlagschatten-Szenarien zu erreichen.“ So lassen sich durch eine gezielte Steuerung von Licht auch schwer sichtbare Kanten deutlich besser messbar machen.
„Bei Bauteilen mit tiefen oder sehr kleinen Bohrungen ist eine gute Beleuchtung wichtig, damit wir die Kanten erkennen“, pflichtet Teubler bei. „Bei Messing, Ton in Ton, ist das schon eine Herausforderung. Gerade bei Messprogrammen mit automatischer Kanten- und Merkmalserkennung ist es aber wichtig, die Beleuchtung so zu justieren, dass auch alles gefunden wird.“
Natürlich bietet eine Schwarzweiß-Sensorik immer noch höhere Messgenauigkeiten, die laut Klostermann im Bereich zwischen 0,6 und 1,8 [µm] liegen. „Bei der E-Serie liegen wir bei 2,2 [µm].“ Die Vorteile der Farbkamera seien nicht rein messtechnischer Natur. Vielmehr helfe sie dem Betrachter, etwa Verunreinigungen oder Kanten besser zu erkennen. „Viele unserer Kunden ‚missbrauchen‘ ein OGP-Messgerät ja auch einfach als Betrachtungssystem, weil es eine tolle Optik und Beleuchtung mitbringt. Und weil man über die Messoftware Measure X direkt Overlays einblenden und Fehler schnell erkennen kann. Aber es ersetzt natürlich kein Mikroskop.“
Optische Messtechnik – die nächste Generation
Seit der Einführung der Baureihe im Jahr 1991 hat sich das Smartscope-System von OGP als eine führende Lösung für die Video- und Multisensor-Messtechnik im Markt etabliert. Die E-Serie repräsentiert nun die nächste Produktgeneration, die auf einer digitalen Zoomoptik mit fester Linse basiert und die traditionellen mechanischen Zoomsysteme ersetzen soll.
Das Smartscope E7 verfügt über eine Intellicentric-Optik, die eine verbesserte optische Leistung bietet, insbesondere bei geringer Vergrößerung. Es verfügt über eine 6-Megapixel-Farbkamera und einen fünfstufigen Digitalzoom, der ein sehr hochauflösendes Bild liefert. Der Digitalzoom ermöglicht dabei eine sofortige Änderung der Vergrößerung.
Das Smartring-System, in Verbindung mit einer Voll-LED-Hintergrundbeleuchtung und einem koaxialen Oberflächenlicht, sorgt für hohe Flexibilität bei der Oberflächenbeleuchtung. Die optionalen Taster TP-20 und TP-200 machen die Systeme der Smartscope-E-Serie zu schnellen und genauen 3D-Multisensor-Messgeräten.
Die 3D-Messtechniksoftware Measure-X verfügt über leistungsstarke Programmierfunktionen mit einer benutzerfreundlichen Bedieneroberfläche. Der erweiterte Analysemodus bietet zudem Form- und Lage-Messungen und Auswertung. Das Smartscope E7 wird in einer Tischversion mit einem Messraum von 250 x 150 x 200 [mm] angeboten. Optional lässt sich die X-Achse auf 300 mm verlängern.
Die E-Serie markiert zugleich den Start einer Homogenisierung des umfangreichen OGP-Produktportfolios. Nach oben folgen die M-Serie, die bereits in den USA gezeigt wurde und auf der Control 2025 ihre Europa-Premiere feierte, sowie die A-Baureihe, die für 2027 erwartet wird.
Software macht Messprozesse schneller und sicherer
Ein wichtiges Kriterium für CES ist auch die Software. „Wir haben uns für ein neues OGP-System entschieden, weil wir mit Messprogrammen arbeiten wollen, die die Messungen beschleunigen und vereinfachen, aber auch sicherer machen“, sagt Teubler. „Es ging uns vor allem darum, das alles automatisierter zu bewerkstelligen. Das primäre Ziel der Automatisierung ist, die Qualität der Messung erhöhen. Ein Messprogramm weiß, welche Maße es abfahren soll, was kontrolliert werden soll. Das Messen ist letztendlich ein Teil unserer Maschineneinrichtung, des Rüstens. Das soll so schnell wie möglich geschehen, um in den Produktivbetrieb umschalten zu können. Da zählt jede Minute.“
Dass Digitalisierung und künstliche Intelligenz (KI) hier noch weitere Optimierungspotenziale bieten, dessen ist man sich bei CES bewusst. „Das wird auch bei uns zunehmend an Bedeutung gewinnen“, ist Teubler überzeugt. „Durch digitale Modelle bekommen wir Messprogramme vielleicht schon selbstständig geschrieben. Und die Messergebnisse werden interpretiert, um dem Mitarbeiter eine Hilfestellung zu geben, was vielleicht verändert werden müsste. Heute ist es ja immer noch so, dass der Mitarbeiter etwas misst und die Interpretation der Ergebnisse selbst vornehmen muss. Da wird sich in Zukunft viel tun, was ihn unterstützt und entlastet.“ Dennoch brauche man nach wie vor das Know-how der Mitarbeiter, um zu bewerten, was die KI liefert. „Aber man kann sich schon vorstellen, dass irgendwann Messergebnisse automatisiert bis zur Maschine kommuniziert werden und diese sich dann entsprechend selbst justiert.“
Auch dabei kann CES auf die Unterstützung von Klostermann rechnen. „Wir haben da im Prinzip ein Rundum-Sorglos-Paket“, lobt Teubler. „Es gibt einen Ansprechpartner, der auch bei Schwierigkeiten in der Bedienung hilft, der nicht nur als Vertriebsberater tätig ist, sondern auch die Schulung organisiert. Er leistet auch Hilfestellung, wie wir die Teile zum Beispiel mit Spannsystemen aufnehmen können. So haben wir vom Erstkontakt bis zur Serienmessung einen Ansprechpartner. Und sollten wir ein Problem haben, etwa bei der Erstellung eines Messprogramms oder bei Rückfragen jenseits des Schulungsinhalts, steht uns das Team von Klostermann immer mit Rat und Tat zur Seite.“
KLOSTERMANN Ingenieurbüro und Vertriebsgesellschaft mbH
An der Hasenjagd 5
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