Neue Begriffe in der Blutdruckmessung: Wie BPER die Sprache der Medizin erweitert

Moderne Medizin lebt von präziser Sprache. Doch mit neuen Messmethoden entstehen neue Erkenntnisse – und damit neue Begriffe. Die drei Methoden zur intermittierenden kontinuierlichen Blutdruckmessung nach Redtel, kurz BPER, stehen in direkter Nachfolge der historischen Konzepte von Riva-Rocci und Korotkow. Sie ermöglichen nicht nur genauere Messungen, sondern führen auch zu neuen Betrachtungsweisen auf den Blutdruck selbst. Begriffe wie „blutdruckabhängige Verlaufsdaten“, „Blutdruckschwankung erster und zweiter Ordnung“ oder auch „Schwankungsbreiten“ beschreiben heute differenzierte Muster innerhalb der Blutdruckkurve, die bisherige Geräte nicht sichtbar machten. Wie bei der Herzratenvariabilität (HRV), die sich ab 2013 durchsetzte, oder der später etablierten Pulswellenlaufzeit (PTT), braucht es Zeit und Erklärung, bis solche neuen Messgrößen breite Akzeptanz finden. Dabei sind sie von großer Bedeutung. Die Blutdruckschwankung zweiter Ordnung – ein Begriff, der die atmungsabhängige Blutdruckmodulation beschreibt – ist längst messbar, quantifizierbar und möglicherweise therapieanpassend. In Kombination mit der Herzfrequenz, der Pulsdruckdynamik und der sogenannten Kontraktilität entsteht ein erweitertes Bild des kardiovaskulären Systems – weit über den klassischen 120/80-Wert hinaus. Die neuen Begriffe schaffen damit nicht nur Klarheit über physiologische Zusammenhänge, sondern sind Voraussetzung für die nächste Generation smarter Blutdrucksysteme. Sie liefern die Datenbasis für Kalibrierungsprofile, die künftig per Funk auf smarte Uhren übertragen werden können – und machen diese damit erstmals medizinisch nutzbar. So wie sich das medizinische Denken ständig weiterentwickelt, muss auch die Sprache Schritt halten. BPer liefert nicht nur neue Messwerte – sondern auch neue Worte, die ihre Bedeutung erst allmählich entfalten.
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