Insgesamt bewerten 21 Prozent der Betriebe ihre Lage als gut oder sehr gut, 55 Prozent als befriedigend und 24 Prozent als schlecht. Im Verarbeitenden Gewerbe laufen die Geschäfte nur noch in der keramischen Industrie gut. Überwiegend befriedigend ist die Lage im Ernährungsgewerbe, im Stahlbau, im Maschinen- und Anlagenbau, in der Medizintechnik, in der Bauwirtschaft und in der Elektroindustrie. Deutlich angespannt bleibt die Situation in der Gummi- und Kunststoffindustrie, bei Gießereien, Metallerzeugern, im Fahrzeugbau sowie in weiten Teilen der Stahlindustrie.
Im Dienstleistungsgewerbe berichten 79 Prozent von guten oder befriedigenden Geschäften. Gut laufen die Geschäfte in der IT-Wirtschaft. Bei den Banken und Versicherungen ist die Lage größtenteils befriedigend. Im Handel, in der Logistik sowie bei den unternehmensnahen Dienstleistern zeigt sich ein durchwachsenes Stimmungsbild. Im Hotel- und Gaststättengewerbe ist die Geschäftslage dagegen angesichts der schwachen Rentabilität bestenfalls befriedigend.
Klare Richtungsentscheidung erforderlich
Für die kommenden sechs Monate bleiben die Aussichten der Saarwirtschaft äußerst verhalten. Lediglich vier Prozent der Betriebe rechnen mit besseren, 18 Prozent hingegen mit schlechteren Geschäften. Die verbleibenden 78 Prozent gegen von einer gleichbleibenden Entwicklung aus. Besonders sorgenvoll blicken der Fahrzeugbau und seine Zulieferer in die Zukunft – ihre Wettbewerbsfähigkeit steht massiv unter Druck. „Deutschland befindet sich weiterhin im Abwärtstrend. Der Produktionsstandort ist im internationalen Vergleich zu teuer, zu unflexibel und zu bürokratisch. Investitionen wandern an günstigere Standorte ab, die Exporte sinken und Marktanteile gehen weltweit verloren. Der Rückstand bei Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit und Technologien gegenüber den USA, aber zunehmend auch gegenüber China, ist alarmierend. Jetzt braucht es eine klare Richtungsentscheidung des Bundeskanzlers, die eine echte Wirtschaftswende mit Vorfahrt für Wettbewerbsfähigkeit, Innovation und Wachstum einleitet“, so Thomé.
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