Die Mauer durchbrechen: Innenluft zählt genauso wie Außenluft!

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Mittwoch, Aug. 27, 2025
Über viele Jahre hinweg hat sich gezeigt, dass Büroumgebungen, die harmlos erschienen, eine zentrale Rolle bei diesem Problem spielen. Tausende haben sich bei nano-Control, Internationale Stiftung immer wieder mit ähnlichen Symptomen gemeldet. Alle waren den Emissionen aus Bürogeräten, wie Laserdrucker und Kopierer ausgesetzt und sahen dies als die Ursache ihrer Gesundheitsbeschwerden.
Die ehrenamtliche Stiftung nano-Control hat sich von einer Bürgerinitiative zu einer Wissens- und Interessenvertretungsplattform entwickelt.
Kanarienvögel im Bergwerk – 4.000 Indikatoren für ein viel umfassenderes Problem
Ultrafeine PEPs (Printer Emitted Particles = vom Drucker ausgestoßene Partikel) werden – selbst in sogenannten geschlossenen Systemen – mit einer Reihe von Gesundheitsproblemen in Verbindung gebracht, z. B. Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Allergien und anderen Gesundheitssymptomen oder Krankheiten sowie einigen Krebsarten.
Die Mauer durchbrechen
Störungen des Immunsystems und systemische Entzündungen im Zusammenhang mit der Exposition gegenüber ultrafeinen Partikeln aus Laserdruckern und Kopierern im Innenraum betreffen jeden Tag Menschen auf der ganzen Welt. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse liegen vor, die Beweise häufen sich, und es besteht dringender Handlungsbedarf.
Wir fordern die Politik auf, wissenschaftliche Erkenntnisse zu ultrafeinen Partikeln (PEPs, PM0.1) endlich in konkrete Regulierung umzusetzen. Diese Partikel werden von Bürogeräten wie Laserdruckern und Kopierern freigesetzt und belasten Innenräume von Büros, Schulen, Wohnungen und Gesundheitseinrichtungen – mit nachweislich schädlichen Folgen für Schwangere (1), Neugeborene und Kinder (2).
Verbindliche Standards für die Luftqualität in Innenräumen
Prof. Lidia Morawska und weitere internationale Expert:innen (3) fordern verbindliche Grenzwerte für Feinstaub (PM2.5), CO₂ und CO in öffentlichen Räumen. Ergänzend notwendig sind verbindliche Grenzwerte für PEPs (PM0.1) von maximal 1.000 Partikeln/cm³ nach WHO Air Quality Guidelines (2021) für saubere Atemluft.
Darüber hinaus braucht es klare Aufstellregeln für Geräte, verpflichtende Nutzerinformationen sowie Schutzmaßnahmen, auch in privaten Innenräumen.
Wir benötigen interdisziplinäre Forschung, strengere wissenschaftliche Bewertungen und vor allem politischen Mut, um Prävention vor Schadensbegrenzung zu stellen. Es geht hier nicht nur um Arbeitsschutz – es geht um vermeidbare, alltägliche Luftverschmutzung, die uns alle betrifft.
Es ist Zeit, die Frühwarnungen in konkrete Maßnahmen zu übersetzen – für saubere Innenraumluft und den Schutz der öffentlichen Gesundheit.
Partikelgröße
In der Literatur ist allgemein anerkannt, dass Laserdrucker beim Drucken Nanopartikel in die Luft abgeben. (4)
Ein Laserdrucker direkt neben dem Arbeitsplatz ist praktisch. Allerdings können diese Geräte, genau wie 3D-Drucker, während des Betriebs Aerosole abgeben, die Nanopartikel enthalten – Partikel mit einer Größe zwischen 1 und 100 Nanometern. (5)
Partikelmessung
Offizielle Studien haben gezeigt, dass Laserdrucker beim Drucken einer Seite bis zu 7,6 Milliarden Nanopartikel in die Atemluft abgeben können. (6) Dabei handelt es sich um Tonerpartikel und andere Emissionen. Die Spitzenemissionen von Partikeln – unabhängig von der Marke – variierten zwischen 3.000 und 1,3 Millionen Partikeln/ cm3. (7)
Trojan Horse Effekt
Ultrafeine PEPs durchdringen z.B. die Blut-Hirn-, Blut-Lungen-, Blut-Brustdrüsen- und Blut-Plazenta-Schranke und werden von schädlichen Substanzen als Shuttle-Service in das tiefe Gehirn genutzt. Dies kann auch direkt über den Riechkolben stattfinden. Die schädlichen Substanzen sind hochreaktive, potenziell genotoxische und karzinogene Stoffen sowie endokrine Disruptoren, vor allem polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffen.
PEPs können tief in die Lunge eindringen, durch die Blut-Lungen-Schranke in den Blutkreislauf gelangen und alle Zellen und Organe erreichen, wie Leber, Niere, Blase, Darm und Haut.
Asbest ähnelt ultrafeinen PEPs
Wir machen auf Gesundheitsrisiken aufmerksam, die mit den Emissionen von ultrafeinen Partikeln und Nanopartikeln aus Laserdruckern und Kopierern verbunden sind, und betonen deren Ähnlichkeit mit Asbest hinsichtlich des Expositionsrisikos.
Asbestfasern und ultrafeine PEPs (Partikel aus Laserdruckern) sind unsichtbar, können eingeatmet werden und haben eine lange Latenzzeit. Dieser Vergleich soll die Dringlichkeit unterstreichen, dieses Problem anzugehen, um langfristige Schäden in größerem Umfang zu verhindern.
Shuttle-Service für luftübertragene Krankheitserreger
Elektrostatische ultrafeine PEPs stellen einen vernachlässigten Risikofaktor für die Übertragung von Pathogenen über die Luft dar. Sobald sie in die Luft freigesetzt werden, können sie über längere Zeiträume in der Atemluft verbleiben, wobei sie in ruhiger Raumluft nur sehr langsam abklingen und sich mit der Zeit zu signifikanten Konzentrationen anreichern. Die elektro-statischen Ladungen, die von PEPs getragen werden, können die Adsorption von Pathogenen aus der Luft an ihrer Oberfläche sowie ihre eigene Ablagerung in der menschlichen Lunge verstärken. Sie stellen einen potenziellen Shuttle-Service für Atemwegspathogene in der Atemluft dar. (9)
Zusammensetzung
nano-Control hat Erkenntnisse aus wissenschaftlichen Studien, Untersuchungen, Patenten und behördlichen Berichten zusammengetragen. Daraus geht hervor, dass Tonerpartikel aus einer elektrostatisch geladenen Polymermatrix bestehen, die Hunderte verschiedener Substanzen enthält, darunter teilweise solche mit schwellenwertfreien Wirkungen, wie Mikro- und Nanoplastik, kombiniert mit Metallverbindungen und chemischen Zusatzstoffen, die speziell für moderne Drucktechnologien entwickelt wurden.
Die Zusammensetzung von Toner und ultrafeinen PEPs ist komplex und potenziell toxisch. Die genaue chemische Zusammensetzung von Polymertonern bleibt ein streng gehütetes Betriebsgeheimnis.
nano-Control hat durch Analysen nachgewiesen: nanoskalige Schwermetalle, flüchtige organische Verbindungen, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, endokrine Disruptoren, PFAS und Kolophonium, hochgiftige Organozinnverbindungen und andere hochgiftige Schadstoffe, industrieller Ruß und Azofarbstoffe sowie andere Substanzen.
Toxikologische Erkenntnisse
Medizinische Untersuchungen haben gezeigt, dass Tonerpartikel in menschlichem Lungengewebe und Bauchhöhlen eingelagert sind, was auf die Möglichkeit einer systemischen Verteilung nach dem Einatmen hindeutet. (10)
Es sind nicht nur die potenziell hohen Expositionswerte beim Drucken, sondern auch die chemische Zusammensetzung solcher Emissionen, die gründlichere toxikologische und epidemiologische Untersuchungen erfordern.
Einige Stunden Exposition gegenüber 20.000 bis 30.000 von Kopierern emittierten Partikeln/ cm3 reichen aus, um bei gesunden menschlichen Probanden deutliche Entzündungsreaktionen auszulösen. (11)
Dies bestätigt somit die Ergebnisse der IUK Freiburg (2013)-Studie zu 28.000 Genwirkungsmechanismen – in vivo –, die zeigt, dass entzündliche und immunologische Effekte kurz nach der Exposition auftreten.
Dies wirft die Frage auf, ob Millionen von Menschen PEPs in sich tragen und wie sich dies langfristig auswirkt. Das könnte eine tickende Zeitbombe sein.
Berichtete gesundheitliche Auswirkungen
Leichte Symptome – wir betrachten sie als Warnsignal:
Chronische Symptome
4.000 Menschen berichteten nano-Control über ihre Symptome und ihre Arbeitsumgebung. Die Ursachen wurden bei erstellten Diagnosen regelmäßig nicht den vorhandenen Laserdruckern und Kopierern zugeordnet oder wurden als ungeklärt bezeichnet, während die Exposition gegenüber Emissionen weiterging.
Selbstberichtete Symptome im Zusammenhang mit der Nutzung von Druckern und Kopiergeräten
Ergebnisse der Umfrage von nano-Control, Internationale Stiftung – 2.000 Teilnehmer zwischen 1999 und 2010
Auswertung der University of Massachusetts Lowell, Boston (UMASS) – publiziert in Journal of Occupational and Environmental Medicine (JOEM) im November 2024
Kopierer- und Drucker-Operator, Techniker und Büroangestellte gaben sehr häufig Atemwegserkrankungen (90 % der 1.998 Befragten), Allergien (70 % der Befragten) und andere Gesundheitssymptome oder Krankheiten an, darunter Asthma/chronisch obstruktive Lungenerkrankung (15 % der Befragten), bronchiale Hyperreaktivität, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, neurologische Störungen, Metallallergien (Nickel und Kobalt), Magen-Darm-Erkrankungen und einige Krebsarten.
Akute Atemwegs- und Hauterkrankungen verbesserten sich außerhalb der Arbeit (z. B. am Wochenende oder im Urlaub) deutlich und verschlimmerten sich bei der Rückkehr an den Arbeitsplatz, was auf eine wichtige Bedeutung der Exposition am Arbeitsplatz bei den gemeldeten Symptomen hindeutet.
„Sichtbarer Tonerstaub” – ein Ersatzwert für die Exposition gegenüber von Druckern ausgestoßenen Partikeln (PEP) – war ein starker Prädiktor für mehrere Gesundheitsergebnisse, darunter chronische Müdigkeit, bronchiale Hyperreaktivität, Asthma/COPD und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie die hohen und statistisch signifikanten adjustierten Odds Ratios zeigen. (12)
Elefant im Raum
Ist der Gollum-Effekt, bei dem sich Menschen übermäßig mit etwas identifizieren oder es idealisieren, sodass ihr objektives Urteilsvermögen beeinträchtigt wird, ein wesentliches Hindernis für die Erzielung eine Evidenz?
Mythen Unsichtbare, inhalierbare ultrafeine PEPs sind harmlos, und Vergleiche mit Toastern hinken. Man kann Toner essen, aber er schmeckt nicht gut. Druckeraerosole sind nur Schadstoffe und verschwinden schnell, ähnlich wie Nebel.
Fakt ist, dass die Mischung elektrostatisch geladene, toxische Substanzen mit schwellenwertlosen Wirkungen enthält. Diese winzigen Substanzen sind für uns unsichtbar, verbleiben über einen langen Zeitraum in der Raumluft und lagern sich in großer Zahl sichtbar auf Oberflächen oder in Filtern ab.
Die alte Technologie, bei der der Toner mithilfe eines elektronischen Corona-Draht-Systems aufgeladen wurde, um künstlich hergestellte Nanopartikel aufzuladen, erzeugte beispielsweise Ozon.
Die neue Idee der Industrie: „Technisch hergestellte Nanopartikel, insbesondere metallische Nanopartikel, sind von sich aus geladen. Und sie sind winzig.
Warum geben wir diese winzigen, technisch hergestellten Nanometalle und Metalloxide nicht in den Toner, damit die Tonerpartikel bereits aufgeladen sind?"
So schuf die Industrie damit ein neues, unsichtbares und kaum wahrnehmbares Problem:
„In den Vereinigten Staaten kommen jedes Jahr fast 4.000 Chemikalien auf den Markt; nur 2 bis 3 Prozent davon werden toxikologisch getestet. Der Rest: Sie und ich sind hier die Versuchstiere.“ (13)
Autor:
Heike Krüger
Vorstands-Vorsitzende nano-Control
Internationale Stiftung
Referenzen
Wir verbringen 90 % der Zeit im Innenraum, 20 Stunden am Tag. Die Medien berichten über die Gefahr durch Feinstaub im Straßenverkehr. Im Innenraum gibt es kaum gesetzliche Regelungen, keine Grenzwerte.
Über eine Milliarde Laserdrucker und Kopierer belasten weltweit die Atemluft von Menschen mit einem unsichtbaren, aber gefährlichen Mix aus Feinstäuben, Nanopartikeln und Schadstoffen – ungefiltert! Das kann schlimme Folgen haben. nano-Control liegen Tausende Meldungen über Erkrankungen vor, vor allen Dingen der Atemweg, Herz-Kreislauferkrankungen, immunologische Störungen, Nerven- und Hautschädigungen. Der ganze Körper ist betroffen Internationale Studien bestätigen die gesundheitsschädigenden Wirkungen, auch für gesunde Menschen. Sogar DNA-Schäden wurden nachgewiesen. – Das bedeutet Krebsgefahr!
Nahezu 4.000 Menschen haben sich bei nano-Control gemeldet. Sie haben oft viele Jahre nach der Ursache ihrer Erkrankungen gesucht und sind zum Teil schwer krank. Wir sind ein tolles Team von über 200 Stiftern, Förderern, Paten und ehrenamtlich aktiven Menschen in Europa. Begleitet werden wir durch unseren Schirmherrn Prof. Dr. Michael Braungart, Hamburger Umwelt Institut und Professor an der Leuphana Universität Lüneburg und seit kurzem durch unsere Botschafterin, die Schauspielerin Inez Bjørg David, die sich seit Jahren für Nachhaltigkeit, Gerechtigkeit und Bildung einsetzt.
Lesen Sie mir über unsere Ziele auf https://www.nano-control.org/die-stiftung. Unterstützen Sie uns auf dem Weg zur sauberen, gesunden Atemluft im Innenraum. Denn gesunde Luft ist ein Menschenrecht.
nano-Control
Zum Hägerdorn 13
27318 Hoya
Telefon: +49 (4251) 7119
http://www.nano-control.org