Die richtige Bildschirmgröße
Bei der Auswahl der richtigen Größe gilt: Der Abstand zur Couch bestimmt die passende Bildschirmdiagonale. Ist der Fernseher im Verhältnis zum Sitzabstand zu klein, gehen Details verloren. Ist er zu groß, wirkt das Bild überfordernd und kann die Augen anstrengen. „Als Faustregel gilt: Der Sitzabstand sollte das 1,5- bis 2,5- Fache der Bildschirmdiagonale in Zentimetern betragen. Wer also rund 2,5 Meter entfernt sitzt, fährt mit einem 65- Zoll-TV (etwa 165 cm Bildschirmdiagonale) gut“, erklärt Florian Hockel.
Auflösung, Bildrate und Panel-Technologien
Für ein gutes Seherlebnis ist die Bildtechnik entscheidend. 4K Ultra HD wird zunehmend zum Standard und liefert gerade bei großen Diagonalen ab 28 Zoll gestochen scharfe Bilder. 8K ist dagegen nur für sehr große Bildschirme interessant und entfaltet seinen Nutzen nur, wenn Filme, Serien oder Spiele auch in dieser Auflösung vorliegen.
Ebenso wichtig wie die Auflösung ist die Bildwiederholfrequenz. Ab 100 Hz wirken Bewegungen deutlich flüssiger, was vor allem bei Sportübertragungen oder beim Gaming entscheidend ist. Wer Spiele auf dem Fernseher spielen möchte, sollte zusätzlich auf Funktionen wie VRR (Variable Refresh Rate) oder ALLM (Auto Low Latency Mode) achten. Diese reduzieren Verzögerungen und sorgen für ein reaktionsschnelles Spielerlebnis.
Auch die Panel-Technologien unterscheiden sich deutlich und bieten verschiedene Vorzüge:
• OLED liefert perfektes Schwarz, starke Kontraste und stabile Blickwinkelqualität. Diese Technik ist vor allem fürs Heimkino ideal.
• QLED sorgt für sehr helle, farbstarke Bilder und eignet sich besonders für helle Wohnräume, da das Bild durch Sonnenlicht weniger ausbleicht.
• LED ist weit verbreitet, technisch solide und liegt im mittleren Preissegment, erreicht jedoch nicht die Kontrastwerte von OLED oder QLED, punktet aber wiederum bei der Lebensdauer.
Anschlüsse und Vernetzung
Damit externe Geräte wie Konsolen, Soundbars oder Streaming-Sticks problemlos verbunden werden können, sollten Verbraucher auf ausreichend Anschlussmöglichkeiten achten. USBAnschlüsse, WLAN und Bluetooth sollten zur Standardausstattung gehören. HDMI 2.1 ist für Gamer und hochauflösende Inhalte unverzichtbar, während eARC für verlustfreien Klang sorgt. Wer Inhalte einfach vom Smartphone oder Tablet auf den Fernseher übertragen möchte, sollte auf AirPlay, Chromecast oder DLNA achten.
Energieverbrauch und Nachhaltigkeit
Beeindruckende Bildschirmgrößen haben ihren Preis – auch beim Stromverbrauch. „Ein Blick auf das EU-Energielabel lohnt sich, um die Energieeffizienz zu berücksichtigen. Damit schonen Verbraucher die Umwelt und ihren Geldbeutel gleichermaßen“, unterstreicht Florian Hockel. Energiesparfunktionen wie eine automatische Helligkeitsanpassung tragen zusätzlich dazu bei. Dabei sollten Verbraucher beachten, dass die EU-Effizienzklassen A bis G seit 2021 neu skaliert sind. Viele moderne Geräte tragen daher aktuell noch ein „E“ oder „F“ – das bedeutet nicht automatisch einen hohen Stromverbrauch, sondern spiegelt den strengeren Maßstab wider. Wer nachhaltig kaufen möchte, sollte außerdem auf eine regelmäßige Update- Versorgung und die Reparierbarkeit des Geräts achten.
Smart-Funktionen und Bedienung
Viele Smart-TV-Modelle lassen sich als Smart-Home-Zentrale nutzen, binden Kameras, Lampen oder Thermostate ein und übernehmen so die Steuerung verschiedener Geräte im Haushalt. Auch die Sprachsteuerung über integrierte Sprachassistenten ist heute gängig und macht die Bedienung bequemer – von der Programmsuche über die Lautstärkeregelung bis hin zur Lichtsteuerung. Regelmäßige Software-Updates sind zudem entscheidend, um Funktionen aktuell zu halten und Sicherheitslücken zu schließen. Vor dem Kauf lohnt es sich deshalb zu prüfen, wie lange Hersteller ihre Geräte mit Updates versorgen.
Datenschutz und Sicherheit
Smart-TVs sind mit dem Internet verbunden. Deshalb sollten Verbraucher auf geeignete Vorkehrungen für Datenschutz und Sicherheit achten. Empfehlenswert ist es, bei der Ersteinrichtung die Datenschutzeinstellungen zu prüfen, nur benötigte Apps zu installieren und Mikrofon oder Kamera bewusst freizugeben. „Ein moderner Fernseher ist im Prinzip ein kleiner Computer. Sicherheit und ein bewusster Umgang mit den Einstellungen sind entscheidend“, betont der TÜV SÜD-Experte.
Neben dem Datenschutz spielt auch die Produktsicherheit eine wichtige Rolle. Ein Blick auf Prüfzeichen wie das GS-Zeichen und das blaue TÜV SÜD-Oktagon liefert verlässliche Hinweise auf getestete Sicherheit und eine gesetzeskonforme Herstellung. TÜV SÜD prüft unter anderem die elektrische Sicherheit, die mechanische Stabilität, die Verarbeitung der Materialien sowie die lichttechnischen Bildwiedergabeeigenschaften und die Farbwiedergabe. Immer häufiger wird auch die Langlebigkeit geprüft. So können Käufer sicher sein, dass das Gerät nicht nur leistungsfähig, sondern auch zuverlässig und sicher ist.
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Im Jahr 1866 als Dampfkesselrevisionsverein gegründet, ist TÜV SÜD heute ein weltweit tätiges Unternehmen. Rund 30.000 Mitarbeitende sorgen an über 1.000 Standorten in rund 50 Ländern für die Optimierung von Technik, Systemen und Know-how. Sie leisten einen wesentlichen Beitrag dazu, technische Innovationen wie Industrie 4.0, autonomes Fahren oder Erneuerbare Energien sicher und zuverlässig zu machen. tuvsud.com/de
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