Ausstellung im Düsseldorfer Landtag zeigt, wie KI das Handwerk verändert

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Dienstag, Okt. 7, 2025
„Künstliche Intelligenz unterstützt das Handwerk. Sie erleichtert Arbeitsprozesse und hilft, Ressourcen zu schonen und mehr Zeit für das zu schaffen, was das Handwerk ausmacht: hochwertige Arbeit und Nähe zu den Menschen. Die Beispiele aus dem Projekt zeigen, wie Innovation und Tradition im nordrhein-westfälischen Handwerk Hand in Hand gehen,“ sagte der Präsident des Landtags, André Kuper, zur Eröffnung der Ausstellung.
Über die Ausstellung
An verschiedenen Stationen geben Betriebe aus NRW auf großen LED-Wänden Einblicke in ihre Werkstätten und zeigen, welche Mehrwerte Digitalisierung und KI ihnen bietet – von Effizienzsteigerungen, Energie- und Kosteneinsparungen, weniger Papierkram bis hin zu einer erhöhten Servicequalität für Kunden. In der Ausstellung zu sehen ist u. a. die intelligente Ladentheke eines Bäckers, mit der Brötchenpreise automatisch erfasst werden und damit mehr Zeit für das Kundengespräch bleibt oder eine Software, die aus gesprochenen Notizen Angebotsbausteine für einen Tischler ausspuckt – die Anwendungen sind vielfältig und teils überraschend. Sie zeigen, dass das Handwerk ein moderner Wirtschaftszweig ist.
Die dargestellten Beispiele stammen aus dem Projekt KIDiHa. Dabei entwickeln Handwerksbetriebe zusammen mit der Fachhochschule des Mittelstands, der Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe und dem Fraunhofer-Institut in Lemgo speziell zugeschnittene digitale und KI-getriebene Lösungen für den jeweiligen Bedarf des Betriebs. „Auch im Steinmetzhandwerk lässt sich Künstliche Intelligenz sinnvoll einsetzen – etwa wenn Hammer und Mikrofon helfen, Risse im Material frühzeitig zu erkennen“, erläutert Nissrin Heymann vom Lemgoer Fraunhofer-Institut. „Uns ist wichtig, die Möglichkeiten und Chancen von Digitalisierung und KI aufzuzeigen – immer mit dem Fokus, Handwerkerinnen und Handwerker zu unterstützen, nicht zu ersetzen. Genau hier setzt das Projekt KIDiHa an.“
Die Ausstellung ist modular konzipiert: von kompakten Einzelstationen bis zu einem vollständigen Rundgang mit LED-Wänden, Praxisbeispielen und einem interaktiven Bereich. So lässt sich das Format an verfügbare Flächen, Zielgruppen und Veranstaltungen anpassen. Sie kann als Wanderausstellung zur Verfügung gestellt werden.
Hintergrund
KI ist zwar allgegenwärtig, doch erscheinen der konkrete Nutzen und die Einführung auf den ersten Blick schwierig. Oft fehlt es im Handwerk an Zeit und Ressourcen, das Thema anzugehen. „Gleichzeitig wissen wir von unseren Innungsbetrieben, dass das Interesse am Einsatz von KI trotz mancher Skepsis groß ist. Mit diesem Projekt machen wir das Thema greifbar und konkret. So schaffen wir Orientierung und konkrete Ansatzmöglichkeiten für die praktische Anwendung im Handwerksbetrieb vor Ort. KIDiHa bietet hierfür einen optimalen Rahmen“, weiß Markus Rempe, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe.
Laut des KI-Index Handwerk.NRW, einer repräsentativen KIDiHa-Befragung, nutzt erst ein Drittel der NRW-Handwerksbetriebe Künstliche Intelligenz im Job. Die Ausstellung will KI verständlich und greifbar machen. „Die Potenziale von Künstlicher Intelligenz sind auch für kleinere Handwerksbetriebe enorm. Das Handwerk kann KI als Werkzeug nutzen, um Antworten auf aktuelle Herausforderungen wie hohe Energiekosten, aufwendige Dokumentation oder den Fachkräftemangel zu finden“, resümiert KIDiHa-Projektleiter Prof. Dr. Klaus Schafmeister.
Was? Ausstellung Zukunft.Handwerk.NRW, Projekt KIDiHa
Wann und Wo? 01.-23.10.2025, Bürgerhalle des Landtags
Über das Projekt KIDiHa
Die Ausstellung „Zukunft.Handwerk.NRW“ ist im Rahmen des Projekts „Künstliche Intelligenz und Digital-Offensive für das HANDwerk in NRW“, kurz KIDiHa, entstanden. Darin arbeitet ein Projektkonsortium aus der Fachhochschule des Mittelstands (FHM), dem Fraunhofer-Institut in Lemgo und der Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe zusammen. Das Projekt KIDiHa wird ausschließlich vom Ministerium für Wirtschaft, Energie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert und bildet eines der Flagships der Kompetenzplattform KI.NRW. Sämtliche Erkenntnisse des Projektes werden in verschiedenen Formaten allen interessierten Handwerksbetrieben in NRW zur Verfügung gestellt. Dies geschieht z.B. in Form von Veranstaltungen, Ausstellungen und Veröffentlichungen.
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