Zulieferertag Automobilwirtschaft BW 2025

„Die Automobil-Zuliefererbranche steht vor gewaltigen Umbrüchen. Der Strukturwandel ist nicht alleine eine Frage des Antriebs. Er wird zusätzlich durch eine immer härtere internationale Konkurrenz und eine ausufernde europäische Regulierung erschwert. Statt Chancen zu eröffnen, droht zu viel Bürokratie die Innovationskraft unserer Unternehmen auszubremsen. Gleichzeitig zeigt sich: Mut zu Innovation, die konsequente Nutzung von Spitzentechnologien wie Künstlicher Intelligenz sowie Investition in neue Geschäftsmodelle sind die entscheidenden Faktoren für einen erfolgreichen Strukturwandel. Der Zulieferertag kommt daher zur richtigen Zeit. Er bietet nicht nur eine geeignete Plattform zur Zusammenarbeit und zum persönlichen Austausch, sondern auch konkrete Unterstützung – etwa durch die neue FOSS-LÄND Community für Free- und Open-Software“, sagte Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, in ihrem Impuls.
Software und Konnektivität gemeinsam entwickeln
„Abbau von Überkapazitäten, regionale Konsolidierung der Wertschöpfungsketten, zunehmender Marktprotektionismus und ein intensiver Innovationswettbewerb kennzeichnen aktuell die Automobilbranche. Viele Zulieferer arbeiten sehr engagiert daran, ihre Chancen in dem Umfeld zu nutzen. Doch sind die Herausforderungen oft zu groß, um allein zu agieren. Zusammenarbeit und Kooperation sind also die Schlüssel“, sagte Franz Loogen, Geschäftsführer der Landesagentur e-mobil BW zur Eröffnung des Zulieferertags.
Für Zusammenarbeit und Austausch warben auch die Fachvorträge aus Wirtschaft und Wissenschaft. Sie betonten die Relevanz europäischer Allianzen, um im Automobilsektor wettbewerbsfähig zu bleiben. So erklärte Bart Placklé, Vizepräsident Automotive vom Forschungszentrum imec, Europa könne seine technologische Führungsposition im Bereich Halbleiterarchitekturen, etwa durch den Einsatz modularer Chiplets, stärken. Auch Viacheslav Gromov, Geschäftsführer des KI Start-ups AITAD GmbH, machte in seinem Vortrag deutlich: „Unser Schatz sind Industriedaten – und damit sind wir weltweit führend, ganz ohne große Datenschutzproblematik. Warum also nicht in Baden-Württemberg zum Spitzenreiter für industrielle KI werden?“ Ganz konkret zeigten EDAG Production Solutions GmbH & Co. KG und Carl Zeiss IQS Deutschland GmbH auf, wie sie künstliche Intelligenz schon heute gemeinsam für präzise Analysen und Qualitätsmanagement von Produktionsanlagen nutzen.
Vernetzung und Wissenstransfer international vorantreiben
Für die rund 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Zulieferertags fand eine begleitende Matching-Messe statt, bei der sich über 50 Start-ups, Unternehmen und Forschungsinstitute vorstellten. Auch internationale Partner-Netzwerke der Landesagentur e-mobil BW boten wertvolle Einblicke zu den Automotive-Märkten in Belgien, Großbritannien, Finnland, Kanada, Litauen, den Niederlanden und Malaysia. Die Aussteller sind in den Clustern Elektromobilität Süd-West und Brennstoffzelle BW aktiv, die durch die Landesagentur e-mobil BW koordiniert werden. „Mit unseren Cluster-Initiativen und Netzwerken wollen wir für die vielen unterschiedlichen Bedürfnisse der Automotive-Zulieferer immer die passende Anlaufstelle bieten. Mit der FOSS-LÄND Community können wir auf dem Zuliefertag in einem praxisnahen Workshop zeigen, wie Zulieferer Free- and Open-Source-Software erfolgreich in ihre Produktionsprozesse und in ihre Fahrzeugkomponenten integrieren können“, so Loogen weiter.
Der Zulieferertag Automobilwirtschaft BW findet in diesem Jahr zum 27. Mal und im Rahmen des Strategiedialogs Automobilwirtschaft BW statt. Er ist eine gemeinsame Veranstaltung des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg und der Landesagentur e-mobil BW. Der nächste Zulieferertag Automobilwirtschaft BW findet am 21. Oktober 2026 statt.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.zulieferertag-bw.de
Bilder zur Veranstaltung werden fortlaufend auf der Webseite von e-mobil BW veröffentlicht und können mit dem Copyright: „e-mobil BW / KD Busch“ für die Berichterstattung verwendet werden.
Die Landesagentur e-mobil BW treibt im Netzwerk mit Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und öffentlicher Hand die Industrialisierung und Markteinführung zukunftsfähiger Mobilitätslösungen voran. Damit stärkt sie langfristig den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Baden-Württemberg und verfolgt eine regionale Strategie zur flächendeckenden Etablierung klimafreundlicher und vernetzter Mobilität in Baden-Württemberg.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.e-mobilbw.de
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