Exzenterhebel mit Spanndorn zeigt Innovationsgeist von KIPP
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Mittwoch, Dez. 17, 2025
Die Geschichte des Exzenterhebels mit Spanndorn beginnt nicht im Entwicklungslabor, sondern zwischen Werkzeugkisten und Fahrrädern. Franz Mayr, Key-Account-Manager bei KIPP, stand damals vor einer Kundenanfrage, die zunächst unspektakulär klang: Ein Hersteller von Lkw-Trägerrahmen suchte eine Montagehilfe für seine zahlreichen Nietprozesse. Die Fertigung verlangte nach einer Art „dritten Hand“, damit die Montageaufgaben von einem einzelnen Werker erledigt werden konnten. Halten und Nieten gleichzeitig – dafür gab es damals keine passende Lösung.
„Gesucht war eine Montagehilfe, mit der sich in einer vorhandenen Bohrung schnell etwas abstecken lässt, erinnert sich Franz Mayr. „Fixieren und Zentrieren in einem Zug.“ Die Vorgabe war eindeutig, eine praktikable Lösung jedoch bis dato nicht vorhanden. Deshalb ging Mayr nach Feierabend in seine Garage und kombinierte einen Exzenterhebel aus dem KIPP-Sortiment mit einem handelsüblichen Metallrahmendübel. Sein Ziel: Der Dübel sollte sich beim Anziehen des Hebels spreizen und beim Lösen wieder zusammenziehen, also jederzeit wiederverwendbar sein.
Vom improvisierten Muster zum patentierten Produkt
Was als improvisiertes Muster begann, landete wenig später in der Entwicklungsabteilung von KIPP. Dort entstand auf der Basis des ersten Prototypen ein patentierter Exzenterhebel mit Spanndorn, der heute in den unterschiedlichsten Branchen die Montageprozesse optimiert.
Das Funktionsprinzip ist schnell erklärt: Das Spannmittel wird im geöffneten Zustand in die Bohrung eingeführt. Beim Schließen spreizt sich der Spanndorn und verspannt sich im unteren Bauteil. Bei einer Durchgangsbohrung entsteht ein Niederzugeffekt, der die beiden Bauteile zusätzlich zusammenzieht und im verspannten Zustand optimal zentriert. Ein integriertes Tellerfederpaket sorgt dafür, dass sich der Kegel aus der Spannhülse wieder löst. Der exakte Bohrungsdurchmesser und die damit verbundene Haltekraft kann über den Zuganker mit einem Schraubendreher angepasst werden. Dabei ist der Einsatz des Spanndorns von engen Maß- oder Oberflächenanforderungen unabhängig.
Kompakte Bauform, vielseitige Einsatzmöglichkeiten
KIPP setzt beim Aufbau des Spannmittels auf robuste Werkstoffe: Der Griffhebel besteht aus Aluminiumguss, Spanndorn, Zuganker und Scheiben aus Stahl, die Druckscheibe aus einem glasfaserverstärkten Kunststoff. Die Bauform bleibt dabei kompakt genug, um sowohl in Durchgangs- als auch in Sacklochbohrungen, mit und ohne Gewinde, zu funktionieren.
Die Entstehungsgeschichte des Exzenterhebels mit Spanndorn zeigt die Arbeitsweise von KIPP: Nicht abstrakt, sondern konkret. Nicht nach Schema F, sondern entlang der tatsächlichen Anforderungen. „Viele Entwicklungen beginnen bei uns mit einer einzelnen Frage aus der Produktion eines Kunden“, resümiert Franz Mayr. „Wenn wir dahinter einen generellen Nutzen erkennen, bringen wir das Produkt zur Serienreife.“
Das HEINRICH KIPP WERK ist Hersteller im Bereich Spanntechnik, Normelemente und Bedienteile. Das Unternehmen produziert am Standort Deutschland mit einem großen Maschinenpark.
Das Produktprogramm umfasst mehr als 65.000 Teile, die durch das Logistikzentrum schnell verfügbar sind. KIPP ist somit ein zuverlässiger Partner für Industrie, Anlagen- und Maschinenbau.
Produkte entwickelt KIPP komplett im Haus und prüft sie in der Qualitätssicherung. Durch die hohe Fertigungstiefe können Standard-Elemente, Baugruppen sowie Einzelteile als Sonderlösungen realisiert werden. Bei der Entwicklung von KIPP Bedienteilen wird besonders auf Ergonomie und Stabilität geachtet.
Das HEINRICH KIPP WERK besteht seit 1919 und legt seit 1950 den Schwerpunkt auf selbst entwickelte Spannwerkzeuge wie den klassischen KIPP Klemmhebel. Das Unternehmen beschäftigt 480 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ist in mehr als 50 Ländern präsent.
HEINRICH KIPP WERK GmbH & Co. KG
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