Harmonie, Thema der interreligiösen Zeitschrift SIFAT für Universalen Sufismus
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Mittwoch, Dez. 31, 2025
Eine Reihe der Beiträge zeigen, dass Harmonie jedoch kein statischer Zustand ist, den wir erreichen und der dann erhalten bleibt, sondern ein Weg, den wir immer wieder neu beschreiten. In der Hektik des Lebens, zwischen Verpflichtungen und äußerer Ablenkung, verlieren wir leicht den Zugang zu unserem Inneren. Doch gerade diese Momente der inneren Einkehr sind die Voraussetzung für Harmonie. Sie kann nur entstehen, wenn wir uns selbst zuhören und in uns die Ruhe finden, die uns leitet.
Achtsamkeit und Meditation sind kraftvolle Werkzeuge, um diese innere Harmonie zu kultivieren. Das zeigen besonders die Texte von Hazrat Inayat Khan, Zia Inayat Khan, Thich Nhat Hanh und auch Wali van der Zwan. Wenn wir still werden und die Gedanken loslassen, können wir einen Zustand der inneren Ausgeglichenheit erfahren. In diesem Raum der Stille erkennen wir, dass die Welt, wie sie ist, schon vollkommen ist. Harmonie ist nicht etwas, das wir „erschaffen“ müssen, sondern etwas, das wir wiederentdecken können – in uns selbst.
In der spirituellen Praxis ist also Harmonie kein Konzept, sondern eine lebendige Erfahrung, wenn wir unser inneres Wesen ohne Urteil oder Widerstand annehmen. Es ist der Moment, in dem wir verstehen, dass wir Teil eines größeren Ganzen sind – ein Tanz der Universen, der uns mit allem verbindet, was ist.
Die Suche nach Harmonie endet jedoch nicht bei uns selbst oder in unseren Beziehungen. Sie hat auch eine globale Dimension. In einer Welt, die vielerorts von Ungerechtigkeit, Zerstörung und Trennung geprägt ist, ist es wichtiger denn je, im Einklang mit der Erde und allen Lebewesen zu leben. Harmonie mit der Natur bedeutet, unsere Verantwortung als HüterInnen des Planeten anzuerkennen und in einer Weise zu handeln, die sowohl uns als auch zukünftige Generationen in Einklang mit der Natur leben lässt.
Wenn wir Harmonie in unser Leben integrieren, wird sie zu einer Kraft, die uns heilt, uns verbindet und die Welt zu einem Ort des Friedens und des Wachstums für alle macht. Sie ist der Ausdruck der tiefsten Wahrheit, dass alles miteinander verbunden ist und dass wir in Liebe und Respekt füreinander leben können.
Sufismus
ist eine uralte Weisheit und zugleich eine Methode der geistigen Schulung, die Menschen befähigen soll, diese Weisheit in ihrem täglichen Leben zu verwirklichen.
Wer dem Universalen Sufismus folgen will, wie ihn Hazrat Inayat Khan und seine Nachfolger gelehrt haben und lehren, ist nicht auf bestimmte Dogmen, Rituale oder spirituelle Techniken festgelegt.
Der Universale Sufismus baut eine Brücke über die Unterschiede und Grenzen hinweg, die die Menschen und Religionen voneinander trennen. Er ermöglicht Menschen auch, ihre eigene Religion besser zu verstehen und zu leben, weshalb jeder diesen Weg gehen kann, unabhängig von seiner Religionszugehörigkeit.
Hazrat Inayat Khan
ist der Begründer der internationalen Sufi-Bewegung und des internationalen Sufi-Ordens. 1882 in Baroda an der West-Küste Indiens geboren, wurde der Sufi-Mystiker in seiner Heimat als Virtuose der klassischen indischen Musik verehrt. Schon in jungen Jahren wurde dem Sänger und Vina-Spieler der Titel „Tansen" – bedeutendster Musiker Indiens – verliehen. Sein geistiger Lehrer war Kwaja Abu Hashim Madani. Dieser gab ihm den Auftrag: „Ziehe hinaus in die Welt und bringe den Osten und den Westen mit Deiner Musik in Einklang". Khan lebte und lehrte ab 1910 in den Vereinigten Staaten und Europa. Seine Kenntnis der durch Musik bewegten Seele war es, die ihm Meisterschaft im „Stimmen menschlicher Seelen" verlieh. Er brachte uns Europäern damit das tiefe, alte indische Wissen des Vedanta nahe. Die Lehre, die er in den Westen brachte, ist die „Botschaft von Liebe, Harmonie und Schönheit".
Seine Kenntnis der durch Musik bewegten Seele war es, die ihm Meisterschaft im Stimmen menschlicher Seelen verlieh und diese zu einer Bruderschaft verband. 1926 ging er zurück nach Indien, und 1927 kehrte er in seine geistige Heimat zurück.
SIFAT – Interreligiöse Zeitschrift für Universalen Sufismus | Heft 3/2025 | Verlag Heilbronn
Der Verlag Heilbronn publiziert Schriften, die geprägt sind von interreligiöser Toleranz. Das Portfolio umfasst Meditation, Mystik, Meisterschaft des inneren und äußeren Lebens, Musik und kosmische Harmonie im Kontext des Universalen Sufismus jenseits religiöser Dogmen.
Unsere Bücher sind Wegweiser zu Selbstverwirklichung und Gotteserkenntnis. Sie geben Antworten und Lösungsansätze für das tägliche Leben und die persönliche spirituelle Praxis.
Der Verlag wurde 2021 für sein „herausragendes Programm und das literarische Gesamtwerk von Noor Inayat Khan vom Freistaat Bayern mit einer Verlagsprämie ausgezeichnet.
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