Schienengüterverkehr, lauter denn je!

Spitzenlärmwerte von 116 dB(A) sowie durchschnittliche Maximalpegel von 95 dB(A) wurden im Mai 2025 von der hessischen Landesmessstelle in Rüdesheim/Assmannshausen gemessen.(siehe Abb. 2)

Pro Rheintal sagt dazu: Ungefiltert reden wir hier von Werten, die an die 130 dB heranreichen und oberhalb der Schmerzgrenze liegen. Diese inakzeptablen Lärmpegel spiegeln sowohl die unzumutbaren Lebensverhältnisse als auch den katastrophalen Zustand von Fahrzeugen und Schienen wider, durch den solche Pegel erst entstehen. Für die Bevölkerung und die Region folgen daraus dramatische Risiken wie Erkrankungen, Wertverluste, Leerstände und den Verfall örtlicher Infrastruktur. Hinzu kommen die Abwanderung von Arbeitskräften und von Wirtschaftsunternehmen sowie entsprechende Kaufkraftverluste.

Während sich die Bahn und Lobbyverbände damit rühmen, dass es an den Bahnlinien deutlich leiser geworden sei, belegen die aktuellen Messungen der Landesmessstellen in Hessen und Rheinland-Pfalz, dass sich die Werte weder im Durchschnitt noch bei den Spitzenwerten verbessert haben. Lärm und eine miserable Performance (eine Pünktlichkeitsrate von nur 56 %) gehen Hand in Hand und sind ein Indikator für den mangelhaften Gesamtzustand des Bahnsystems und dessen Überforderung.

„Uns fliegen hier jetzt die ersten Brocken um die Ohren“, sagt Frank Gross, Sprecher von Pro Rheintal, und legt ein 15 Gramm schweres Metallstück auf den Tisch, das von einem vorbeifahrenden Zug auf einer Anliegerterrasse gelandet war. (siehe Abb. 1)

Pro Rheintal hat den Bundesminister für Verkehr, den Präsidenten des Eisenbahnbundesamtes, Bahnchef Lutz und die Vorsitzende der DB Cargo noch einmal auf den Unfallbericht zur Entgleisung eines Zuges im Gotthardtunnel in der Schweiz hingewiesen. Laut Schweizer Experten ist es ein Systemfehler, der jeden derzeit verkehrenden Güterwagen zu einer tickenden Zeitbombe macht. „Wir spielen hier russisches Roulette mit Menschenleben“, sagt Gross. Er ist auch entsetzt darüber, dass die Verantwortung den Betreibern zugeschoben wird, während Bund und Bahnvorstand die Politik machen, die zu solchen Zuständen geführt hat. (Statt Strecken- und Fahrzeugsanierung: Auslandsinvestitionen, ICE-Trassen und Luxusbahnhöfe in Berlin und Stuttgart)

Für Gross ist derzeit keine Lösung in Sicht. Es helfe auch nicht, pauschal eine bessere Infrastruktur zu fordern und die Bahn mit weiteren Milliarden für Generalsanierungen vollends aus dem Geschäft zu nehmen.

Seit fünf Jahrzehnten hinkt man der technologischen Entwicklung hinterher, räumt der Bahn aber Privilegien und Milliardenkredite ein, während gleichzeitig Servicekapazitäten und Personalbestände abgebaut werden. Das Ergebnis ist, dass die Bahn noch nie in einem so schlechten Zustand war wie heute.

Die Menschen sind dadurch gezwungen, Lärmpegel, die jedes Maß übersteigen, zu ertragen. Pro Rheintal fordert deshalb seit 2010 ein Tempolimit innerhalb von Wohngebieten als Sofortmaßnahme gegen diesen Lärm und zur Erhöhung der Sicherheit. So hätte das System Bahn Zeit, sich von innen heraus zu erneuern. Züge können zwar immer noch entgleisen, doch sinken mit der Geschwindigkeit die Risiken und der Lärm. Derzeit bedeutet das „Erlebnis Bahn“ in Zügen und an Eisenbahnstrecken nicht viel Gutes. Die Bahn braucht aber den Rückhalt aus der Bevölkerung, auf deren Rechnung sie fährt, sonst sind ihre Tage gezählt.Weitere Informationen:

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Frank Gross, 1. Vorsitzender

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