Musik als Königsweg zu Menschen mit Demenz

„Musik hören, singen, selbst musizieren oder sich zu Musik bewegen und tanzen – es gibt ganz unterschiedliche Wege, auf denen Musik wirken kann“, sagt Swen Staack, 1. Vorsitzender der Deutschen Alzheimer Gesellschaft. „Nur einfach das Radio einzuschalten ist oftmals nicht genug, doch wenn man versteht, worauf es ankommt, kann gerade Musik das Leben von Menschen mit Demenz und ihren An- und Zugehörigen intensiv bereichern.
Wir freuen uns deshalb sehr, dass wir mit Hilfe der Bundesinitiative Musik & Demenz diese wichtige Broschüre nach vielen Jahren komplett überarbeiten und neu auflegen konnten. Durch eine Projektförderung der Knappschaft ist es uns möglich, sie sogar kostenlos zur Verfügung zu stellen.“
Die Broschüre wurde ursprünglich von den Musiktherapeutinnen Dorothea Muthesius, Mechthild Hamberger und Mary Laqua verfasst. die Überarbeitung mit Ergänzungen zu aktuellen Entwicklungen in Musikgeragogik und Musiktherapie sowie zu musikbasierten Angeboten für die 5. Auflage hat Kerstin Jaunich von der Bundesinitiative Musik & Demenz übernommen – unter Mitwirkung von Prof. Dr. Jan Sonntag (MSH Medical School Hamburg) und Prof. Dr. Alexander F. Wormit (SRH University of Applied Sciences Heidelberg).
"Musik ist universell verbindend und berührt jede und jeden von uns – unabhängig von Bildung, Einkommen oder kultureller Herkunft. Für die Musik-Fachverbände, die sich in der Bundesinitiative Musik & Demenz zusammengeschlossen haben, bietet die Zusammenarbeit mit der Deutschen Alzheimer Gesellschaft eine großartige Chance, Demenzbetroffene und ihre An- und Zugehörigen deutschlandweit zu erreichen und sie über die positiven Wirkungen von musikbezogenen Aktivitäten zu informieren", so Antje Valentin, Generalsekretärin des Deutschen Musikrats.
Die Broschüre
Deutsche Alzheimer Gesellschaft: Musik in der Begleitung von Menschen mit Demenz. Informationen und Praxis-Tipps für den Alltag. 5. komplett überarbeitete Auflage 2025, 56 Seiten, gedruckt oder als PDF, kostenlos.
In Deutschland leben heute etwa 1,8 Millionen Menschen mit Demenzerkrankungen. Rund zwei Drittel davon werden in der häuslichen Umgebung von Angehörigen betreut und gepflegt. Jährlich erkranken etwa 400.000 Menschen neu. Ungefähr 60 Prozent davon haben eine Demenz vom Typ Alzheimer. Die Zahl der Demenzerkrankten wird bis 2050 auf 2,3 bis 2,7 Millionen steigen, sofern kein Durchbruch in Prävention und Therapie gelingt.
Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft engagiert sich für ein besseres Leben mit Demenz. Sie unterstützt und berät Menschen mit Demenz und ihre Familien. Sie informiert die Öffentlichkeit über die Erkrankung und ist ein unabhängiger Ansprechpartner für Medien, Fachverbände und Forschung. In ihren Veröffentlichungen und in der Beratung bündelt sie das Erfahrungswissen der Angehörigen und das Expertenwissen aus Forschung und Praxis. Als Bundesverband von mehr als 130 Alzheimer-Gesellschaften unterstützt sie die Selbsthilfe vor Ort. Gegenüber der Politik vertritt sie die Interessen der Betroffenen und ihrer Angehörigen. Die DAlzG setzt sich ein für bessere Diagnose und Behandlung, mehr kompetente Beratung vor Ort, eine gute Betreuung und Pflege sowie eine demenzfreundliche Gesellschaft.
Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft ist als Interessenvertreterin von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen im Lobbyregister des Deutschen Bundestags eingetragen und hat sich dem dafür geltenden Verhaltenskodex verpflichtet.
Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz
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