Der Herbst: Die schönste Jahreszeit zum Klettern

Urgestein, griffiger Gneis, körniger Granit: Deutschlands höchstes Mittelgebirge besticht mit mehr als 100 Bergen, deren Gipfel zwischen 1000 und 1493 m (Feldberg) über dem Meeresspiegel liegen. Hier liegen alpines Flair, Felsen und Wände zum Hinaufklettern zum Greifen nahe – für Schlechtwettertage auch viele Indoor-Hallen und das alles im Einzugsbereich des öffentlichen Nahverkehrs. In der Ferienregion Schwarzwald gibt es zahlreiche Angebote für Einsteiger, Genusskletterer, Ambitionierte – aber auch Kletterprofis und Extrembergsteiger wie die Familie Jasper finden überall griffiges Terrain für ihr Training. Gerade im Spätsommer, wenn nahezu alle Felsen nicht mehr vom Brutschutz betroffen sind, finden Kletterer ihr Herbstglück. Es beinhaltet Luft, Platz und Natürlichkeit – und letztlich auch einen Weg, um wieder zu sich selbst zu finden.

„Der Herbst gilt als die schönste Jahreszeit zum Klettern im Schwarzwald. Die gemäßigten Temperaturen bieten optimale Bedingungen am Felsen, da weder Sommerhitze noch Winterkälte die Bewegungen beeinträchtigen. Dank der klaren Luft sind Fernsichten besonders eindrucksvoll, und die bunte Laubfärbung der Wälder schafft eine einmalige Atmosphäre. Beste Voraussetzungen, um die Kletterfelsen des Schwarzwalds von seiner schönsten Seite zu entdecken“, so der Extrembergsteiger und Schwarzwälder Robert Jasper. Neben exklusivem Videoporträt sowie klassischem Interview auf www.klettern-schwarzwald.info haben wir hier Robert Jaspers Lieblingsklettergebiete zusammengefasst:  

Klettern und Naturschutz Hand in Hand

Seit mehr als 30 Jahren stellt der Deutsche Alpenverein mit lokalen Kletterkonzeptionen in ganz Deutschland die Vereinbarkeit von sportlicher Nutzung und Naturschutz sicher. Kern der Konzeptionen sind gemeinsam mit Naturschutz, Behörden und der Klettercommunity erarbeitete Zonierungen, die auch zeitlich befristete Sperrungen vorsehen. Je nach Region werden so Brutfelsen bereits ab Januar/Februar zur Balzzeit gesperrt und erst nach dem Ausfliegen der Jungvögel Ende Juni/Juli wieder für die sportliche Nutzung freigegeben.

Es gibt die rauen Platten des Teufelsfelsen, den griffigen Gneis am Gfällfelsen, die abschüssigen Leisten im Schlüchttal. Sportkletterer können in Albbruck Routen spulen und in der Abendsonne des Kandelfelsen mit Blick auf die Vogesen entspannen. Klettern ist ein vielseitiger Sport. Viele Anfänger steigen mit Indoor-Bouldern ein, Klettern ohne Seil auf Absprunghöhe und über Matten. Beim Sportklettern sichert ein Partner den Kletterer mit einem Seil. Beim Vorstiegsklettern hängt der Kletterer regelmäßig Sicherungen ein, beim Toprope ist das Seil bereits am Ende der Route eingehängt. Dann gibt es noch Disziplinen wie Parkour, Eisklettern und Alpinklettern. 

Schwedenfelsen im Schlüchttal

Kurzer Zustieg, verhältnismäßig regensicher und eine Tour neben der anderen – das macht den Schwedenfels zum perfekten Sportklettereldorado für die (eher) fortgeschrittenen Vertikalisten. Eine solche Ansammlung von Touren im oberen Schwierigkeitsbereich ist im Schwarzwald wohl einzigartig. Bis auf zwei Routen die wohl schwierigste Kletterei im Schwarzwald. 1992 eröffnete Robert Jasper die mit 10 bewertete Route „Hopp oder Flop“. Dieser knallharte Dachboulder mit einer Einzelstellenbewertung von Fb7c erhielt bis dato gerade mal eine Handvoll Wiederholungen. Routenangebot: Ca. 50 Routen bei einer Wandhöhe bis 35 m. Überwiegend 6 bis 11 (UIAA). 

Altvogelbachfels bei Badenweiler

Der Großteil der Routen verteilt sich auf zwei Felsen mit durchweg lohnenden, gut bis sehr gut abgesicherten Linien. Die Felsgruppe liegt an der Straße zum Hochblauen. Technisch anspruchsvolle Gneis-Klettereien auf kurzen bis mittelschweren Routen in einer naturnahen, schattigen Umgebung bieten die Altvogelbachfelsen. Die Absicherung ist solide und die Lage mit Wasser, Schatten und Aussicht macht das Gebiet besonders reizvoll – ideal für technisch versierte Kletterer, die Fokus auf Bewegungspräzision und Atmosphäre legen. Routenangebot: 66 Routen von 3 bis 8+, überwiegend im 5. und 6. Grad. Routenlängen 8 bis 25 m. 

Schwimmbadfels bei Todtnau

Der Kletterfelsen Todtnau im Hochschwarzwald bietet ein Abenteuer für Klettersteig-Begeisterte. Zwei Hauptvarianten des mit Stahlseilen gesicherten Klettersteigs stehen zur Auswahl: Die leichtere Variante führt schräg nach oben zum höchsten Punkt und weiter in einem Gehgelände zur Schluchtüberquerung, die umgangen werden kann. Die schwierigere Variante (K3) verläuft quer durch das gesamte Felsmassiv. Beide Varianten werden im Uhrzeigersinn begangen. Den Klettersteig begeht man freikletternd, das Stahlseil ist nur zum Sichern und nicht als Fortbewegungshilfe gedacht. Alle Kletterrouten wurden mit Klebehaken und Umlenkern ausgerüstet. Die Kletterfreunde Todtnau bieten im Todtnauer Klettergebiet Kurse für Gruppen ab zwei Personen an. Routenangebot: Auf dem Schwimmbadfelsmassiv warten etwa 15 Routen mit Schwierigkeitsgraden von 3+ bis 9-. Routenlängen 10 bis 30 m. 

Erikafels im Albtal

In Albbruck beginnt nicht nur die erste Etappe des Fernwanderwegs Albsteig, hier kommen auch Kletterer auf ihre Kosten! Erikafelsen und Wasserschloßfluh liegen am steilen Hang des Albtals direkt nördlich der Gemeinde im Landkreis Waldshut. Es sind meist gute und neue Bohrhaken in humanen Abständen vorhanden. Erikafelsen und Wasserschloßfluh sind ganzjährig zum Klettern freigegeben. Der DAV Hochrhein pflegt das Gebiet und lädt donnerstags und nach Absprache zum Klettertreff im Albtal für Kletterer mit Vorstiegskenntnissen und eigener Ausrüstung ein. Routenangebot: Auf Klettermaxe warten unterhalb der Straße durchs Albtal recht steile Touren von bis zu 35 Metern Länge in gutem Gneis mit Schwerpunkt Schwierigkeitsgrad 6 bis 9-, aber auch leichtere Touren.

Gfällfelsen bei Oberried

Die Gfällfelsen bei Oberried im Dreisamtal bei Freiburg sind neben dem Schlüchttal das größte und beliebteste Klettergebiet im Südschwarzwald. Rund 100 Routen führen auf die bis zu 70 Meter hohen Felsen, die verstreut am Westhang des Hochfahrn bei Oberried liegen. Je nach Wetter und Tageszeit kann man so Felsen auswählen, die in der Sonne oder im Schatten liegen. Das Gfäll gilt wegen seiner Felsqualität, der guten Absicherung und dem großen Routenangebot von Schwierigkeiten von 2 bis 8 als Genussgebiet, das auch Familien und Einsteiger anspricht. Berühmt ist der Studentenweg, eine 100 Meter lange Felsfahrt im mittleren Schwierigkeitsgrad aus den 1930er-Jahren. Kletterkurse bei Oberried bietet die Outdoorschule Black Forest Magic mindestens zweimal im Monat an. Routenangebot: Über 130 Routen von 3 bis 8+, davon über die Hälfte bis zum 5. Grad. Routenlängen bis 70 m. 

Battertfels bei Baden-Baden

In Baden-Baden geht man ins Casino oder entspannt in der Therme? Kletterer denken auch an den Battertfelsen, wo sich einige der traditionsreichsten Routen des Schwarzwalds befinden. Seit 1981 ist das Areal um den Battert Naturschutzgebiet und seit 2002 sind Teile des Staatswalds Bannwald. Vogelfreundliches Klettern und Wandern ist weiterhin möglich, etwa auf dem Battertrundweg mit Start am Alten Schloss. Seit 30. Juli 2025 ist die Badener Wand am Battertfelsen nicht mehr ganzjährig gesperrt. Routenangebot: Ca. 350 Routen von leichten bis hin zu schweren Routen im neunten Schwierigkeitsgrad. Der Schwerpunkt liegt bei 4 bis 5. Wandhöhen zwischen 15 und 80 Metern.

Eckenfelsen im Renchtal

Der Eckenfelsen liegt auf 700 Höhenmetern über einem Seitental des Renchtals nahe Lierbach. Er ist Teil des 2014 gegründeten Nationalparks Schwarzwald und steht seit 1997 unter Naturschutz. Weil er sich zudem auf einem Privatgrundstück befindet, sollte sich jeder, der hierherkommt, entsprechend respektvoll verhalten. Bereits seit den 1970er-Jahren zählt der Eckenfelsen zu den traditionsreichsten Klettergebieten im Nordschwarzwald. Routenangebot: 104 Routen mit überwiegend Schwierigkeitsgrad 5 bis 7+.

Extra-Tipp: Genießerpfad Karlsruher Grat bei Ottenhöfen

Wanderst du noch oder kletterst du schon? Das kann man sich auf dem Karlsruher Grat bei Ottenhöfen durchaus fragen. Beides lohnt sich definitiv, führt doch der 13 Kilometer lange gleichnamige Schwarzwälder Genießerpfad vorbei an den Edelfrauengrab-Wasserfällen hoch zum Klettersteig. Der Felsen bietet allerdings keine Eisentritte, Seile oder Markierungen und sollte nicht unterschätzt werden. Kraxler suchen sich je nach Schwindelfreiheit und Technik ihren eigenen Weg über den 400 Meter langen Felsengrat zum Bosensteiner Eck. Je nach Können dauert die Kletterpartie etwa eine halbe Stunde bis Stunde. Feste Wanderschuhe, die Halt geben, sind unbedingt erforderlich. Bei Regen sollte auf jeden Fall die parallel verlaufende Alternativroute des Genießerpfads über den Dreierschrofen genommen werden.

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ist Destinationsmanagementorganisation und Dachverband für eine der größten Tourismusdestinationen Deutschlands. Gesellschafter sind zwölf Landkreise sowie vier Stadtkreise. Die STG vertritt damit die touristischen Belange von 321 Gemeinden.

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