Brandgefahr in Hochvoltbatterien: VW ruft über 12.000 Touareg Plug-in-Hybride zurück
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Mittwoch, Dez. 10, 2025
Problem Hochvoltbatterie: VW ruft Touareg Plug-in-Hybride zurück
Der Rückruf betrifft die Plug-in-Hybrid-Varianten des VW Touareg, also insbesondere Touareg eHybrid und Touareg R. Nach Angaben von Fachmedien und KBA können Zellmodule der Hochvoltbatterie beim Ladevorgang überhitzen. Im schlimmsten Fall droht ein Fahrzeugbrand. Besonders kritisch ist die Situation während des Ladens an Wallboxen und öffentlichen Ladesäulen, wenn sich Hitze im Bereich der Batterie aufbauen kann.
Insgesamt sind 12.352 Fahrzeuge weltweit betroffen, davon 4.853 in Deutschland. Die betroffenen Touareg wurden zwischen dem 27. September 2018 und dem 21. August 2024 produziert. Laut Berichten liegen bislang keine bekannten Brandfälle vor; dennoch stuft das KBA die Maßnahme als sicherheitsrelevant ein. VW informiert die Halter schriftlich über den Rückruf und verweist auf einen notwendigen Werkstattaufenthalt.
Nach Medienberichten empfehlen Hersteller und Experten, bis zur Durchführung der Maßnahme auf ungewöhnliche Gerüche oder Hitzeentwicklung im Bereich der Batterie zu achten und das Fahrzeug möglichst im Freien zu parken, insbesondere während des Ladevorgangs.
In der Werkstatt wird nach den vorliegenden Informationen ein Software-Update für die Hochvoltbatterie aufgespielt. Dieses Update erweitert die Onboard-Diagnose und die Überwachung der Batterietemperatur. Erkennt das System künftig Auffälligkeiten, wird im Kombiinstrument ein Warnsymbol („Bordnetz: Störung! Bitte Service aufsuchen“) angezeigt; zugleich kann die Ladekapazität automatisch reduziert werden, um kritische Situationen zu vermeiden. Der Werkstattbesuch ist für Kunden kostenlos, kann aber je nach Auslastung und Prüfumfang mehrere Stunden in Anspruch nehmen.
Eckdaten des Rückrufs beim Safety Gate im Überblick:
Rückrufe bei anderen Herstellern wegen ähnlicher Batterieprobleme
Der VW-Rückruf reiht sich in eine Serie von Sicherheitsaktionen verschiedener Hersteller ein, die mit Problemen an Hochvoltbatterien zu kämpfen haben:
Die Vielzahl solcher Maßnahmen zeigt, dass die technische Sicherheit von Hochvoltbatterien branchenweit noch nicht voll ausgereift ist. Für Verbraucher bedeutet das nicht nur ein objektives Sicherheitsrisiko, sondern auch Unsicherheiten hinsichtlich Haftung, Nutzungsausfall, Wertminderung und möglicher Folgeschäden.
Rechtliche Einschätzung durch Dr. Stoll & Sauer
Aus Sicht der Verbraucherkanzlei Dr. Stoll & Sauer ist der Touareg-Rückruf ein typischer Fall, in dem Produkthaftungs- und Gewährleistungsfragen zu prüfen sind. Wenn ein sicherheitsrelevanter Mangel an der Hochvoltbatterie vorliegt oder das Fahrzeug nur eingeschränkt oder unter besonderen Vorsichtsmaßnahmen genutzt werden kann, können betroffene Halter rechtliche Schritte erwägen.
In Betracht kommen insbesondere:
Dr. Stoll & Sauer führt bereits zahlreiche Verfahren im Bereich Elektromobilität – unter anderem gegen Mercedes-Benz, Ford, Porsche und verschiedene Hersteller wegen Batterieproblemen, Software-Updates und Rückrufmanagement – und bereitet weitere Klagen vor, wenn Rückrufpraxis und Informationspolitik aus Sicht der Kanzlei nicht den gesetzlichen Anforderungen entsprechen. Betroffene VW-Halter sollten sich deshalb nicht allein auf die Werkstattmaßnahme verlassen, sondern ihre Rechte prüfen lassen. Über den kostenlosen E-Mobilitäts-Online-Check der Kanzlei erhalten Verbraucher eine erste rechtliche Einschätzung zu ihren individuellen Ansprüchen.
Dr. Stoll & Sauer zählt zu den führenden Verbraucherkanzleien
Die Dr. Stoll & Sauer Rechtsanwaltsgesellschaft mbH gehört zu den führenden Kanzleien im Verbraucherschutz. Mit 18 Anwälten und Fachanwälten berät die Kanzlei Mandanten an den Standorten Lahr und Stuttgart in zentralen Rechtsgebieten. Schwerpunkte liegen unter anderem im Bank- und Kapitalmarktrecht, im Abgasskandal, im Arbeits-, Verkehrs-, IT-, Versicherungs- und Verwaltungsrecht. Die Gesellschafter Dr. Ralf Stoll und Ralph Sauer führten die Musterfeststellungsklage gegen die Volkswagen AG und handelten für rund 260.000 Verbraucher einen Vergleich über 830 Millionen Euro aus. Aktuell führen sie in einer Spezialgesellschaft die Musterfeststellungsklage gegen die Mercedes-Benz Group AG mit bereits erstem Erfolg in der ersten Instanz. Darüber hinaus vertreten Anwälte der Kanzlei Kläger in der Sammelklage zum Facebook-Datenleck gegen den Tech-Konzern Meta in Deutschland.
Dr. Stoll & Sauer Rechtsanwaltsgesellschaft mbH
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