Als Jahrespraktikantin im Anerkennungsjahr kam Hentz-Döring 1984 zum Vogelsbergkreis, ein Jahr später wurde sie als Sozialarbeiterin im Jugendamt eingestellt, 1994 schließlich übernahm sie eine neue Funktion in der Kreisverwaltung: „Frauenbeauftragte für Aufgaben nach dem Hessischen Gleichberechtigungsgesetz“ – so die offizielle Bezeichnung. Conny- Hentz-Döring jedenfalls hat diesen sperrig klingenden Begriff mit ganz viel Leben gefüllt, attestiert ihr auch Landrat Manfred Görig: „Du hast nicht nur die Verwaltung gesehen, du hat den Mensch gesehen.“ Ihre Aufgabe habe sie herausragend gemeistert, ebenso lobt der Landrat ihr Engagement in verschiedenen Kommissionen wie der Schwerbehinderten-Vertretung. Viel bewegt habe sie – „mit Augenmaß und im Sinne der Verwaltung“. Jüngstes Beispiel: der Frauenförderplan, der in der nächsten Sitzung des Kreistages am 17. Dezember verabschiedet werden soll, so Manfred Görig, der Conny Hentz-Döring einen „herzlichen Dank“ für ihre Arbeit ausspricht.
Der Begriff „Frauenpower“ ist mit Conny Hentz-Döring verbunden, meint Hauptamtsleiter Uli Schäfer, „da sehe ich ein Bild von dir vor mir“. Aus Überzeugung habe sie ihre Aufgabe erfüllt. „Du hast dich mit deiner Arbeit absolut identifiziert“, bescheinigt Uli Schäfer. Für ihre Nachfolgerin habe Conny Hentz-Döring ein „gut bestelltes Feld“ hinterlassen.
Elisabeth Lippert wird in diese Fußstapfen treten. Die beiden Frauen stehen sich sehr nahe, „wir sind Freundinnen geworden“, betont Elisabeth Lippert, die ihrer Vorgängerin für deren emphatische Art dankt. „Du warst immer an dem Menschen interessiert.“ Und: Conny Hentz-Döring habe immer auch die Zwischentöne gesehen. „Du wirst uns fehlen.“
Ihre „absolute Bewunderung“ drückt auch Personalratsvorsitzende Anja Kreuder aus, weil die Frauenbeauftragte stets positiv auf die Menschen zugeht. Stellvertreterin Ulrike Greb macht nicht viele Worte: „Ich werde dich vermissen, Conny.“ Hans-Jürgen Röhr von der Schwerbehinderten-Vertretung dankt ebenfalls für die geleistete Arbeit: „Du bist ein toller Mensch.“
Conny Hentz-Döring, die taffe Frau, die nie auf den Mund gefallen ist, ist in diesem Moment dann doch ein wenig nachdenklich. „Was mich total freut, ihr habt mich heute gut beschrieben“, sagt sie. In den Grußworten wurde deutlich: Die Frauenbeauftragte hat Spuren im Amt hinterlassen, das macht sie stolz, ebenso die Tatsache, dass sie für sich sagen kann, stets authentisch gewesen zu sein.
Sie hat ein gutes Gefühl bei ihrer Verabschiedung, die kleine Feierstunde „macht es rund für mich“, sagt Conny Hentz-Döring, sie ist ein gelungener Abschluss nach vielen Jahren in der Kreisverwaltung, in denen sie „gerne jeden Tag hierhergekommen ist“.
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