Deutschland kann mehr: die Aufnahme von nur 243 Flüchtlingskindern und ihren Angehörigen aus Griechenland ist einfach zu wenig!

Am 24. Juli sollen Geflüchtete von den griechischen Inseln in Deutschland ankommen. Die Aufnahme von 243 Kindern und ihren Angehörigen hatte die Bundesregierung zugesagt, insgesamt werden 928 Personen erwartet.

"Angesichts der katastrophalen Situation der Menschen in den Flüchtlingslagern in Griechenland muss Deutschland sich bereit erklären, mehr Menschen, insbesondere Kinder aus Griechenland aufzunehmen," sagt Maria Loheide, Vorstand Sozialpolitik der Diakonie Deutschland: "Es ist unverantwortlich, dass die Lager in Griechenland weiter völlig überfüllt bestehen bleiben. Die Menschen werden in ihrer katastrophalen Lage allein gelassen und müssen dort weiter ausharren."

Aktuell befinden sich ungefähr 40.000 Geflüchtete auf den griechischen Inseln bei einer Kapazität von nur 6000 Plätzen. Darunter befinden sich fast 6000 unbegleitete Minderjährige. "Jetzt knapp 1000 Menschen aufzunehmen, ist einfach zu wenig", sagt Loheide: "Wir haben hier in Deutschland – auch bei uns in der Diakonie – viel mehr Kapazitäten, um die Menschen aufzunehmen und ihnen zu helfen."

Allein 151 Kommunen haben sich bereit erklärt, mehr Geflüchtete aufzunehmen. Auch die Bundesländer hatten bei der jüngsten Innenministerkonferenz über 2000 Plätze zugesagt. Dass nun nur ein Bruchteil der angebotenen Plätze ausgeschöpft wird, liegt allein am Bundesinnenministerium, welches dieser Initiative sowie weiterer zukünftiger Aufnahmeaktionen den Riegel vorgeschoben hat.

"Wir appellieren an die Bundesregierung, die von den Kommunen und Ländern zugesagten Kapazitäten zu nutzen, und mehr Menschen aus den überfüllten griechischen Lagern zu holen", sagt Loheide. Außerdem müsse sich Deutschland mit Nachdruck für eine europäische Lösung einsetzen, um die unhaltbare Situation in Griechenland zu beenden.

Die Diakonie Deutschland setzt sich für ein unbürokratisches Auswahlverfahren in den Lagern durch den UNHCR in Kooperation mit dem European Asylum Support Office (EASO) und der EU-Kommission ein. Danach braucht es ein flexibles Verteilungssystem in Deutschland, welches sich nicht nach starren Verteilungsschlüsseln der Bundesländer, sondern nach den tatsächlichen Kapazitäten richtet.

 

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